Autor Thema: [Conflict Webs] Einsatz und Design von Konfliktnetzen  (Gelesen 6886 mal)

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Da es hier von mir kurz schon einmal erwähnt hatte, möchte ich an dieser Stelle noch einmal etwas ausführlicher auf die sog. Conflict Webs (C-Webs) eingehen. Diese sind wie die Techniken des  Flag Framings auf dem Mist von Bankuei gewachsen.

Prinzipiell sind Conflict Webs nichts anderes als R-Maps, bei der graphischen Repräsentation werden jedoch mehr Symbole benutzt, was meiner Meinung nach nicht nur die Darstellung wesentlich übersichtlicher macht, sondern auch den Entwurf "aus dem nichts" erleichtert und zumindest meiner Kreativität eher auf die Sprünge hilft (tatsächlich bleibt bei "klassichen R-Maps" das Blatt in meinem Fall oft leer, während sich die Story bei C-Webs fast schon von selbst ergibt...). Ich werde im Folgenden ein wenig von Bankueis Schilderungen abweichen und meinen Zugang zu den C-Webs darstellen. Wenn's euch stört, lest einfach den Originalartikel, um die Unterschiede zu finden.

Wir wollen eine konfliktreiche Geschichte erschaffen. Dafür brauchen wir Parteien mit entgegengesetzten Zielen. Wollen wir leichtbekömmliche Kost, dann reichen zwei Parteien aus. Wenn wir etwas mehr Tiefgang wollen, dann nehmen wir noch eine dritte Partei hinzu. Worum sich der Konflikt dreht, ist erst einmal egal, wichtig ist, mindestens zwei Parteien sind sich uneins. Die dritte Partei kann Ziele verfolgen, die für die anderen beiden negative Folgen haben. Oder sie verhält sich erst einmal neutral und wird erst später in das Geschehen hinein gezogen.

Und weil das so schön im Großen klappt, machen wir das auch im Kleinen. Unsere Parteien brauchen noch ein Gesicht. Also brauchen wir zumindest einen NSC für jede Partei.

Jetzt malen wir das Ganze erst einmal auf ein Blatt: Drei große Kästen für unsere Parteien, und in jeden Kasten packen wir jeweils einen etwas kleineren Kringel für unsere NSC.

Die beiden Parteien, die sich nicht grün sind, verbinden wir jetzt durch eine Linie. An beide Enden der Linie malen wir ein Dreieck oder einen Diamanten (weil "dot" ohne viel Aufwand keine Dreiecke zeichnet ;)). Dreiecke sollen Feindschaften und Rivalitäten symbolisieren. Später brauchen wir auch noch freundschaftlichere Verhältnisse, Liebschaften und Bündnisse. Derartig positive Relationen sollen durch Kreise dargestellt werden. Desweiteren kann es oft nützlich sein, Verpflichtungen und Ergebenheiten darzustellen. Dazu nimmt man einfach Quadrate. (Wer gerne Farben verwendet, kann zudem für jedes Symbol noch eine Farbe vergeben, z.B. Dreieck - Rot, Kreis - Grün, Quadrat - Blau).

Zu beachten ist, dass so eine Linie immer zwei Enden hat. Wenn NSC A der Lehensherr von NSC B ist und diesen abgrundtief verachtet, so kommt ans A-Ende der Linie ein Quadrat (B ist A gegenüber verpflichtet) und ans B-Ende ein Dreieck (A verachtet B).

Wir haben jetzt ein Bild ähnlich Anhang 1.

Das sagt uns noch nicht allzu viel. Fragen wir uns also, was so in den einzelnen Parteien abgeht. Hier könnte man jetzt etliche NSC definieren, aber das ist in aller Regel übertrieben. Auch im Kleinen gilt deshalb: Einfache Konfliktstruktur innerhalb einer Partei -> 2 NSC, komplexere Struktur -> 3 NSC. Denkt daran, dass wirklich nur NSCs im C-Web landen, die wirklich relevant für die Story sind. Alle anderen könnt ihr bei Bedarf ins Spiel einführen. Ergeben sich daraus schwerwiegendere Konsequenzen, so kann das C-Web immer noch um diese neuen NSC ergänzt werden.

Nun noch ein paar Beziehungen zwischen den NSC definiert, und schon wirkt das Netz um einiges komplexer (siehe Anhang 2).

Unsere C-Map ist jetzt eigentlich schon fast fertig. Jetzt geht es lediglich noch darum, die bisher abstrakten Relationen konkret zu attributieren. Wie sind unsere NSC miteinander verbunden? Gehören Sie alle zur selben Familie, gibt es heimliche Liebschaften, offene Anfeindungen. Und: Welches Ziel versucht jeder NSC zu erreichen?

Gibt man jedem NSC eine sinnvolle Motivation und notiert man an den Verbindungskanten die Art der Beziehung, so verwandeln sich die abstrakten Symbole plötzlich in etwas sehr konkretes: Der verachtete Lehnsmann ist der verschmähte Sohn des Fürsten, der verzwiefelt versucht, seinen Wert zu beweisen. Die Freundschaft zwischen zwei NSCs verfeindeten Fraktionen rührt daher, daß die beiden vor langer Zeit Seite an Seite an der Front gestanden und sich gegenseitig das Leben gerettet haben. Diese Bedeutungen sollte man nur im C-Web vermerken, wenn man sie wirklich braucht. Oftmals ergibt sich die Bedeutung einer Beziehung quasi von selbst. Oft braucht man auch noch ein gewisses Maß an Abstraktion, um das C-Web auch im Spiel schnell an die individuellen Wünsche der Spieler anpassen zu können. Letztendlich erhält man so zum Beispiel für die beiden Fürsten (Anhang 3).

