Autor Thema: Spielvorlieben  (Gelesen 5173 mal)

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Eulenspiegel

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #25 am: 14.11.2012 | 14:48 »
Bei One Shots bin ich sehr offen und experementierfreudig.

Bei längeren Kampagnen habe ich dann jedoch Vorlieben und spiele nur bestimmte Sachen. - Wobei ich es sehr angenehm empfinde, wenn längere Kampagnen auch mal durch One Shots unterbrochen werden.

Offline Tarin

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #26 am: 14.11.2012 | 15:09 »
Ich persönlich denke, dass ich mit fast jedem Rollenspielsystem arbeiten kann und mich auch auf Sachen einlassen kann, die mir auf den ersten Blick nicht zu liegen scheinen - bestes Beispiel ist die aktuelle LOTFP-Kampagne bei Tarin, obwohl ich der OSR vorher sehr kritisch gegenüber eingestellt war.

Awwww, das hast du schön gesagt  ~;D

@topic
ich kann vermutlich mit diversen Sachen Spaß haben, aber insbesondere mag ich regelleichtes Spiel mit Konsequenzen von Spielerhandlungen. Witzigerweise trifft das natürlich auf die OSR Ecke zu, aber entsprechend kann ich auch mit diversen Indies zwischendurch Spaß haben. Was mich langweilt (und wo ich entsprechend auch nicht mitspieeln wollen würde), wären Rules Heavy Runden, in denen es mehr auf Stats und Würfelglück, als auf Entscheidungen ankommt. Da langweile ich mich dann, weil ich das Gefühl hab, Mensch ärgere dich nicht zu spielen (leicht überspitzt). Natürlich spiele ich auch mal andere Sachen, wenns die Kumpelrunde ist. Und es gibt noch einen dicken Unterschied zwischen Systemen, die ich spielen und solchen, die ich leiten würde.

Es verstößt gegen die Hausordnung, aus dem Necronomicon zu zitieren.

Offline Mann ohne Zähne

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #27 am: 14.11.2012 | 15:15 »
Seid ihr stilistisch im Rollenspiel sehr festgelegt? Oder könnt ihr mit jedem Spiel tendenziell Spaß haben?

Ich bin ziemlich festgefahren. Ich liebe regelarme und Freiformspiele. Damit habe ich (hauptsächlich als SL) die schönsten Erfahrungen gemacht.

Mit vielen Indies, die ja meistens sehr fokussiert sind und Prozesse regeln, die im freien oder regelarmen Spiel einfach so entstehen, machte ich durchaus gemischte Erfahrungen. So gemischt, daß ich nicht mehr so spielen will.
Mein DSA: das Aventurien der Erstauflage. KEIN METAPLOT. Das Aventurien eines Andreas Brandhorst und eines Bryan Talbot. Mit einem ordentlichen Schuß Yüce-Schnauzbartaction. Take that, Hartwurstfraktion.
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Offline ArneBab

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #28 am: 14.11.2012 | 15:24 »
Nachtrag: Ich mag keinen Charaktertod…
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
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Offline 1of3

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #29 am: 14.11.2012 | 16:30 »
Hmmm...

ich mag einfache Charakterblätter.
ich mag kewl Powerz.
ich mag würfeln o.ä.
ich mag Genre-Fiktion und Sinn für Dramaturgie.
ich mag es, ohne viel Nachdenken loszuspielen.
ich mag es, meinen Mitspielern auf den Zahn zu fühlen.

ich bestehe darauf, die Spielwelt gestalten zu können.

Offline Saffron

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #30 am: 14.11.2012 | 17:34 »
Hi,

ich muss zugeben, dass ich recht unflexibel bin, was meinen Spielstil angeht.

Zwar bin in unserer Runde immer ich diejenige, die öfter mal irgendwas Neues ausprobieren will, aber das bezieht sich dann eher auf neue Settings, neue Systeme oder andere Mechanismen (z.B. Einführung von Bennies o.ä.). Aber was den Spielstil angeht, hätte ich z.B. an Bier & Brezel vielleicht mal für einen Abend Spaß, aber auf Dauer möchte ich dann schon lieber mehr Charakterspiel mit ein bisschen Emo und länger angelegte Kampagnen.

