Autor Thema: Einige Fragen zu Opus Anima  (Gelesen 2386 mal)

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Offline Rafael

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Einige Fragen zu Opus Anima
« am: 22.01.2010 | 23:10 »
Opus Anima steht bei mir ja neben Glorantha ganz derzeit ganz oben auf der Liste der Rollenspiele, die ich alleine schon haben will weil mich das Setting interessiert und es auch für mich interessant klingt. Da ich aber zwar ein Sammler bin, aber nicht gerne die Kartze im Sack kaufe, würde ich mich über ein paar Antworten zu folgenden Fragen freuen:

Was ist das Ziel von Opus Anima?

Es ist ja ein Horrorsetting in einer recht abgedrehten Steamfantasywelt. Ich mag Steamfantasy. Ich liebe Steamfantasy, aber wie fügt sich da der groteske Horror mit ein? Soll man wie in der Grundidee von Vampire das Leid seines eigenen Charakters ein Geist(oder wie der Name der Untoten lautet) ausspielen und wird viel auf Storytelling gelegt oder geht es mehr in die Richtung von Cthulhu in der langsam der Verstand eines Charakters zersetzt wird, bis dieser endgültig im absoluten Nichts verschwindet? Hat das Spiel einen Metaplot? Geht es darum sich zu verbergen oder gegen eine gegnerische Macht zu kämpfen?

Wie zugänglich ist das Regelsystem?

Sagt eigentlich schon alles und deckt sich auch mit meiner ersten Frage nach dem Wie. Wird wenig oder mehr gewürfelt? Wird mehr auf den Verstand des Spielers gesetzt und der Würfel nur zur Unterstützung bei strittigen Themen zur Hilfe geholt oder ist er ganz normal fester Bestandteil des Spielsystems und rollt schonmal vier oder fünfmal über den Tisch.

Wie funktionieren die Gaben und die Kämpfe?

Joah, das war es auch schon, wenn es denn überhaupt Kämpfe gibt^^.

Kann man auch etwas anderes spielen?

Investigation von Friedensbringer hat ja gezeigt, dass das möglich aber ist das im Grundregelwerk überhaupt vorgesehen? Bei den interessanten Setting fände ich es schade, wenn dem nicht so wäre.

So das waren so meine ersten Fragen zu opus Anima.

Wünsche allen eine angenehme Nachtruhe.

Gruß Rafael :)

Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Re: Einige Fragen zu Opus Anima
« Antwort #1 am: 23.01.2010 | 01:45 »
Hm, in Anbetracht der Uhrzeit mache ich es mir mal einfach:
Hier steckt hoffentlich schon etwas an Info drin, das dir weiterhilft.
Und wenn das noch nicht genug ist, dann ist hier noch der Direktlink zur kostenlosen Pdf-Version.
Falls dann noch Fragen offen sind meld dich einfach nochmal. ;)

PS:
Falls Interesse besteht mache ich auch gerne nochmal einen Extra-Thread auf, der sich speziell mit Horror in OA auseinandersetzt.
Ich habe da vor zwei Jahren mal einen Artikel zu geschrieben, von dem eigentlich angedacht war, dass er mal dem Ruf zukommen soll, aber der scheint ja sanft entschlafen...
Besteht Interesse?
« Letzte Änderung: 23.01.2010 | 01:52 von Darkling »
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Offline Friedensbringer

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Re: Einige Fragen zu Opus Anima
« Antwort #2 am: 23.01.2010 | 12:45 »

Kann man auch etwas anderes spielen?

Investigation von Friedensbringer hat ja gezeigt, dass das möglich aber ist das im Grundregelwerk überhaupt vorgesehen? Bei den interessanten Setting fände ich es schade, wenn dem nicht so wäre.


Nur kurz dazu:
Es ließt sich ein wenig, als wäre Investigation ein Fan-Mod oder so. Es ist vielmehr als zusätzlicher (einfacher) Zugang zur Welt gedacht. Grundsätzlich wäre das Spielen einer Spezialeinheit der Schutzwacht auch nach dem Grundregelwerk möglich gewesen, allerdings gab es dort noch keine Regeln für die Rollen und es waren nicht so viele Hintergrundinfos zur Schutzwacht enthalten.
Aber auch das GRW lässt ohne weiteres die Option zu, normale Personen zu spielen, die auf anderem Wege als dem eigenen Seelenverlust mit dem Übernatürlichen in Kontakt kommen (oder auch garnicht, wobei das dann schon weit vom OA Ansatz wegläuft)
Zitat von: Ludwig Wittgenstein
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Offline Waldviech

