Autor Thema: Königsdiziplin suspense: aber wie?  (Gelesen 2788 mal)

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Offline Trollork McMunchkin

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Königsdiziplin suspense: aber wie?
« am: 9.08.2009 | 13:46 »
suspense, das unbestimmte Gefühl von Bedrohung, Angst, ohne zu wissen wovor...
-Das ist es, was in einem psychologisch gut gemachten Horrorfilm die Spannung erzeugt.
Das Alien, oder der Weiße Hai, bevor man sie im Film zum ersten Mal sieht, die erste Hälfte von "The Ring"...ich hoffe, ihr versteht, was ich meine...


Dinge wie "keine Hartwurst", "kein railraoding", "rede mit deinen Spielern", "beschreibe kurz, aber stimmig" usw., usf. sind Techniken, die einen guten SL ausmachen, aber gut gemachter Horror, das ist ein anderes Kaliber; es ist eine Königsdisziplin, die einen guten von einem legendären SL unterscheidet.

Wie zur Hölle machen die das?
« Letzte Änderung: 9.08.2009 | 13:49 von Trollork McMunchkin »
Verstärkt eine gute Signatur etwa das Argument?

Offline Falcon

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Ludovico

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Re: Königsdiziplin suspense: aber wie?
« Antwort #2 am: 9.08.2009 | 13:53 »
Ich würde sagen, dass Ortsbeschreibungen wenn auch kurz mit entsprechenden Adjektiven und Vergleichen gewürzt sein müssen. Ein Film schafft dies durch einfache Bilder und Musik. Statt Bilder muss ein SL allerdings auf verbale Beschreibungen setzen.
Ok, man könnte den Spielern auch diverse Bilder unter die Nase halten, aber ich bezweifel, dass dies wirklich ein Horrorgefühl erzeugen kann.
Bei Filmen wird Musik gezielt eingesetzt, um Spannung zu erzeugen. Der Weiße Hai ist hier ein Beispiel.

Ich muss allerdings gestehen, dass ich kaum glaube und mich auch nicht an ein Horror-RPG ranwagen würde, ohne das Schienenbauset auszupacken, denn ich orientiere mich gerade bei diesen Dingen gerne an Filme und Literatur und versuche dann auch entsprechend eine Geschichte zu erzählen.

Alles in allem ist das auch nach meiner Erfahrung in Ordnung, wenn die Spieler wissen, worauf sie sich einlassen.

Nur mal als Zusammenfassung meines Standpunktes:
1.) Beschreibungen entsprechend vorfärben mit Adjektiven wie "unheimlich" oder Vergleichen, wie es auch in der Literatur der Brauch ist.
2.) Gezielter Einsatz von Musik

Offline Trollork McMunchkin

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Re: Königsdiziplin suspense: aber wie?
« Antwort #3 am: 9.08.2009 | 13:53 »
Danke.

Frage an die Administration: Löschen wegen Redundanz, oder hoffen, dass sich (da die letzte Diskussion ein Jahr her ist) etwas neues ergibt?
Verstärkt eine gute Signatur etwa das Argument?

Eran

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Re: Königsdiziplin suspense: aber wie?
« Antwort #4 am: 21.08.2009 | 15:13 »
Das wichtigste was ich aus den verlinkten Beiträgen herauslesen konnte ist das die Gruppe sowas auch spielen will und nicht etwa rumalbern möchte. Dann kommt es auch noch immer auf den konkreten Abend an, manchmal klappt es halt und manchmal ist irgendwie der Wurm drin. Man kann sicher viel beachten und sich Mühe geben, viel Erfahrung haben, doch erzwingen kann die suspense wohl kein SL, egal wie gut er/sie ist. Es kommt immer drauf an wie die Spieler mitmachen wollen und können. Und wenn einem das mal einige Abende gelingt, sollte man auch mal zwischendurch was anderes machen, wie in einer guten Serie (z.B. die Halloween-Folgen bei den Simpsons).

