Gestern hatte ich auch wieder so eine schöne Situation, die zum Thema passt:
Da mein DSA-Raum zurzeit nicht zur Verfügung steht, leite ich bei nem Freund zu Hause. Ein anderer wollte mich abholen und ich habe mich schonmal mit Sack und Pack (eine große Sporttasche, in der sich der Laptop und ein paar Bücher und Schmierblöcke befinden) unten an die Straße gestellt.
Als erstes kommt eine Bekannte und Nachbarin vorbei. Sie grüßt mich, wir machen ein bisschen Smalltalk und sie fragt "Na, wirst du zum Sport abgeholt?". Ich antworte: "Na, ich hoffe, dass ich abgeholt werde, der Typ ist überfällig!". Das Gespräch ging dann in Richtung Unpünktlichkeit von Menschen. Ich hatte einfach keine Lust, jetzt einen Abriss über Rollenspiel zu geben, wo das vermutlich sowieso nicht richtig verstanden wird.
Kaum ist sie ins Haus, kommt die nächste Nachbarin und gute Freundin. Sie weiß, dass ich ab und an zum "Zocken" irgendwohin fahre, hat aber überhaupt keine Vorstellung davon, was da passiert. Ihr sage ich also, dass ich zum DSA-Spielen fahre. Gottseidank hat sie nicht nachgehakt
.
Ist nicht allzu lange her, als ich kurz mit dem Chef von meiner Freundin gesprochen habe. Er fragte mich, was ich abends mache und ich sagte, dass ich zu Kumpels fahre (keine Lust, was zu erklären halt
). Er darauf: "Aha, schön ein paar Bierchen nehmen oder wie?". Da mich sowas dann auch irgendwie nervt, hab ich gesagt: "Nein, wir spielen Rollenspiele, sagt dir das was?". Innerlich legte ich mir schon ein paar Worte zurecht, um das zu erklären. Und er gleich: "Ah, DSA?". Einerseits war ich froh, denn dadurch hatte ich mir die Erklärung gespart, worum es eigentlich geht. Aber er war damals als junger Typ DSAler der ersten Stunde und hatte wohl auch die Vorstellung, dass sich in der Rollenspielwelt nichts getan hat. Ich merkte schnell, dass ich theoretisch unseren Spielstil erklären müsste, um ihm aufzuzeigen, dass meine Vorstellung und seine Vorstellung von DSA ziemlich divergieren. Aber darauf hatte ich auch wieder keine Lust und habs dabei belassen.