denn (im Gegensatz zu TAFKAKP) bin ich nicht der Ansicht, dass Vampires mit hintergründigen NSCs (pardon the pun) und der Aufforderung zu Schauspieleinlagen etwas wirklich Neues ins RSP eingeführt hat.
Also wenn ich mir Kobold Guide to Game Design beschreibt das was Vampire als neu einfuehrte und was eigentlich auch von fast allen als neu beschrieben wird in Bezug auf D&D und damit D20 jahre nachdem VtM eingestellt wurde als innovativen Ansatz ein Abenteuer zu gestalten.
Darum wundere ich mich, warum so viele Rollenspieler heutzutage noch V:tM als ein Schlüsselerlebnis ansehen.
Ein Schluesselerlebnis bleibt ein Schluesselerlebnis.
Wenn Planet der Affen fuer mich eine Offenbarung war und ein Schluesselerlebnis hinsichtlich SF Filmen aendert das nichts daran das mit 2001 ein SF Film heraus kam der auch Affen beinhaltet und ggf. noch mehr / andere Qualitaeten als Planet der Affen hat. Auch die Existenz von King Kong der noch aelter ist und Affen beeinhaltet aendert nichts an dem Schluesselerlebnis bei Planet der Affen.
Andererseits: ist es dann wirklich paranoid, diesem Spiel die Verantwortung für die Märchenonkelei der 90er anzulasten?
Ich halte es paranoid "Maerchenonkelei" oder wie man das Storytelling auch immer bezeichnen will, als ein Verbrechen zu betrachten das gefaelligst jemand oder etwas zu verantworten hat.
(Nein, ich glaube nicht, dass Rollenspiel heutzutage noch so sehr darunter leidet, aber ich glaube trotzdem, dass die Verbreitung von Systemen mit einer schärferen Ausrichtung auf andere Varianten als das Geschichtenerzählen allgemein gut wäre.)
Und das braechte was?
Ausser das die Leute die Storytelling Systeme moegen nichts mehr zum spielen haben oder nie zum Rollenspiel gekommen waere?
Ich mein das ist doch so als wuerde man Birnen lieben, aber dann kommt wer der erfindet einen Apfel, weil man aber jetzt sieht das total viele Leute Aepfel lieben und die in massen futtern, kriegt man Angst um die Birnen @.@ und dann kommt man mit einem endgenialen Plan daher den Leuten die Aepfel weg zu holen damit sie Birnen essen.
Aber vielleicht moegen die Leute nur Aepfel und wenn es keine Aepfel mehr gibt essen sie kein anderes Obst sondern gehen zu Mac Donalds (World of Warcraft, Second Life).
Spieler, die eine Story vorantreiben wollen und auch mal aus der Charakterperspektive in die Regisseurs-/ Erzählerperspektive wechseln, sind eine Bereicherung für den Spieltisch.
Das ist aber nicht der Fokus von V:tM.
Dort liegt der Fokus darauf das eine Story entsteht und man spannenden, leicht gruseligen, atmosphaerischen Spass mit Vampire hat. Das beinhaltet nicht unbedingt den Wechsel der Ebene hin zum Player Empowerment. Was auch jetzt nicht jeder unbedingt will.
haben in den 90ern (u.a. mit dem Flagschiff V:tM) begonnen, herausforderungsorientertes und / oder charakterfokussiertes Spiel zu verdrängen.
Das halte ich fuer ein Geruecht.
Wenn jemand gerne Storytelling nach V:tM spielt heisst das doch nicht das er dem ARS abspenstig gemacht wurde oder es ARS auch nur spielen wuerde wenn es nichts anderes geben wuerde. Ich finde dieses ganze Szenario das V:tM dem ARS die Spieler abgezogen hat absurd.
Ich mein just da als persoenliches Beispiel, die zweite Tisch Runde die ich spielte war Earthdawn, und mein Eindruck war das das einzige was es von den SNES RPGs unterschied die Tatsache war das die Mitspieler die Namen ihrer Chars nicht wussten und ich das Wuerfeln nicht kapierte.
Wenn es nun V:tM nicht gegeben haette, wuerde das doch nicht bedeutet haben das ich deswegen ploetzlich die Earthdawn Runde toll gefunden haette oder wenn das selbe bei GURPS passiert waer.
Die Theorie das Storyteller einfach nur mal gut gef... einer guten Runde nach ARS Lesart beiwohnen muessen und dann zum wahren Spielstil finden halte ich fuer bizarr. o.O
Dass einige der V:tM Entwicklungen bei den Vorgängern nur rudimentär ausgeprägt waren, mag zutreffen - aber dafür ließen sie vielleicht mehr Platz für andere Rollenspielvorlieben?)
Wenn jemand einen Apfel essen will, will er einen Apfel essen und keine Birne die auch mal rudimentaer nach Apfel schmecken koennte.
Ich werfe V:tM nicht vor, dass es ein Storytellingsystem ist. Ich werfe dem "Storytelling" vor, eine bestimmte, einseitige Rollenspielart als aleinseeligmachend zu propagieren propagiert zu haben.
Also es gibt immernoch V:tM Spieler ^^;
Und das habe ich so nicht erlebt.
Normalerweise interessiert man sich einfach nicht fuer andere Rollenspiele, aber man propagiert es nicht offensiv als allein seelig machend. Das kommt m.E. eher von den ARS'lern.
Ich mein schon in der Earthdawn (2001-02) Runde hiess es am Ende das ich quasi den Test fuer einen guten Rollenspieler bestanden haette und ggf. wieder kommen duerfte. [Wobei danach der Kontakt beidseitig abbrach]
Bei V:tM Runden hatte ich sowas noch nicht in der Form erlebt o_o
@korknadel
Naja, liegt vielleicht dran das ich bei V:tM spaet dazu kam, aber bisher wurden bei fast allen V:tM Runden explizit auf den Metaplot bezug genommen. Also was man davon nimmt und was nicht, wie beim shoppen. Also z.B. Gangrel raus, dafuer haben Giovanni keinen Murks mit dem 6.ten Mahstrom, Ravnos sind nicht ausgerottet, Malks haben aber Irrsinn und Netz etc..
Es gibt durchaus auch Interesse daran Metaplot Ereignisse nach zu spielen wie die Sache um die Giovanni.
@Sashael:
Die Anne Rice Buecher besonders Interview mit einem Vampir wurde von jedem den ich kenne als Horror betrachtet. Der Film wird als Horrorfilm bezeichnet und imho nicht zu unrecht.
Naja und du hast da wohl nur die V:tM Spieler erlebt denen ich bisher kaum begegnet bin.