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Autor Thema: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?  (Gelesen 6153 mal)

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Eulenspiegel

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #25 am: 22.02.2010 | 12:35 »
Wenn man neuartige Materialien in der SF haben will, würde ich
- neuartige Moleküle
- Isomere von bekannten Molekülen
- bekannte Atome mit sehr hoher/niedriger Neutronenzahl

verwenden. Das ist imho um einiges plausibler und trotzdem noch genügend Technobabbel, um ein neuartiges Material zu erklären.

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #26 am: 22.02.2010 | 12:39 »
Naja, wir haben ein Modell, welches behauptet, dass es keine weiteren stabilen Elemente gebe. Wie alle Theorien über die äußere Welt kann auch die sich prinzipiell als falsch erweisen. Das mag nicht sehr wahrscheinlich sein, aber darum gehts ja nicht.
man vermutet irgendwo bei 210 wieder eine INsel der Stabilität mit Halbwertszeiten im Stundenbereich und länger.

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #27 am: 22.02.2010 | 13:07 »
Ist eine Halbwertszeit von ein paar Sekunden, die man bei einem der neueren gefundenen Elemente hat, nicht sogar schon recht stabil, im Vergleich zu vielen anderen künstlichen Elementen? Es reicht, um das Zeug weiter untersuchen zu können.

Was die Frage angeht: Alle drei Text sind recht weit von meinem Fachgebiet entfernt, außer vielleicht Text 3, in dem es zumindest am Rande um ein dynamisches System zu gehen scheint. Es klingt aber auch mehr nach Geschwurbel als die anderen zwei, aus den Gründen die Revyboy nennt. Bei Text 1 bin ich froh, das ich ungefähr weiß was damit überhaupt gemeint ist, aber ob das jetzt stimmt, oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Deswegen hab ich für Text 2 gestimmt - sowas in der Art mein ich schon gelesen zu haben, insbesondere das Detail mit dem virtuellen Teilchenpaar, welches durch den Ereignishorizont getrennt wird.

Ansonsten steh ich da auch auf dem Standpunkt, das SF im Großen und Ganzen nicht wissenschaftlich korrekt zu sein hat. In den guten Vertretern des Genres geht es immer darum, was man in der Zukunft tun kann und welche Auswirkungen das hat - wie es funktioniert ist Nebensache.


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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #28 am: 22.02.2010 | 13:17 »
Ist eine Halbwertszeit von ein paar Sekunden, die man bei einem der neueren gefundenen Elemente hat, nicht sogar schon recht stabil, im Vergleich zu vielen anderen künstlichen Elementen? Es reicht, um das Zeug weiter untersuchen zu können.
Ja, ich denke schon. Vor Allem, wenn man die Elemente auf einmal direkt beobachten kann und nicht nur über ihre Zerfallsprodukte errechnen möchte.
Ich stelle mir gerade so eine 400Kg schwere Wasserflasche vor, die mit Stabilium gefüllt ist...;D

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #29 am: 22.02.2010 | 13:29 »
Das dachte man bereits zu verschiedenen anderen Zeitpunkten. Angefangen mit dem Zeitpunkt, als darin noch Feuer, Wasser, Erde und Luft aufgeführt waren und vorläufig endend gegen Anfang des 20. Jahrhunderts, als man radioaktive Elemente nachweisen konnte. Künstliche Elemente werden nach wie vor gefunden/hergestellt. Sie kommen unseres Wissens nicht natürlich vor, aber wir wissen auch noch verdammt wenig darüber, unter welchen Bedingungen sie stabil sind.