Das wäre vielleicht aber anders, wenn ich mehr Zeit für Rollenspiel hätte. Wenn ich von manchen Leuten lese, dass sie in mehreren Runden aktiv sind, manche sogar mehrmals pro Woche, dann bin ich schon ein bisschen neidisch. Wahrscheinlich würde es mir auch leichter fallen, mich auf andere Spielstile einzulassen, wenn ich z.B. eine Runde mit meinem Lieblings-Stil hätte und dann noch eine andere, in der ein anderer Stil gespielt wird. Wenn man aber froh ist, überhaupt alle paar Wochen mal ein paar Stunden spielen zu können, dann sieht das schon anders aus.

Ich glaube, die Frage nach dem Spielstil hängt daran, welchen Gewinn man denn aus dem Rollenspiel zieht, also warum man überhaupt spielt: Der eine möchte gern Abenteuer lösen oder Gegner besiegen, dann mag er einen eher taktischen Spielstil, der andere will gern mal ganz anders sein als im wahren Leben und schlüpft gern in fremde Rollen, also mag er wohl einen Spielstil mit viel Schauspielerei, und dem dritten geht es vor allem um Eskapismus, also will er vielleicht ein atmosphärisch sehr dichtes Spiel, in das er tief eintauchen kann.

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Saffron
Ich leide nicht an Realitätsverlust. Ich genieße ihn.

Offline Bad Horse

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #31 am: 14.11.2012 | 18:08 »
Bei One Shots bin ich sehr offen und experementierfreudig.

Bei längeren Kampagnen habe ich dann jedoch Vorlieben und spiele nur bestimmte Sachen. - Wobei ich es sehr angenehm empfinde, wenn längere Kampagnen auch mal durch One Shots unterbrochen werden.

This. Abhängig von den Leuten, natürlich. Mit Personen, wo die Chemie nicht stimmt, muss ich auch dann nicht spielen, wenn sie mir eine Drama-Urban-Fantasy-Runde vom feinsten hinlegen. Hingegen wäre ich mit den richtigen Leuten auch mal bereit, eine Runde Gurps (*schauder*) oder DSA4.0hartwurst (*grusel*) zu spielen; solange da keiner von mir will, dass ich die Regeln kenne.

...aber das würden die (für mich) richtigen Leute auch sofort verstehen.  :D
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Offline tartex

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #32 am: 14.11.2012 | 18:13 »
Mir hat auch DSA4 Spass gemacht.

Bei einem neuen Spielleiter macht mir eigentlich fast alles Spass, weil man deren Spielstil und sogar ihre Persönlichkeit während des Spiels explorieren kann. Aber dann langweile ich mich auch bei keinem Film oder Buch, weil ich versuche die Fehler zu analysieren, die es schlecht machen.

Ich schäme mich im schlimmsten Fall für andere Mitspieler, für die RPGs neu sind, und die den (SL-)Käse nicht vom Spiel selbst unterscheiden können.

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Offline GIGiovanni

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #33 am: 14.11.2012 | 19:34 »
solange da keiner von mir will, dass ich die Regeln kenne.

.

Guter Zusatz :d, den habe ich mir oben vergessen, spielen kann man alles aber muss nicht von jedem System die regeln kennen.

Offline Bad Horse

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #34 am: 14.11.2012 | 19:36 »
Gilt, wie gesagt, für One-Shots. Bei längeren Kampagnen (und ich neige zu seeeehr langen Kampagnen ;) ) will ich das System schon kennen; da will ich aber auch nicht mit einem System spielen, das ich entweder nicht mag oder in dem ich eine zu hohe Neu-Lern-Hürde sehe (ging mir mit Heroes so).
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Offline tartex

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #35 am: 14.11.2012 | 19:37 »
Gilt, wie gesagt, für One-Shots. Bei längeren Kampagnen (und ich neige zu seeeehr langen Kampagnen ;) )

Was ist lang? 40 Dreieinhalb-Stunden-Sessions?
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Offline Crimson King

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #36 am: 14.11.2012 | 19:50 »
Ich denke zwar auch, dass mit den richtigen Leuten auch Settings und Systeme, die mich sonst nicht so anmachen, Spaß machen, sehe aber nicht ein, warum ich nicht mit den richtigen Leuten und einem Setting und System, das alle anmacht, noch mehr Spaß haben soll.  ;)

Will heißen: mir ist nicht egal, was wir spielen. Es gibt ein paar Genres, in denen ich mich nicht wiederfinde, und Systeme, die klein-klein alles möglichst realistisch abbilden wollen und mir abverlangen, eine hohe Zahl an situativen Regeln zu beherrschen, können mir gestohlen bleiben. Alles, was diesen Regeln genügt, ist mit einigermaßen passenden Spielern gerne gesehen.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Bad Horse

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #37 am: 14.11.2012 | 19:55 »
Was ist lang? 40 Dreieinhalb-Stunden-Sessions?

