Autor Thema: Taktische Möglichkeiten bei einer Belagerung unter best. Bedingungen  (Gelesen 1323 mal)

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Offline Ludovico

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Hallo Leute!

Ich will hier in Tianjin wieder Desolation spielen und dabei wieder die Kampagnenidee benutzen, die ich einmal hatte:

Ein Dorf wird während des Langen Winters von einem sehr großen Rudel Wölfe belagert, die von einem ehemaligen Wolfsschamanen aus den Warlands angeführt wird. Während der Nacht des Feuers hat er sich in einen Wolf verwandelt, hat dabei einen ordentlichen Rachedurst, magisches Talent und taktisches Denken bewahrt. Mitgefühl und andere menschliche Emotionen sind aber weg.

Mit Hilfe seiner Magier hat er sich also eine eigene Armee zusammengestellt, die das Dorf einnehmen möchte.

Die Situation im Dorf ist folgende:
- Das Dorf ist von einer stabilen Holzbarrikade umgeben
- Das Dorf besitzt keine Magier (zumal Magie eh nicht toleriert wird)
- Im Dorf sind vor allem Holzfäller, Schafsbauern und andere Bauern und einige Jäger.
- Alle Dorfbewohner sind an ein Leben am Rand der Zivilisation gewöhnt und können auch mit einfachen Waffen umgehen.
- Das Dorf kam relativ unbescholten durch die Nacht des Feuers (also die Apokalypse).
- Das Dorf ist auf Nahrungsmittel und Holz aus dem naheliegenden Wald angewiesen, um den Winter zu überstehen.

Die Wölfe wiederum:
- Auf jeden Dorfbewohner kommen zwei Wölfe.
- Sie haben natürlich kein Belagerungsgerät.
- Die Wölfe arbeiten eng und in gut organisierten Gruppen zusammen.
- Sie haben dank des Anführers Naturmagie zur Verfügung.

Was könnte diese Armee tun, um das Dorf und vor allem dessen Bewohner zu vernichten?

Luxferre

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Mir wäre wichtig, dass Feuer kaum noch Angst bei den Wölfen hervor ruft. Das könnte ein völlig verstörter und zerstörter Überlebender berichten. Denn wenn den Wölfen die Angst vor Feuer genommen wurde, dann haben sie kaum noch etwas zu fürchten.

Wölfe separieren ihre Opfer auf ihrer Jagd. Wenn also ein Stoßtrupp raus geht um die Wölfe anzutesten, würde ich einige NSC dabei in arge Bedrängnis bringen, wenn nicht gar töten (solange es regelkonform blewibt, selbstredend).

Was ist mit hoher Sprungkraft? Könnte der magische Letwolf nicht über die Barrikade und nachts das Tor öffnen?

Wölfe suchen sich schwache Gegner. Der Horror wäre doch, wenn diese grundsätzlich Greise und Kinder zuerst angreifen...

Offline Ludovico

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Mir wäre wichtig, dass Feuer kaum noch Angst bei den Wölfen hervor ruft. Das könnte ein völlig verstörter und zerstörter Überlebender berichten. Denn wenn den Wölfen die Angst vor Feuer genommen wurde, dann haben sie kaum noch etwas zu fürchten.

Wölfe separieren ihre Opfer auf ihrer Jagd. Wenn also ein Stoßtrupp raus geht um die Wölfe anzutesten, würde ich einige NSC dabei in arge Bedrängnis bringen, wenn nicht gar töten (solange es regelkonform blewibt, selbstredend).

Was ist mit hoher Sprungkraft? Könnte der magische Letwolf nicht über die Barrikade und nachts das Tor öffnen?

Wölfe suchen sich schwache Gegner. Der Horror wäre doch, wenn diese grundsätzlich Greise und Kinder zuerst angreifen...

Danke für den Einwand mit Feuer! Das werde ich berücksichtigen.

Das Dorf ist am Rand der Zivilisation gelegen. Die Palisade dient der Abwehr von Angriffen von kleinen Räuberbanden und dem Aussperren von Wildtieren. Also rüberspringen eher nicht und wenn doch... was ist dann mit den Türen der Häuser?

Offline sindar

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Gehoert "Feuer" zu ihrer Naturmagie? Wenn ja, werden die Doerfler in einem Langen Winter echte Probleme kriegen - das meiste Wasser duerfte doch gefroren sein, und wenn alles aus Holz gebaut ist, kann ich mir kaum vorstellen, wie die Doerfler das Feuer in den Griff kriegen sollten.
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Offline Quaint

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Grundsätzlich eine interessante Situation. Wenn die Barrikaden noch mit Bogenschützen bemannt werden, dürfte das Dorf so erstmal relativ unangreifbar für die Wölfe sein, weil sie sich eben sehr schwer mit der Barrikade tun und noch beschossen werden dabei. Andererseits müssen die Dörfler irgendwann raus, um Nahrung und Feuerholz zu beschaffen. Die naheliegende Strategie für die Wölfe wäre dann, das Dorf zu beobachten und wenn jemand rauskommt auf die Jagd zu gehen. Bei der großen Zahl der Wölfe sehe ich da die Chancen für Expeditionen der Dörfler auch eher gering.
So kann das dann ne ganze Weile gehen, wobei die Dörfler immer verzweifelter werden dürften.