Manchmal habe ich das Gefühl, die Wissenschaft freut sich so sehr, ein Schema (!) gefunden zu haben, dass ausnahmsweise schon recht lange durch keine neuen Erkenntnisse ad absurdum geführt wurde, dass sie sich gar nicht vorstellen möchte, dass sich das auch noch ändern könnte. Das ist fast ein wenig schizophren, weil gleichzeitig über alternative Teilchenzustände gegrübelt wird, die genau das auslösen würden. ;)

Es wäre sicherlich möglich, dass das PSE nicht stimmt. Aber das gilt auch für die Idee, dass die Erde eine Kugel ist.
Das PSE sei vollständig, wurde niemals behauptet. Es wurde erst 1869 von Medelejew vorgeschlagen und einer seiner großen Erfolgewar, dass es Lücken aufwies, die man später mit neu entdeckte Elementen füllen konnte. Heute sind alle Lücken gefüllt. Jede Protonenzahl mit einem Element besetzt. Wir haben bereits versucht, Elemente mit gebrochenen Ordnungszahlen zu erzeugen und diese sind nicht stabil.
Wenn Elemente sehr hoher Ordnungszahl stabil genug wären, dass sie für Technik eine Rolle spielen könnten, lägen diese in der Natur vor und moderne Massenspektrometer könnten sie entdecken. Soweit nichts.
Es wäre durchaus denkbar, dass es jede Menge an uns unbekannten "Elementen" gibt, die man für die Sci-Fi postulieren kann. Aber diese bestünden nicht aus Protonen, Neutronen und Elektronen.

Wenn man neuartige Materialien in der SF haben will, würde ich
- neuartige Moleküle
- Isomere von bekannten Molekülen
- bekannte Atome mit sehr hoher/niedriger Neutronenzahl

verwenden. Das ist imho um einiges plausibler und trotzdem noch genügend Technobabbel, um ein neuartiges Material zu erklären.

Auch hier: wäre möglich, aber sehr unwahrscheinlich.
Die ersten beiden Möglichkeiten verletzten die Energieerhalteung. Die Technologie, um die es in der Science Fiction für gewöhnlich geht, bräuchten nämlich derart hohe Energien, dass jede chemische Bindung dadurch gespalten wird.
Die dritte vernachlässigt die Tatsache, dass auch die Nuklidkarte vollständig bekannt ist.

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #30 am: 22.02.2010 | 13:55 »
Es wäre durchaus denkbar, dass es jede Menge an uns unbekannten "Elementen" gibt, die man für die Sci-Fi postulieren kann. Aber diese bestünden nicht aus Protonen, Neutronen und Elektronen.
Sondern?
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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #31 am: 22.02.2010 | 13:59 »
Metamaterialien.

die kleinsten Einheiten bestehen dann aus mehreren Atomen/molkeülen und die Eigenschaften enstehen aus dem Kristallgitter und den Fehlstellen darin usw...

Oder man  betrachtet eine noch kleinere Stufe und fängt an [technobabbel] Gluonen und Photonen zu verschränken und so künstliche Metaquarks herzustellen, aus denen sich ganz neue Bausteine erstellen lassen [/technobabbel].

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #32 am: 22.02.2010 | 14:01 »
Wie stabil wäre das dann?
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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #33 am: 22.02.2010 | 14:07 »
Gar nicht. Diese Arten von Materie sind sehr gut erforscht.

Aber(!), wir wissen von 90 % der Materie im Universum nicht, woraus sie besteht. Es wären also vollkommen andere Formen von Materie denkbar, die sich überhaupt nicht an das halten, was wir bisher über Materie wissen.
Die bestehen vielleicht aus Surturonen, die zusammen mit Revyboyonen und Kellyboyonen Trimere bilden, in denen sie sich immer in einer Acht gegenseitig umkreisen.

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #34 am: 22.02.2010 | 14:11 »
Surturonen sind toll. ;D Ich glaub so nenn ich die Dinger in meinem SciFa-Setting.
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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #35 am: 22.02.2010 | 14:24 »
*hüstel*


Bluerps ;D
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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #36 am: 22.02.2010 | 16:32 »
Es wäre sicherlich möglich, dass das PSE nicht stimmt. Aber das gilt auch für die Idee, dass die Erde eine Kugel ist.

Die Erde ist auch keine Kugel, nicht einmal annähernd. :P Als Laie kann man sich hier einen guten Überblick verschaffen.