...die längste läuft seit knapp 20 Jahren.  :)
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Offline tartex

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #38 am: 14.11.2012 | 20:02 »
...die längste läuft seit knapp 20 Jahren.  :)

Was zwangsweise bedeutet, dass dir das System egal ist.  :P
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Offline Oberkampf

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #39 am: 15.11.2012 | 21:41 »
Ich glaube, ich kann mich mit den meisten Leuten ausreichend arrangieren, dass es zum Spielen reicht. Allerdings habe ich schon die Erfahrung gemacht, dass mir andere Spieler auch persönlich gegen den Strich gehen können, und zwar unabhängig von deren/meinen Spielvorlieben, aber das war sehr, sehr selten (zweimal, glaube ich).

Zu meinen eigenen Vorlieben gehören
- ein würfelfreundliches Spiel (nicht zu verwechseln mit würfellastig!)
- ein aktionreiches Spiel (nicht zu verwechseln mit kampflastig, obwohl ich auch Kämpfe mag!)
- ein charakterorientiertes, dramareiches Spiel
- ein genretypisches Spiel
- ein überraschendes Spiel

Ich mag Fantasy, Pulp, Hard-Boiled mit Noir-Einschlag, Superhelden mit inneren Konflikten, Space Opera-SF und ggf. Urban Fantasy (wobei es da viele Nebenbedingungen gibt, damit ich es interessant finde).

Ich mag es, wenn man nach den Regeln spielt, insbesondere wenn auch Spielleiter sich an Regeln und Würfelergebnisse halten. Ich mag Spielleiter, die ihre Regeln verstehen und ihre Abenteuer an die Spielregeln angebunden haben.

Zu meinen starken Abneigungen gehören:
- würfelloses Spiel
- vorgegebene Geschichten
- Kriminalabenteuer

Horror und viele Versionen von Sci-Fi sind nicht gerade meine Lieblingsgenres.

Kurzzeitig, z.B. auf einem Con, würde ich sowas auch mal ausprobieren (oder selbst leiten), aber wenn ich es vermeiden kann, dann vermeide ich es. Man kann sich mit Leuten, die man mag, auch zu anderen Sachen treffen, als zum Rollenspiel.
Dans un quartier qui est triste à tuer
Prends des bombes de peinture et bombe tout
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Couleurs sur Paris...nanana...
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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #40 am: 16.11.2012 | 01:16 »
Vorlieben:

Mein SC soll was reißen können.
Seine Taten sollen Konsequenzen haben.
Starker SL, der regelkonform und ehrlich leitet.
Ich bevorzuge simulierende, mittelkomplexe Systeme.
Würfeln macht mir Spaß. Ich habe für jedes Setting einen eigenen Würfelsatz, ich will die auch nutzen.
Das System darf gerne kompliziert sein, solange es übersichtlich strukturiert ist.
Die Welt muß plausibel sein, geheimnisvoll, verläßlich und genresicher.
Ich suche mir meinen Plot gerne selbst.

Was ich nicht mag:

Artifiziell Spannungsbögen aufzubauen.
Systeme, die "Erzählrechte" und "Spotlights" verteilen.
Künstliches Aufeinanderhetzen der SC
Stark abstrahierende Systeme, die letztlich auf Handwedelei hinauslaufen.
Würfeldreher.
Unmotivierte Genrebrüche
Unmotiviertes Genregematsche in der falschen Annahme, die sei per se originell.

Das Wichtigste aber sind

Gute Mitspieler.
Vertrauen, damit man sich "gehen lassen" kann.
I'm not nice. I'm on medication.

