Jörg, wenn´s Dich interessiert, setze ich Dir das mal andernorts auseinander, warum WC ein wargame ist.
Auf die Auseinandersetzung, warum das Spiel ein Wargame ist, warte ich gerne ein bisschen.
Leute, es ist doch völlig egal als was man das Spiel ansieht. Ich möchte mit diesem Spiel das Feeling eines typischen Spaghetti-Westerns rüberbingen, und dazu gehören Stereotype über harte Männer, echte Frauen und echte ethnische Stereotype. Indianer sind entweder edle Wilde oder eine Bedrohung, Chinesen betreiben Wäschereien und Mexikaner sind Banditen oder faul.
Trotz dieses Auszuges aus dem Regelwerk ist das Regelwerk bis jetzt von jeder Gruppe in der ich mitgespielt habe anders gespielt worden. Das ging vom Dungen-Hack in der Silbermine voller Zombies, über einen Matrix-Verschnitt mit coolen Stunts reißenden Cowboys bis zum Drama, dass sich um zwei schwule Cowboys und einen sentimentalen Pastor drehte. In jeder dieser Sessions gab es die Verkörperung von Charakteren (für mich ist das Rollenspiel) und wenn jemand das Spiel als Brettspiel ohne Brett bezeichnet, dann ist Western City das für ihn halt.
Davon geht die Welt echt nicht unter.
Als was ein Jeder dieses Spiel empfindet und wie man es spielt, ist eine absolute Sache des persönlichen Geschmacks. Das Spiel gibt dem geneigten Spieler wahnsinnig viele Möglichkeiten seine Wünsche zu verwirklichen und mit dieser Freiheit sind halt viele Spieler nicht vertraut.
Es ist natürlich müssig mit Leuten zu diskutieren, die das Spiel weder in der fertigen Fassung gelesen, noch gespielt haben. Wenn euer Diskussionspartner also aufgrund der Unkenntnis des Systems Bullshit labert, dann last ihn doch. Es gibt hier mehrere Diarys of Seasons, in denen man nachlesen kann, was für Geschichten beim Spielen rauskommen können. Diese Beispiele beweisen, dass für einige Leute Rollenspiel mit Western City möglich ist.
Aber selbst wenn es für andere Leute ein Brettspiel ohne Brett oder ein Erzählspiel ist kommt es nur auf eine einzige Sache drauf an:
SpaßWenn ich das Feedback vom Beatboy lese und er schreibt, sie haben Spaß gehabt, dann ist es mir egal, auf welche Art und Weise die Gruppe das mit den Regeln erreicht hat. Ich habe das Spiel so entworfen, das es seinen Spielern Spaß macht, alles andere ist mir Furz-Egal.
D&D ist für mich auch Table Top und in Western City habe ich für gewöhnlich mehr Rollenspiel in meiner Runde, als bei den D&D Runden wo ich so mitgespielt habe. Aber das sind halt persönliche Ansichten und die darf man kundtun. Wenn man das Spiel nicht gelesen oder gespielt hat und sich ein Urteil drüber erlauben möchte soll man es doch.
Letzten Endes ist auch schlechte Publicity halt Publicity, also bitte weitermachen und lächeln.
Jörg
(der nach dem immens guten Feedback von der RPC noch immer über den Wolken schwebt)