Aber selbst wenn sie eine wäre, hinkte das Beispiel, denn die Erde ist unmittelbar vermessbar. Klar wird dabei auch abgeleitet und vereinfacht, aber dies geschieht aus Effizienzgründen, wo es vertretbar ist - ebenso, wie die Erde aus Effizienzgründen (auch) als Kugel visualisiert wird.
Die Beschaffenheit von Teilchen, ja teilweise sogar deren Existenz, ist bisher jedoch nur indirekt nachgewiesen. Protonen, Neutronen und Elektronen sind lediglich ein Erklärungsansatz, zu dem jede bisherige Beobachtung passt. Wobei man auch bereits feststellen musste, dass einige Beobachtungen mittlerweile nicht passen, und die gängige Methode ist es dann, diese durch Teilchen zu erklären, die nicht am Atomaufbau beteiligt sind. Eigentlich könnte man aber mit der gleichen Berechtigung annehmen, dass man komplett auf dem Holzweg ist, und im Hinterkopf etlicher Forscher ist das auch durchaus vermerkt. Sobald die vorhandenen Daten dahin gehen, dass es mehr Anomalien als Nomalien zum Modell gibt, muss dieses kippen. Bisher wackelt es nur dann und wann ein wenig.

Das Periodensystem hingegen ist sehr wackelig. Es beruht auf sehr vielen Modellen, und es genügt schon, dass ein einziges davon offiziell für obsolet erklärt wird, damit das PS nur noch fürs Museen taugt, versehen mit einer lustigen Anekdote, an was für einen Unfug frühere Wissenschaftler glaubten. Alchemie und Astrologie waren ja auch mal ernsthafte Wissenschaften. ;D

Zitat
Es wäre durchaus denkbar, dass es jede Menge an uns unbekannten "Elementen" gibt, die man für die Sci-Fi postulieren kann. Aber diese bestünden nicht aus Protonen, Neutronen und Elektronen.

Wie gesagt, dass die bisherigen Elemente daraus bestehen, ist auch nur eine nicht zureichend widerlegbare Annahme.
Der Schluss, dass ein Stier auf die Farbe rot anspricht, ist so lange wissenschaftlich haltbar, bis man nachweist, dass der Stier farbenblind ist. Auch wenn man mit Tüchern anderer Farbe wedelt, beweist das nur, das der Stier auch auf andere Farben oder auf das Tuchwedeln aggressiv reagiert, jedoch nicht, das er nicht auf die Farbe rot aggressiv reagiert.

Zitat
Auch hier: wäre möglich, aber sehr unwahrscheinlich.

So unwahrscheinlich wie der Umstand, dass es weltweit keinen Bedarf für mehr als fünf Computer gibt? Für den Stand von 1943 war diese Aussage wahr. Für das, was heute eingetreten ist, bestand eine Wahrscheinlichkeit von 0,00001 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit ist eine Hure. ;)
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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #37 am: 22.02.2010 | 18:27 »
und welcher Text war jetzt richtig?
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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #38 am: 22.02.2010 | 18:29 »
Der Weg zum Herzen eines Menschen führt durch den Brustkorb!

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Pyromancer

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #39 am: 22.02.2010 | 18:31 »
Was bringt's fürs Spiel?

Klar, man kann doll technobabbeln, aber für's Spiel ist es interessant zu wissen, ob die künstliche Gravitation jetzt durch einen zentralen Generator erzeugt wird oder durch lokale Platten, ob ein Loch im Rumpf verhindert, dass ein FTL-Sprung stattfindet, ob Überlichtreise Zeitparadoxa auslöst, welche Waffen im Vakuum funktionieren, sowas.

Ich will spielrelevanten Tech-Talk!

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #40 am: 22.02.2010 | 18:53 »
er hat einen eigenen Thread dafür aufgemacht?!.
Das fällt mir auch nur D'uh ein.

tja, dann muss man ohne tieferes Fachwissen wohl erstmal glauben, was da steht.
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