Butt-Kicker 75% / Tactician 75% / Method Actor 67% / Specialist 67% / Power Gamer 67% / Storyteller 58% / Casual 0% (Schubladen)

Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Online Maarzan

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #41 am: 16.11.2012 | 12:05 »
Ich probiere alles mögliche mal aus.
Ich habe eine kleine Zahl für sich  gut "anfühlendende" und so dauerhaft Spielspaß bietende Systeme, wobei sich der Geschmack über die Jahre etwas aber nicht grundsätzlich geändert hat.
Dazu gibt es eine große Zahl von Spielen, welche in einem übersichtlichen Zeitraum Spaß machen, aber irgendwann doch "Mangelernährung" oder Ermüdung nach sich ziehen.
Andere sind mal spaßig, aber nicht längerfristig. Entweder ist das Umdenken zu anstrengend auf Dauer oder sie fühlen sich, obwohl sie an sich Spaß machen, nicht nach Rollenspiel an und füttern damit nicht diesen "Bedarf".
Und dann gibt es Fälle, wo etwas direkt die Nackenhaare sträuben läßt und akut Unwillen und mehr erzeugen.
« Letzte Änderung: 8.12.2012 | 09:41 von Maarzan »
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

killedcat

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #42 am: 17.11.2012 | 12:34 »
Hab's falschrum gemacht und negativ gemostert. Das will ich gleich ändern.

Ich mag...
  • leichte Regeln.
  • konkrete Regeln.
  • es, wenn Regeln selbst spannenden Input liefern.
  • Magie.
  • es nicht zu abgedreht.
  • heroisches Spiel.
  • interessante Charaktere.
  • es, wenn es rummst und kracht und die Action abgeht.
  • Oldschool.
« Letzte Änderung: 17.11.2012 | 12:41 von killedcat »

Offline Gummibär

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #43 am: 7.12.2012 | 12:49 »
Es gibt bestimmte Dinge, die mich beim Rollenspiel stören. Und in dem Sinne bin ich nicht offen. D.h. nicht, dass jeder Punkt mich gleich davon abhält, ein Spiel zu spielen. Aber dadurch wird mein Spaß gemindert.

Es stört mich, wenn
  • unwichtige Dinge im Fokus sind („Töpfern“) bzw. kein Fokus gesetzt ist.
  • SCs zu schwach sind
  • Proben umständlich sind (3w20)
  • Dinge unrealistisch sind („Daylies“).
  • das System mir Schrott für teuer Punkte verkauft (fehlende Spielbalance).
  • es Meta-Regeln gibt
  • es keine Gewinnchance gibt (wenn, egal wie man sich entscheidet, auf jeden Fall etwas Negatives herauskommt, also der klassische DitV-Konflikt
  • die Gruppe kein Team ist (z.B. unterschiedliche moralische Ansichten der SCs)
  • SCs permanente Nachteile erleiden (es soll die Möglichkeit geben, den abgeschlagenen Arm wieder nachwachsen zu lassen – ansonsten lieber gleich Kopf ab)

Dementsprechend spiele ich gerne in einem Team von kompetenten SCs, die gemeinsam ein Ziel erreichen. Ich möchte das Spiel immersiv aus der Rolle meines SCs in einem fantastisch-realistischen Setting spielen. Darauf soll das Spiel ausgelegt sein.

Offenheit gibt es dann z.B. in folgenden Bereichen:
  • Spielt man selbstlose Helden? Oder Söldner für den Meistbietenden? Anhänger einer Kirche? Einer Kirche, die eher an anderen Menschen oder an sich selbst interessiert ist?
  • Spielt man eher in der Wildnis oder in der Zivilisation?
  • Intrigen? Oder Krimis? Oder Taktik und Kampf? Etwas aufbauen? Spionage?
  • Spielt man Menschen? Spielt man Fremdrassen (Elfen, Zwerge usw.)? Spielt man Vampire oder Dämonen?
Du greifst Teichdragon & Co. an und äußerst jetzt Unverständnis, wenn sich einer von ihnen zu Wort meldet?

