Ich hatte noch einen weiteren Punkt eingeworfen: Wiederbespielbarkeit (auch: Wiederspielwert, Replayability).
Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/WiederspielwertIm Thema "Objektive Qualitätsmerkmale für Rollenspiele" stellte ich die These auf, dass dies ein weiterer wichtiger Aspekt beim Designen von Rollenspielen ist.
Folgende Subkriterien habe ich aufgestellt:
Unterschiedliche Charaktere,
unterschiedliche & wiederverwendbare Abenteuer,
verschiedene Flag-Möglichkeiten,
leichtes Einfügen neuer Spielinhalte (Splats, Abenteuer,...).
(Es mag weitere geben.)
Die bisherige Diskussion findet sich dort:
http://tanelorn.net/index.php/topic,24520.50.html@killedcat:
Auch innerhalb eines eng definierten Fokus sind Situationen möglich, die im Sinne der Regeln unterschiedlich sind. Ein auf Dungeoncrawl ausgelegtes System besitzt höheren Wiederspielwert, wenn viele verschiedene Situationen beim Dungeoncrawl auftreten können.
Beispielsituationen: Goldmünzen finden, Gegner plündern, NSC begegnen, Minions bekämpfen, Fallen entschärfen, Türen einrennen, vergiftet werden, Endgegner besiegen, Ausrüstung einkaufen, Geheimtüren finden,...
Natürlich können Regelmechanismen, die Wiederspielwert erzeugen sollen, manchmal unpraktisch sein. Das liegt dann aber eher daran, dass die Regeln unübersichtlich werden o.Ä.. In solchen Fällen gilt es, abzuwägen.
@Destruktive_Kritik:
Naja, klar können auch Spiele cool sein, die man nur einmal spielt. Dennoch denke ich, dass ein Spiel besser ist, wenn es beim zweiten Spielen immernoch Spaß macht, als wenn es nur beim ersten Mal Spaß macht.
Beispiel: Die White Wolf Introduction Scenarios sind eigenständig spielbar. "Mary's Child" hat jedoch weniger Spaßpotential als die vollständige Version von "Vampire: the Requiem", weil man V:tR immer wieder spielen kann & "Mary's Child" nur einmal.
Gerade, wenn man ein eigenes Rollenspiel schreibt, ist der Wiederspielwert ein Faktor, den es unbedingt zu bedenken gilt. Manche Indie-Spiele sind sehr cool, werden bei häufiger Wiederholung aber langweilig. (Breaking the Ice ist so eins.) Andere Indie-Spiele sind genau so cool für ein OneShot, lassen sich aber genau so gut häufiger spielen. (WuShu)
Fiasco ist da ebenfalls sehr anschaulich: Sehr cooles und spaßiges Spiel. Wenn man allerdings das selbe Playset sehr oft spielt, wirds schnell langweilig. Hätte Fiasco nur ein einziges Playset, wäre es ein schlechteres Spiel.
Etwas klassischer: Twerps nach (englischem) GRW wird schnell langweilig. Mit den verschiedenen Genre-Heften hat man öfter Spaß dran. Spielt man Cross-Genre & kombiniert die Hefte, noch öfter. Schreibt man eigene Erweiterungen, noch öfter.