Offline blackris

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Re: Königsdiziplin suspense: aber wie?
« Antwort #5 am: 23.08.2009 | 14:12 »
Wichtig ist, dass du Ereignisse ankündigst. Es ist viel spannender, wenn die Spieler ständig auf (grausame) Hinweise stoßen, dass schon jemand (oder etwas) vor ihnen da war oder sie beobachtet. Wenn man einen übermächtigen Gegner dann an der nächsten Wand verteilt hat, löst das dann den Spannungsbogen.
Setze NPCs ein, welchen die Spieler vertrauen, die sie dann aber schonungslos verraten. Ein wenig Paranoia aufzubauen kann nie schaden.
Wie Olli schon sagte bringt einen eine gut dosierte Verwendung von Adjektiven oft weiter. Es bietet sich an, öfter mal Hörbücher von guten Horrorromanen oder Kurzgeschichten zu lesen. Die Necrophobia Reihe ist m.E. sehr geeignet. Oder lerne vom Meister und hör Lovecraft.  :ctlu:
Das Hören gibt einem hierbei einen viel besseren Eindruck, als wenn man die Geschichten liest.

Offline Coyote

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Re: Königsdiziplin suspense: aber wie?
« Antwort #6 am: 5.10.2009 | 18:26 »
Ist zwar schon ein Weilchen still um diese Diskussion geworden, aber ich will trotzdem was dazu sagen.
Mir fehlt hier der Hinweis auf das, was in meinen Augen die Grundlage für das gewünschte Ergebnis darstellt: Atmosphäre.
Mein bislang eindringlichstes Erlebnis als Spieler in diesem Bereich hatte ich meiner Meinung nach nur aufgrund der passenden Atmosphäre, die wiederum die passende Stimmung erzeugt hat. Das im Zusammenspiel mit einem SL, der die Stimmung auch ausgenutzt hat, wurde zum schaurigsten RPG-Erlebnis meines Lebens. Und dabei war der ‚Plot‘ im Grunde eins zu eins der des Films Virus (und damit theoretisch vorhersehbar, zumal wir den Film am Vorabend alle zusammen gesehen hatten).

Klar war von Bedeutung, dass wir Spieler nicht gerade in der Stimmung für hemmungsloses herumalbern waren, aber das trifft meiner Meinung nach auf alle Versuche zu Rollenspiel jenseits des Spaßabends zu betreiben.
Und im Umkehrschluss denke ich, dass jede Art von Stimmung im Spiel durch die Atmosphäre mindestens wesentlich mitbestimmt wird, wenn sie nicht sogar völlig davon abhängig ist.

Bei meinem Erlebnis wurde der Grundton dieser Atmosphäre schon dadurch gegeben, dass es Nacht und im Zimmer düster war. Der damalige SL hat uns ohne Vorwarnung (also ohne Hinweis auf das Horror-Genre) überrumpelt und daher auch auf die erwähnten Adjektive verzichtet, die ich vielleicht auch als eher störend empfunden hätte.
Einem Autoren sagt man ‚show, don’t tell‘ und das hat hierbei auch perfekt funktioniert. Durch eine Weile ereignislosen, aber dennoch unheilschwangeren Herumirrens in dunklen Gängen hatte er uns schnell soweit, dass wir beinahe an die Decke gesprungen sind, als seine flache Hand auf der Tischplatte uns eine zufallende Tür sehr bildlich vor Ohren geführt hat.
Ein Teil der Gruppe hat sogar in der Tat geschrien.

Was ich damit sagen will ist, dass es nicht auf Stilmittel ankommt. Wir hatten beispielsweise keine Musik vor Ort.
Es kommt auf die Atmosphäre an. Und wie man eine gruselige Atmosphäre erzeugt, kann man auf Zeltplätzen zu fortgeschrittener Stunde beim Gruselgeschichten erzählen erlernen. Denn genau in dieser Atmosphäre hat man besagtes ‚suspense‘-Gefühl ganz schnell.
Never take a look into old Coyotes eyes without being prepared to loose yourself inside.

