Als Tip:
Beschränke Dich am besten auf einen kleinen Teilbereich de BW.
Eine Stigmatarunde a la Starshiptroopers oder eine Gildenrunde im Stil der alten Elite-Computerspiele oder ein Konflikt zwischen zwei(!) Häusern und nur am Rande den anderen....
Alles auf einmal ist hier viel zu viel.
Danke, werde ich beherzigen
.
Ich glaube, dass gilt generell für Sci-Fi-Settings. Und ist bei mir auch ein Grund, warum ich als Spielleiter jahrelang sehr bewusst Sci-Fi gemieden und stattdessen Settings mit eher einfacheren Kulturen bespielt habe: Weil die einfach übersichtlicher sind (man kann nicht in kurzer Zeit weit reisen, Nachrichten reisen langsam, die Technik ist beschränkt, in den meisten Ortschaften wohnt nur eine überschaubare Anzahl Leute usw.).
Aber jetzt will ich's halt doch mal probieren, den Horizont etwas zu erweitern. Wobei ich im Moment den Eindruck habe, dass mir die Weite der Welten, die vielen Fraktionen usw. weitaus weniger Probleme machen als die Technik und ihre Auswirkungen. Denn ich mag es eigentlich ganz gerne, wenn das Setting intern konsistent bleibt (wenn man eine bestimmte Sache zulässt, dann muss man sie auch durchziehen und nicht wie bei Harry Potter im einen Moment magische Superkräfte haben und im nächsten Moment die eigenen Schürsenkel nicht mehr zubinden können). Und bei High-Tech geht es mir da genau wie mit High-Magic - ich tue mich schwer damit abzuschätzen, was Leute damit anstellen würden, wenn eine bestimmte Erfindung erstmal gemacht ist. Wenn ich das richtig sehe, ist das Thema bei Fading Suns auch nicht wirklich konsequent durchdacht (dazu fehlen mir in den Technikbeschreibungen, die ich habe, zu viele Bereiche des täglichen Lebens). Aber wenigstens drückt FS mir als Spielleiter den ganz großen Willkür-Button in die Hand und erlaubt mir, missliebige Erfindungen einfach auf den Index zu setzen (von der Kirche verboten, Baupläne in den Emperor Wars verloren gegangen, geschütztes Geheimwissen einer Gilde oder was weiß ich). Damit kann ich glaube ich ganz gut arbeiten.
Jetzt am Anfang kriege ich das von dir angesprochene Problem der Überkomplexität vermutlich ohnehin noch nicht, weil ich ja erstmal nur kleine One-Shots spielen will (keine Kampagnen, sondern Einzelabenteuer von 6-8 Stunden Spieldauer, die an einem, maximal zwei Schauplätzen spielen). Wenn ich mir (und den Probespielern) auf die Weise einen ersten Überblick verschafft habe, kann man immer noch überlegen, was man danach macht (wobei es, wie ich mich kenne, am ehesten auf Entdeckerabenteuer - pardon: Entdeckerdramen - rauslaufen wird). Von einer Kampagne - pardon: einem Epos, in dem jedes denkbare Genre mal vorkommt (z.B. Intrigen, Krieg, Entdeckung, Horror, Investigation, Dungeoncrawl...), halte ich aber ohnehin nix - nach meiner Erfahrung erfordert jedes Genre seine eigenen SC-Archetypen, die man nicht einfach beliebig verpflanzen kann.