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Re: Einige Fragen zu Opus Anima
« Antwort #3 am: 23.01.2010 | 13:49 »
Zitat
Falls Interesse besteht mache ich auch gerne nochmal einen Extra-Thread auf, der sich speziell mit Horror in OA auseinandersetzt.
Das wäre ne gute Idee !  :)

Zitat
Wie zugänglich ist das Regelsystem?
Meines Erachtens nach SEHR zugänglich, da OA ein ziemliches Regelleichtgewicht ist, das unter Anderem ähnlich wie z.b. das Ubiquitysystem nach dem Münzwurfprinzip funktioniert (jeder Wurf bietet eine 50/50-Chance).

Zitat
Was ist das Ziel von Opus Anima?
 
Das Ziel der Seelenlosen, (sofern ihr den Seelenlose spielt), ihre Seelensplitter wieder zurück zu bekommen. Diese Seelensplitter sind Teile der zerstörten Seele des Seelenlosen, die sich in anderen Personen oder Gegenständen verfangen haben. Sammelt ein Seelenloser alle Splitter wieder ein, ist seine Seele wieder intakt. Anders als bei Cthulhu und Vampire ist für die SC also unter Umständen ein "Happy End" möglich, an dem sie ihre Seele wieder komplett beisammen haben und sozusagen "gesunden". Sehr wahrscheinlich ist das allerdings nicht, da der Aufwand dafür ganz enorm ist. Ob es in Richtung unendliches Leid, Weltschmerz oder Abgleiten in den Irrsinn geht, bleibt dabei dem individuellen Seelenlosen überlassen, da jeder Seelenlose anders mit dem Verlust seiner Seele umgeht. Ein depressiver "Emo-Seelenloser", der in dysterer Fynsternys sein Leyd beklagt, kommt genauso in die Tüte wie ein heroischer, dunkler Steampunk-Robin-Hood, der Unschuldige vor den Bösen Mächten schützt und dabei ordentlich Prügel austeilt. Auch, wie das Zurückbekommen von Seelensplittern abläuft, ist recht individuell - der Seelenlose kann dabei zum Monster oder zum Edlen Retter werden - je nachdem, wie der die Seelensplitter entnimmt, und je nachdem, was der jeweilige Seelensplitter beim Opfer bewirkt hat.
Was das Verbergen und das Bekämpfen eines großen Gegners angeht: Beides spielt eine ziemlich große Rolle bei OA - im Untergrund des Kaiserreiches findet ein regelrechter paranormaler Krieg statt, in dem sich gleich mehrere Seiten gegenseitig beharken. Die Seelenlosen bekriegen sich mit den finsteren Lavathor und deren Schergen, während die RUME-Gesellschaft (praktisch die "Men in Black" des Settings) versucht, gegen jegliche Übernatürliche Macht vorzugehen und die EG:BO will "einfach nur" die Zivilbevölkerung beschützen (ist dabei aber wesentlich weniger rabiat als die RUME-Gesellschaft). Komplexer wird das Ganze auch noch dadurch, daß sowohl Seelenlose als auch Grunathor (die "Bösen") sich noch in diverse Untergruppierungen aufteilen, die sich untereinander nicht immer Grün sind.

Zitat
Kann man auch etwas anderes spielen?
Wie oben von Friedensbringer schon erwähnt: Ja ! Die Regeln, um auch normale Personen spielen zu können, sind im GRW vorhanden, so daß man nicht zwangsweise Seelenlose spielen muss. EG:BO-Ermittler, Privatdetektive, "Investigatoren" wie bei Cthulhu, Kriminelle oder gar solche Dinge wie Forschungsexpeditionen zu weit entfernten Schollen oder eine Kampagne um rumsaufende, säbelschwingende Ätherpiraten sind grundsätzlich problemlos machbar, wenn auch nicht ganz im Sinne der Autoren....
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Re: Einige Fragen zu Opus Anima
« Antwort #4 am: 23.01.2010 | 14:40 »
Das wäre ne gute Idee !  :)
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Re: Einige Fragen zu Opus Anima
« Antwort #5 am: 23.01.2010 | 17:58 »
säbelschwingende Ätherpiraten sind grundsätzlich problemlos machbar, wenn auch nicht ganz im Sinne der Autoren....

hm, dabei war gerade das ein sehr Lustiges Abenteuer als Felix unsere sterblichen SCs auf solche NSC treffen lies, also so daneben kanns nicht sein.