Gut gemacht.  :gaga:

Offline Lord Verminaard

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #44 am: 7.12.2012 | 13:53 »
Klar sind die Leute das Wichtigste. Und ebenso klar ist, dass es absolut nicht egal ist, welches System, welches Setting, welchen Spielstil man spielt. Mit den richtigen Leuten kann man auch aus einem schlechten System noch was rausholen, schön und gut. Vielleicht spielt man sogar mal absichtlich ein schlechtes bzw. für den eigenen Spielstil ungeeignetes System, aus Nostalgie oder weil Konvertieren zu viel Arbeit wäre. Andererseits gibt es Systeme, die doch sehr dominant sind, wenn man sie denn tatsächlich anwendet und nicht alles handwedelt. Hier kann man eigentlich nur seinen Spielstil dem System anpassen, als geringeres Übel.

Also ich stelle fest, dass mir bestimmte Spielstile und Systeme selbst mit wirklich tollen Mitspielern einfach nicht genug Spaß machen, um dafür meine Zeit herzugeben. Andererseits ist es aber schon so, dass es eine ganze Reihe von Spielstilen und Systemen gibt, die ich mag und auf die ich mich jederzeit einlassen würde, ich bin da nicht auf einen einzigen Stil festgelegt. Einige mag ich lieber und andere nicht ganz so sehr, aber da muss man sich ja teilweise auch an dem orientieren, was angeboten wird. Was Neues zu probieren, lohnt sich meistens. Und es ist z.B. auch so, dass hochintensive Charakter-Drama-Runden eigentlich für mich das höchste der (Rollenspiel-)Gefühle sind, ich sie aber nicht jeden Tag spielen wollen würde.
   
Und um die Verwirrung komplett zu machen, möchte ich noch folgendes zu bedenken geben: Bestimmte Spielstile und Systeme funktionieren überhaupt nur, wenn man sehr gute, auf derselben Wellenlänge liegende Mitspieler hat. Andere Spielstile und Systeme sind da toleranter, verzeihen es eher, wenn man nicht so ganz auf derselben Wellenlänge ist oder vielleicht der ein oder andere Mitspieler nicht so viel beiträgt. Letztere sind dann aber ggf. an richtig gute Mitspieler ein wenig verschwendet, weil sie das Potential der Gruppe nicht ausschöpfen.
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Offline Bad Horse

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #45 am: 7.12.2012 | 20:17 »
Ich habe die Diskussion übers Gewinnen mal hierhin ausgelagert. Viel Spaß beim Spoiler-Klicken.  :P
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Gwynnbleidd

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #46 am: 7.12.2012 | 23:01 »
Power-Gaming geht mir persönlich auf die Nerven, weil ... wozu?! Wenn man einen halbwegs kompetenten Meister hat, dann kann jeder Charakter etwas beitragen. Ansonsten zwingt man die anderen Spieler nur dazu, ebenfalls Powergaming zu betreiben, denn der Meister kann und wird die Herausforderungen anpassen. Und seinen Mitspieler den eigenen Stil aufzuzwingen, kann massiv frustrierend sein!

Ansonsten bin ich für alles offen, sei es Grim & Gritty Zeugs wie Dark Heresy und Chtulhu oder götttergleiches PC Gemetzel wie Exalted. (Warte sehnlichst auf eine nicht so Errata-lastige, neue Edition!).

Ich leite meistens mit dem Vorsatz, die Bedürfnisse der Spieler zu decken und verfolge dabei meistens die Sandbox Strategie. Ich erstelle eine Gegend mit Auftrags- oder Ressourcenchancen und verstreue Hinweise. Sie machen dann meistens den Rest. Wie diese Chancen aussehen, liegt an den Charakteren der Spieler. Sind es Social-Leute, dann ist es anstatt z.B. eine Diebesbande, die man erledigen muss, ein Händlerbaron, den man über mehrere Instanzen bequatschen muss, um sich eine Route anzueignen, die man dann auch entsprechend managen muss, wie Söldner überzeugen, Verhandlungen mit Städten der Route führen etc.

Das erinnert mich an was: ich will ein Sozialkampfsystem wie in Fudge für andere Spiele. Nur ballern für Schaden ist doof! X.x

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Offline Gummibär

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #47 am: 8.12.2012 | 01:12 »
Power-Gaming geht mir persönlich auf die Nerven, weil ... [...] seinen Mitspieler den eigenen Stil aufzuzwingen, kann massiv frustrierend sein! [...] Wenn [...] Meister[...] die Herausforderungen anpassen [...] zwingt man die anderen Spieler nur dazu, ebenfalls Powergaming zu betreiben

Fixed it. Lösung: Als Meister nicht die Herausforderungen anpassen.

