Hi,
ich muss zugeben, dass ich recht unflexibel bin, was meinen Spielstil angeht.
Zwar bin in unserer Runde immer ich diejenige, die öfter mal irgendwas Neues ausprobieren will, aber das bezieht sich dann eher auf neue Settings, neue Systeme oder andere Mechanismen (z.B. Einführung von Bennies o.ä.). Aber was den Spielstil angeht, hätte ich z.B. an Bier & Brezel vielleicht mal für einen Abend Spaß, aber auf Dauer möchte ich dann schon lieber mehr Charakterspiel mit ein bisschen Emo und länger angelegte Kampagnen.
Das wäre vielleicht aber anders, wenn ich mehr Zeit für Rollenspiel hätte. Wenn ich von manchen Leuten lese, dass sie in mehreren Runden aktiv sind, manche sogar mehrmals pro Woche, dann bin ich schon ein bisschen neidisch. Wahrscheinlich würde es mir auch leichter fallen, mich auf andere Spielstile einzulassen, wenn ich z.B. eine Runde mit meinem Lieblings-Stil hätte und dann noch eine andere, in der ein anderer Stil gespielt wird. Wenn man aber froh ist, überhaupt alle paar Wochen mal ein paar Stunden spielen zu können, dann sieht das schon anders aus.
Ich glaube, die Frage nach dem Spielstil hängt daran, welchen Gewinn man denn aus dem Rollenspiel zieht, also warum man überhaupt spielt: Der eine möchte gern Abenteuer lösen oder Gegner besiegen, dann mag er einen eher taktischen Spielstil, der andere will gern mal ganz anders sein als im wahren Leben und schlüpft gern in fremde Rollen, also mag er wohl einen Spielstil mit viel Schauspielerei, und dem dritten geht es vor allem um Eskapismus, also will er vielleicht ein atmosphärisch sehr dichtes Spiel, in das er tief eintauchen kann.
Just my 2 cents
Saffron