Ich finde auch das die Beschreibungen der Schollen bzw. der Gegenden dort einfach viel Ideen geliefert haben für Abenteuer und Kampagnen um Sterbliche.

Offline Waldviech

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Re: Einige Fragen zu Opus Anima
« Antwort #6 am: 23.01.2010 | 23:11 »
Sehr richtig ! Theoretisch bietet Kuri-Aleph so viel Schräges, Interessantes und Abenteuerliches, daß man auch komplett ohne Verzerrung und Seelenlose wirklich geniale Kampagnen spielen kann ! Mit "Nicht ganz im Sinne der Autoren" meinte ich auch nur, daß der Fokus des GRW halt schon irgendwo auf den Seelenlosen liegt - das ändert aber natürlich nichts an der hervorragenden Eignung von OA für andere Spielweisen.
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Offline Friedensbringer

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Re: Einige Fragen zu Opus Anima
« Antwort #7 am: 24.01.2010 | 00:45 »
Sehr richtig ! [...] das ändert aber natürlich nichts an der hervorragenden Eignung von OA für andere Spielweisen.

Spielweisen oder Spielwiesen? ;) ~;D
Zitat von: Ludwig Wittgenstein
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Re: Einige Fragen zu Opus Anima
« Antwort #8 am: 24.01.2010 | 00:47 »
Hmmmm.....das ist in der Tat eine interessante Frage.....generell bin ich durchaus der Meinung, daß man OA bei gutem Wetter auch auf einer Wiese spielen kann, wodurch diese natürlich zur Spielwiese werden würde....andererseits....ach, das ist ein weites Feld... ~;D
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Re: Einige Fragen zu Opus Anima
« Antwort #9 am: 30.01.2010 | 22:08 »
Tja was soll ich sagen: Ich habe es mir geholt und es liegt bei mir im Regal. Alleine schon weil der Einband so schön und die Illustrationen so schick sind, hat es sich wohl gelohnt.

Auf jeden Fall Danke bei allen für die Hilfe :).

OAI kommt wenn ich wieder was locker machen kann ;D.

Offline Waldviech

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Re: Einige Fragen zu Opus Anima
« Antwort #10 am: 30.01.2010 | 22:13 »
Freut mich doch, wenn wir helfen konnten !! Ich hoffe mal, du wirst auch finden, daß es sich wegen des Spieles lohnt. :)  :d
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Re: Einige Fragen zu Opus Anima
« Antwort #11 am: 5.02.2010 | 12:39 »
Ich habe das nur einmal gespielt.

Ich fand es klasse. bin gleich im ersten Kampf anchdem ich meine beiden pistolen abgefeurt habe vom monster erwischt worden und lag dann da. Seele weg. lustig.

OA fand ich interessant da es für mich sehr gut rüber gebracht wurde. schwarzer Humor aber auch das typisch eim Horror bzw thriller  - das unbekannte.

überlege mir schon das ding auch zu kaufen. aber ob ich das dann leiten will oder lieber spielen ist die Frage. Und ichhabe noch andere RPG offen die ich gerne mal weiter bringen will. hmmmm

Aber alleine weil es vom spiel und der welt interessant ist es zu haben ............. kann ich nur beipflichten.
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Re: Einige Fragen zu Opus Anima
« Antwort #12 am: 5.02.2010 | 14:17 »
Hier gibt es Rezis, etwas Material und Spielberichte.
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Re: Einige Fragen zu Opus Anima
« Antwort #13 am: 6.02.2010 | 20:38 »
Seele weg. lustig.
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Offline Waldviech

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Re: Einige Fragen zu Opus Anima
« Antwort #14 am: 6.02.2010 | 20:42 »
@Spoiler:

Hmm....Jein, aber dazu kamen hier ja schon ein paar Statements. Eigentlich ist es vorgesehen, daß man Maata spielt, aber Anderes geht auch prima :) Der "Elementare Bestandteil" ist IMHO die Verzerrung, was sie verursacht und was sie an seltsamen Dingen bewirkt. Ob man da nun als Normalsterblicher oder Maata rangeht...
« Letzte Änderung: 6.02.2010 | 20:45 von Waldviech »
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