Enpeze

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Re: Königsdiziplin suspense: aber wie?
« Antwort #7 am: 17.10.2009 | 03:13 »
Ziemlich wichtig ist es ein tödliches Regelsystem (wie z.B. BRP von CoC) zu verwenden. Gibt den nötigen Kick wenn man weiß daß jeder falsche Schritt der letzte ist und jeder ignorierte Tentakel einem Charakter den Garaus machen kann. Da vergeht den Spieler meist das rumalbern.

Ansonsten kann man mit gewissen Leuten einfach nicht alles spielen. Wenn also Spieler (wie Deine von Dir erwähnte Spielerin) hier nicht am selben Dampfer sind wie Du, kannst Du der Orson Wells der Rollenspielleiter sein und es nutzt nix. Daher vorher die Spieler sorgfältig aussuchen mit denen man ein Horrorszenario spielen will.

AcevanAcer

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Re: Königsdiziplin suspense: aber wie?
« Antwort #8 am: 28.10.2009 | 21:21 »
Eine gewisse Stimmung oder Emotion in einer Spielrunde zu erzeugen ist sicher nicht einfach - aber möglich. Ich werde versuchen meine Sicht auf dieses Thema darzulegen, da ich selber gerne Diverse Elemente des Horros einsetze und dies gelegentlich auch mit gutem Erfolg erzielt habe.
Um diese Effekte im Rollenspiel einzusetzen, reicht es allerdings nicht ein paar Kerzen aufzustellen mit Rasselnder Stimme zu sprechen und ein wenig düstere Musik zu spielen - viel eher erreicht man die Stimmung dadurch das man versteht was eigentlich dieses "Angst, Furcht, Panik" gefühl auslöst, das dort in einem hochsteigt - die Lösung findet man in der Emotionstheorie, die allerdings daran krankt das man sich nicht einigen kann was eine Emotion nun eigentlich ist - Doch für die Umsetzung im Rollenspiel kann ich dir - das was ich gelegentlich herauslese - zur Verfügung stellen.

X1 Emotionen sind genetisch vererbte Zustände, ausgelöst durch bewusste und/oder unterbewusste Wahrnehmungen bestimmter Situationen, vorgesehen zur Zwischenmenschlichen Komunikation.

X2 Man kann Emotionen in Basisemotionen aufschlüsseln, dieses sind 8 an der Zahl. Es gibt die Theorie das sich alle anderen Gefühle lediglich aus diesen Zusammensetzen sowie es nur drei Grundfarben gibt aus dennen sich alle anderen zusammensetzen. Diese Gefühle sind in einem kreis angeordnet, es gibt welche die näher bei einander liegen und es gibt welche die weiter ausseinanderliegen. Dazwischen gibt es Mischungen.

X3 Man kann eine Emotion nicht sehen, sondern lediglich die Reaktion die daraus resultiert. Reaktionen können andererst Interpretiert werden. teste es mal in dem du jemand die frage stellst wie jemand aussieht der Angespannt ist - es werden mindestens zwei Völlig Unterschiedliche Aussagen dazu kommen, was bedeutet das die begriffe nicht klar sind und jeder sich etwas anderes darunter vorstellen kann.


- zu X1 Es ist möglich durch diese Form der Komunikation auf Gefühlseben sich zu verständigen und diese Emotion sogar weiterzugeben, gerade in der Tierwelt erkennt man dies am beisspiel der Angst - ein Tier der Herde erkennt eine drohende gefahr, bekommt Panik und alle anderen fliehen obwohl sie sich der Panik nicht bewusst werden.
Das bedeutet für deine Rollenspielrunde nicht mehr und nicht weniger als das du dir den "Schwächsten Spieler" herausnimmst und dein Abenteuer mehr auf ihn fokusierst, schaffst du es bei einem Angst zu verursachen, fällt es dir wesentlich leichter das Gefühl auf die anderen überspringen zu lassen.