Einige Ansätze für Aktionen der Dörfler könnten sein:

- unwahrscheinlich kampfkräftige, heroische Spielercharaktere engagieren, die höhere Chancen haben ne Expedition durchzuziehen
- grundsätzlich auch mal Wölfe fressen
- Nahrung und Feuerholz rationieren
- evtl. mit im Formationskampf gedrillten Expeditionstrupps experimentieren, wo die Leute sich gegenseitig decken und sie daher erhöhte Chancen haben sich erfolgreich zu wehren
            Da ists für die Wölfe natürlich eigentlich doof die direkt anzugreifen, weil sie in Formation weder Holz sammeln noch Nahrung beschaffen können, aber man könnte es ja mal versuchen und wenn die Wölfe sich ne blutige Nase geholt haben gibts vielleicht ne Öffnung in der der Formationstrupp sammeln kann.
- evtl. versuchen, die beobachtenden Wölfe zu meucheln
- was den Spielern so einfällt ^^
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Offline Ludovico

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@Sindar
Interessanter Einwand! Kannst Du näher erläutern, was Du meinst?

@Quaint
Ja, die Wölfe werden erstmal nicht das Dorf direkt angreifen. Allerdings benötigt das Dorf Ressourcen von draußen (Nahrung, Feuerholz, Futter für das Vieh,...).

Mir geht es vor allem darum, was die Wölfe tun können, um den Dörflern das Leben schwer zu machen. Die Spieler kommen immer auf irgendwelche Ideen, wie sie die ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen am Besten nutzen können, weshalb ich da nicht groß drüber nachdenke.

Zwei Sachen fielen mir noch ein:
-Die Wölfe treiben Ratten zusammen und der Anführer schlägt mittels Naturmagie eine kleine Bresche in die Palisade (nach Möglichkeit beim Vieh und den Vorratslagern), wo die Ratten hingetrieben werden. Wenn es richtig mies sein soll, wären da noch Scabrats zwischen (Ratten mit einer fiesen Seuche).

-Die Wölfe treiben weiter eine Gruppe Flüchtlinge (die nicht sonderlich kampfstark ist) zum Dorf hin, um die Not zu verschlimmern.

Was ich mir als Ausweg noch überlegte, dass draußen tief im Wald versteckt ein Vorrat der Gnome liegt (die haben sich vorbereitet und Nahrungsmittel und Ressourcen für die anderen Völker strategisch verteilt), von dem die Charaktere später durch einen sterbenden NSC-Gnom oder aber einen SC-Gnom erfahren.

Die Situation soll sich nach Möglichkeit so entwickeln, dass die Dorfbewohner zum Überleben auf diesen Vorrat angewiesen sind. Aber ok! Da können mir die Spieler einen Strich durch die Rechnung machen.

Offline dedan

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Hoi,

also ich würde versuchen Panik unter den Dorfbewohnern zu schüren.
Patrouillen oder Leute die aus dem Dorf laufen erstmal ziehen lassen, aber beobachten und wenn sie Sachen gesammelt haben, schwer beladen sind, dann angreifen.
Am besten gefangen nehmen und morgens ein paar Leichen vor das Dorf legen.

Den vorbei fliesenden Fluss / Brunnen vergiften.

Tunnel graben in das Dorf und dann nachts zuschalgen.

Nur meine 5 Cent

Gruß
Dan

P.S.: Flüchtlinge in das Dorf einschleusen wie schon vorgeschlagen wurde, aber darunter auch Agenten der Wölfe. Die könnten die Torwachen bestechen damit sie das Tor aufmachen Nachts.
« Letzte Änderung: 11.01.2013 | 16:39 von dedan »
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Offline Deep One

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Allerdings benötigt das Dorf Ressourcen von draußen (Nahrung, Feuerholz, Futter für das Vieh,...).

Üblicherweise wird Feuerholz monatelang getrocknet, bevor es verheizt wird und so weit ich orientiert bin, bunkern autarke Bauern während der Erntezeit genügend Nahrungs- und Futtermittel, um durch den Winter zu kommen. Nun kannst Du natürlich sagen, Deine Bauern machen das eben nicht, aber es könnte den Spielern seltsam vorkommen. Dein Naturmagier kann gewiß Ratten herbeirufen, die die Nahrungsmittel vernichten? - Dann kommt die Expedition zu dem Gnomenhort und dann erst greifen die Wölfe an und zerpflücken die unvorbereitete Expedition.