Power-Gaming geht mir persönlich auf die Nerven, weil ... wozu?!

Wozu vergleichen Leute, die 2000 € netto verdienen, die Preise? Wozu versuchen Leute, die 2000 € netto verdienen, eine Gehaltserhöhung zu erhalten? Weil viele Menschen sich nicht mit dem zufrieden geben, was sie ohne extra Aufwand bekommen, sondern gerne möglichst viel herausschlagen wollen.
Du greifst Teichdragon & Co. an und äußerst jetzt Unverständnis, wenn sich einer von ihnen zu Wort meldet?

Gut gemacht.  :gaga:

Offline DonJohnny

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #48 am: 8.12.2012 | 01:24 »
Bis auf wenige Ausnahmen (ich mags nicht wenns zu taktisch wird) kann ich mit den meisten Spielstilen (ja, auch Powergaming) was anfangen und hab manchmal auch Bock drauf. Meistens mag ich erzählerisches Spiel, ich hab aber auch oft einfach Bock auf ein bisschen Action und will Zombies schlachten. Ich habe den Vorteil, dass ich durch den Verein in dem ich bin einen sehr großen (~40 aktive P&Pler) einen sehr großen Pool an Leuten habe auf den ich erstens zurückgreifen kann und den ich zweiten relativ gut kenne und somit auch weiß was ich bekomme.
SL: "Und damit wäre die Theorie, dass wir an einem Samstagabend weniger albern sind als an einem Freitagabend, widerlegt."
---
Druid: "Was soll das, eine Landschaft voller Trichter?"
Sorcerer: "Du Idiot! Das sind Berge! Du hälst schon wieder die Karte falsch herum!"

Offline Skiron

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #49 am: 8.12.2012 | 13:24 »
Mir ist es nicht egal, was ich spiele.
Ich bin neugierig und experimentierfreudig und dabei ist das Einzig bedauerliche, dass man so wenig Zeit hat.
Ein Rollenspiel entfaltet sich erst auf Dauer, finde ich.

Aber um experimentierfreudig zu sein will ich konkret wissen was gespielt werden soll.
Schwurbelei & Ansagen ala: "Du musst nichts wissen", "vertrau mir einfach", "Regeln sind unwichtig" usw
sorgen zielsicher dafür mich nicht auf etwas einzulassen.

Ich mag das "Zusammenspiel".
Ich mag glaubwürdige Charaktere.
Ich mag Taktik und Strategie.
Ich mag Würfeln.
Ich mag Phantasie.
Ich mag, wenn die Spieler sich mit all ihrer Kreativität einbringen.
Ich mag Konsequenz in der Spielwelt.
Ich mag, wenn Rollenspiel mich emotional anspricht.
Ich mag Meta! Ich will wissen, was die Spieler mit ihren Charakteren spielen wollen, ich bin neugierig darauf,
wie die Charaktere die Welt sehen, ich bin neugierig, was dem Spielleiter Spaß macht, ich mag Geschichten über
Erlebnisse die man mit dem Rollenspiel hatte. Ich mag, wenn man Wissen, Bilder und Emotionen ins Rollenspiel schleppt.

Ich mag nicht, wenn sich Rollenspiel wie ein Playstation Spiel anfühlt mit all seinen Mängeln.
(ich hab wirklich sehr gerne Rollenspiel an der Playstation gespielt, aber Pen & Paper war für mich die Entdeckung
der Freiheit und bisher konnte es noch kein Playstation Spiel mit Pen & Paper aufnehmen.)
Wie z.B. Umwelt reagiert nicht auf den Charakter. Charaktere reagieren nicht auf die Umwelt.
Charakter kann sich nicht natürlich bewegen. Unglaubwürdige Handlungen der Charaktere oder NSC.
Entscheidungen haben keine Konsequenzen. NSC sind nicht lebendig. Welt ist sieht überall gleich aus.
Man darf die Welt nicht benutzen. Lineare Geschichten. Mary Sues! Sind für mich ein Indiz für total oberflächliche Charaktere
mit null Seelenleben.