- zu X1 u X2 Die Gestik und Mimik des Spielleiters ist besonderst wichtig wenn wir das in betracht ziehen da sich die größte Aufmerksamkeit auf ihn (in der Regel) richtet. Das bedeutet der SL muss unterbewusst Angst und Furcht ausstrahlen, oder eine Form der bedrohung durch seine Erzählweise entwickeln - Das Funktioniert nicht wenn man durch die Gegend hampelt und eine Stimme wie ein Quietscheente hat - Alternativ versucht man sich so neutral wie Möglich zu gebärden. Man kann es ergänzen durch bestimmte Körperliche Reaktionen wie das langsame umherschauen im Raum als wäre dort etwas, das fixieren der Augen von Spielern (regelrechtes anstarren) mit absenken des Kinns (Angriffsposition) sowie eine verschlossene Körperliche haltung.

- zu X3 Sätze wie "Du bemerkst das der NSC Angst hat" sind ungeeignet zum erzeugen einer Spannung, da die Spannung davon abhängt das alle das gleiche Bild von der Situation haben um unnötige fragerei zu vermeiden. Zudem ist "hat Angst" schwirig zum visualisieren. Wenn du hingegen beschreibst - Ihr seht wie der NSC sich zusammenkauert, das gesicht fest zwischen seine Oberschenkel drückt und sich so still wie möglich in eine Ecke verkriecht - dann kann sich der Spieler das Bildlich vorstellen und genau dann kommt das unter X1 beschriebene Komunikation zum tragen.

Zum Schluss - Emotionen sind stark davon abhängig wie Intensiv Spieler ihrer Umwelt wahrnehmen können und wie stark ihre Vorstellungskraft ist und die bereitwilligkeit hierfür. Die Atmosphäre wie Kerzenlicht, Dunkelheit und Uhrzeit (Aufgrund von Kulturellen Prägungen) können unter den richtigen Umständen dafür sorgen das Angst und Furcht schneller übergreifen, sind aber nicht der Indikator oder Ausschlaggebende Punkt für "Horror und Spannung" im Rollenspiel.

Mit besten grüßen,..

Ace

Boni

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Re: Königsdiziplin suspense: aber wie?
« Antwort #9 am: 28.10.2009 | 21:45 »
Ansonsten kann man mit gewissen Leuten einfach nicht alles spielen. Wenn also Spieler (wie Deine von Dir erwähnte Spielerin) hier nicht am selben Dampfer sind wie Du, kannst Du der Orson Wells der Rollenspielleiter sein und es nutzt nix. Daher vorher die Spieler sorgfältig aussuchen mit denen man ein Horrorszenario spielen will.

Da gebe ich dir vollkommen recht. Wenn die Mitspieler sich nicht auf die Horror-Atmosphäre einlassen, wird das nix. Das ist meiner Meinung nach der Hauptpunkt, der Rest ist sekundär.

Deswegen würde ich auch deinem ersten Absatz widersprechen:

Zitat
Ziemlich wichtig ist es ein tödliches Regelsystem (wie z.B. BRP von CoC) zu verwenden. Gibt den nötigen Kick wenn man weiß daß jeder falsche Schritt der letzte ist und jeder ignorierte Tentakel einem Charakter den Garaus machen kann. Da vergeht den Spieler meist das rumalbern.

Ich habe auch schon großartige Horror-Szenarien mit 7th Sea oder gar Würfellos gespielt/geleitet. Sicher kann die tödlichkeit die Spieler bei der Stange halten, aber ohne deren grundsätzliche Bereitschaft, sich auf die Atmosphäre einzulassen, bewirkt das gewählte System nichts.