Idealerweise hat der Naturmagier einen Spitzel im Dorf - gibt's da so was wie Werwölfe oder kann ein NSC von einem Naturgeist besessen sein? - Der könnte dann auch gleich die Brunnen im Dorf vergiften und danach geht's zum Wasserholen runter an den Fluß. Vielleicht kann der Naturmagier auch eine Insektenplage hervorrufen, möglicherweise sogar mit diesen Fleas of Madness aus dem Ravenloft-Setting, was halt Flöhe sind, die Wahnsinn hervorrufen; na, oder halt sonstige Krankheiten.

Offline Ludovico

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Bei dieser Apokalypse spielt der anschliessende Winter eine besondere Rolle. Die sogenannte Nacht des Feuers ist im Sommer. Der Winter kommt stark verfrueht und dauert ein Jahr.

Und dieser Naturmagier ist halt ein Wolf. Vom Background her kann er auch keine Verbuendeten im Dorf haben.


Offline sindar

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Na, Feuermagie auf ein Dorf, dessen Verteidigung (und wahrscheinlich auch sonstige Bauten) aus Holz bestehen, duerfte von dem Dorf nicht viel uebrig lassen. Insbesondere wenn die Haeuser auch noch strohgedeckt sind (was ja haeufig ist). Dann noch dazu kein Loeschwasser, weil ja Langer Winter, damit das meiste Wasser gefroren (ich gehe davon aus, dass die Doerfler ihr Trinkwasser wohl auftauen muessen) --> Dorf weg.

Ich habe halt nur eine schwache Vorstellung davon, was du unter "Naturmagie" verstehst. Ich verbinde das immer mit "Elementarmagie", und das heisst unter anderem Feuerelementare - die so ein Dorf sicher im Nullkommanix verhackstuecken. War also eher eine Warnung, das den Woelfen moeglichst nicht zu geben, wenn im Dorf keine Magie zur Verfuegung steht.
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Offline Rabenmund

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Die Armee kann neben dem Üblichen (Dorf abkapseln, Dorfbewohner angreifen) noch folgendes tun:

* Reisende / Karawanen / Boten von und zum Dorf angreifen und vertreiben und dadurch die Situation der Bewohner noch zuspitzen.

* Falls vorhanden: Wasser in der Umgebung verunreinigen (durch Kadaver und Kot)

* K.A . was Naturmagie beinhaltet: Falls enthalten Verrotten des Zauns, "Überwachsen" des Zauns durch Pflanzenbrücken, "Eindrücken" bzw. Zertrümmern des Zauns durch Ents und ähnliches,...
Ich bin schriftlich meist ein kurzer und knapper Schreiber. Sollten Beiträge dadurch schroff oder unfreundlich wirken, weisst mich kurz darauf hin.
 
Am Besten stellt man sich meine Aussagen mit einer lebendigen Mimik vor, dann bekommt man ein Bild davon ;)

Offline Funktionalist

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Lass die Kinder doch Schleudern können, dann sieht es zumindest tagsüber ganz anders aus.

Fallen sollten auch Mittel der Wahl sein und vergiftete Waffen, sowie Köderwaffen (in Fett geriebenes Leinen mit vergiftetem Metalldornen...) und vielleicht wollen die Wölfe das Dorf auch nur sturmreif halten, um gegen Ende des Winters leichte Beute zu haben?

Offline Xashi

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Weniger magisch: Nachts könnten die Wölfe anfangen, die Palisade zu untergraben. Wenn die Bewohner nichts dagegen tun, fällt die Palisade stellenweise halt ein oder ein Tunnel führt unter durch. Nebst dem psychischen Drucks für einige, die das Kratzen am Holz, Wühlen und Knurren nah ihres Hauses hören und können sie höchstens sehr, sehr schlecht schlafen. Und wenn die Bewohner etwas dagegen tun wollen, wird es für diese halt etwas riskanter ..
Ratten finden auch bei ach-so-stabilen Palisaden ein Schlupfloch. Ist ja nur Holz, keine 1 Meter dicke Steinmauer. Und Nager beißen gerne.
Herauslocken: in so einer Situation wäre es doch interessant zu wissen, warum ein winselnder Wolf vor der Mauer steht, nachdem es wohl einen Kampf bei ihnen gab! Wenn jemand nachschauen möchte - Pech gehabt.

Offline benni

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Die Wölfe brauchen doch auch was zu essen. Die Anwesenheit von hunderten von Wölfen sollte dazu führen, dass alles von Wölfen jagdbare Wild sich verdünnisiert. Wovon leben die dann? Wölfe brauchen 4-8 kg Fleisch am Tag, das ist ne ganze Menge, was selbst dann schwer zu Beschaffen wäre, wenn der Magier vorgesorgt hätte. Einziger Ausweg wäre vielleicht ein Fluss mit Lachsen (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Wolf#Ern.C3.A4hrung) .

Vielleicht sind sie irgendwann so irre vom Hunger, dass sie blind gegen die Palisade anrennen und schließlich einige Wölfe auf dem Berg von Wolfsleichen rüber kommen?
Die Spielleiter haben die Regeln nur unterschiedlich interpretiert, es kommt aber darauf an sie zu verändern.