Offline Grey

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Re: Königsdiziplin suspense: aber wie?
« Antwort #10 am: 29.10.2009 | 11:05 »
It's not a science, it's magic. 8)

Sobald du dich auf einen bestimmten "Trick" verlegst, um Suspense zu erzeugen, können sich die Spieler darauf einrichten, und er verliert von Mal zu Mal an Wirkung. Einige Ansätze, die bei meinen Lieblings-SLs und mir selbst wunderbar funktioniert haben, sind:

1. Beobachte die Spieler genau. Sobald du bemerkst, daß ein bestimmter Teil deiner Beschreibungen sie nervös macht, bohre weiter in derselben Kerbe. Du beschreibst ein Geräusch, das ihnen Angst macht? Deute es hin und wieder noch mal an und bau die Spannung der übrigen Szene daran auf.

2. Probier's mit Vielfalt: manchmal funktioniert es, die Spieler mit einer so geballten Ladung verschiedener "Angstmacher" zu konfrontieren, daß für jeden Geschmack was dabei ist. (Beispiel: als meine Frau neulich eine Runde geleitet hat, gab es eine Begegnung, die einen meiner Mitspieler verhältnismäßig kalt gelassen hat, mir dagegen den kalten Schweiß ausbrechen ließ. Kurz darauf gab es eine zum selben Plot gehörige Alptraumsequenz, die ich ganz gut wegstecken konnte, aber derselbe Mitspieler hatte sie hinterher noch mal als realen Alptraum.)

3. Spiele mit Erwartungen. Wenn die Spieler eine Höhle betreten, und du holst das Kampffeld heraus, damit sie dir mit ihren Miniaturen genau zeigen können, wo sie entlangsschleichen und wie sie die Höhle untersuchen, kann die Anspannung enorm in die Höhe schnellen. Ich habe selbst erlebt, wie die Spieler hinterher aufgeatmet haben, als ich das Kampffeld unverrichteter Dinge wieder weggepackt habe.

4. Ambiente: der Klassiker, im Schein einer einzelnen Kerze zu spielen, die richtige Musik zur rechten Zeit... all das kann die Spieler gut in der Stimmung halten. WICHTIG: wenn einer von ihnen in Outtime-Witze fällt, nicht gleich abwürgen. Nichts hält den Puls so schön oben wie ein paar nervöse Scherze angesichts der unsichtbaren Gefahr.

5. Pokerface: du als SL darfst auf keinen Fall leicht durchschaubar sein oder deine Planung allzu offensichtlich "durchziehen". Wenn die Spieler vor Betreten eines Raums, für den du eigentlich nichts besonderes geplant hast, diverse Sicherheitsmaßnahmen treffen, sag bloß nicht: "OK, ihr macht die Tür auf, und dahinter ist nichts." Wiege sie in der Unsicherheit, ob sie nicht doch eine Gefahr übersehen haben. "Verschwende" ruhig eine halbe Stunde Spielzeit darauf, sie einen leeren Raum nach Fallen und verborgenen Feinden absuchen zu lassen. Biete ihnen auch danach nie völlige Sicherheit, daß ihnen nichts entgangen ist. (Spieler: "Also in dem Raum ist definitiv nichts?" - SL: "Ihr habt jedenfalls nichts gefunden.")

... nur, um ein paar Beispiele zu nennen. Entscheidend bei allen Ansätzen ist die richtige Dosierung: zu dick aufgetragene Horror-Zutaten können die Stimmung zuverlässig killen. Und dafür gibt's kein Patentrezept. Das mußt du als SL üben und ein Gefühl dafür entwickeln. Ich selbst leite seit 21 Jahren und kriege Suspense immer noch nur an Tagen hin, an denen ich gut in Form bin...
« Letzte Änderung: 29.10.2009 | 11:25 von Grey »
Ich werd' euch lehren, ehrbaren Kaufleuten die Zitrusfrucht zu gurgeln!
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