Damit ist deren Beziehung klar, denn beide haben völllig entgegengesetzte Ziele.

Zwei große Fragen bleiben jetzt natürlich noch:

1. Wie bringt man die Spielercharaktere im C-Web unter? Die Antwort ist leicht, denn eigentlich braucht man die SC hier garnicht. Natürlich könnte man eine der Fraktionen durch die SC verkörpern lassen, aber das ist in der Regel garnicht nötig. Benutzt man die Technik des Flag Framings, so kann man leicht jedem SC ein oder zwei NSC zuordnen, die den Flags des jeweiligen Spielers entgegenstehen oder das Erreichen entsprechender Ziele erleichtern können. Stellt man das richtig an, so werden die SC wie von selbst in das Netz gezogen.

2. Wie entwickelt sich ein C-Web? Ein Konfliktnetz ist keine statische Angelegenheit. Nach jeder Spielsitzung sollte das Netz deshalb an die gespielten Ereignisse angepasst werden. Dies kann im extremsten Fall das Entfernen, Hinzufügen oder Austauschen von NSC bedeuten. Oft ändern sich aber einfach auch nur einzelne Beziehungen oder Ziele. Hat man alle Anpassungen vorgenommen, so kann man prinzipiell aus dem neuen Netz bereits wieder zahlreiche Dinge ablesen, die in der nächsten Spielsitzung passieren können.


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Re: [Conflict Webs] Einsatz und Design von Konfliktnetzen
« Antwort #1 am: 27.01.2007 | 21:57 »
:d

Dom

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Re: [Conflict Webs] Einsatz und Design von Konfliktnetzen
« Antwort #2 am: 28.01.2007 | 00:39 »
wow, statt zu hinterfragen und zu zweifeln wird hier einfach nur gehandelt. Danke dafür.

Wie gehst du nach Schritt 1 vor, zeichnest du willkürlich Pfeile und Beziehungen und suchst darin eine Story oder überblickst du den ganzen Konflikt schon vorher und zeichnest ihn so nur auf?
Mir ist noch nicht ganz einleuchtend, wie man damit klar kommt, wenn sich etwas in dem Netz verändert, kann nicht alles samt der Logik in sich Zusammenbrechen?
Auch kann ich mir noch schwer vorstellen wie sich die Beziehungen "so leicht" mit Inhalt füllen lassen sollen (Fürsten,die sich mögen haben mal an der Front gestanden, ist doch klar)?
Spontan kann ich darauf keine Beziehung, die über mehr als eine Verbindung geht, ablesen aber ich hoffe, das ist nur Übung.
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Re: [Conflict Webs] Einsatz und Design von Konfliktnetzen
« Antwort #3 am: 28.01.2007 | 01:13 »
wow, statt zu hinterfragen und zu zweifeln wird hier einfach nur gehandelt.

Naja, ersteres überlassen wir lieber den Theoretikern, letzteres tun wir, weil das hier ein Praxischannel ist. *SCNR*

Und außerdem hatte ich's ja schon vor ein paar Tagen versprochen, mal etwas zu C-Webs zu schreiben. Insofern...

Wie gehst du nach Schritt 1 vor, zeichnest du willkürlich Pfeile und Beziehungen und suchst darin eine Story oder überblickst du den ganzen Konflikt schon vorher und zeichnest ihn so nur auf?

Das kannst Du ja schönerweise halten wie Du willst. Wenn Du schon eine konkrete Idee hast, dann baust Du die im Modell einfach nach. Wenn nicht, dann läßt Du Willkür walten und Dich vom Ergebnis weiter inspirieren.

Mir ist noch nicht ganz einleuchtend, wie man damit klar kommt, wenn sich etwas in dem Netz verändert, kann nicht alles samt der Logik in sich Zusammenbrechen?

Ich kann jetzt keinen Beweis dafür liefern, daß das Geflecht nicht zusammenbrechen kann. Ich hab' das aber bis jetzt noch nicht erlebt. Das Startmodell sollte schon logisch sein. Dann ist es auch stabil. Wenn Du dann an einem der Beziehungstränge ziehst, dann ändert sich etwas. Aber der Rest passt sich dann halt wieder so an, daß Du letztendlich ein homogenes Ganzes ohne Widersprüche erhältst. Beispiel: Wenn Du eine "Freund-Freund" Beziehung hast, die zur "Freund-Feind" Beziehung wird (eine "schlimmere" Veränderung am Netz kann ich mir gerade nicht vorstellen), dann geht in der nächsten Session der eine NPC gegen den anderen vor. Dieser andere denkt aber immer noch, er befände sich in einer Freund-Freund-Beziehung. Plötzlich werden seine Erwartungen enttäuscht, seine Ziele in Frage gestellt, es entsteht Drama. Kaputt geht dadurch nichts, die Geschichte wird ja eher noch spannender.

Auch kann ich mir noch schwer vorstellen wie sich die Beziehungen "so leicht" mit Inhalt füllen lassen sollen (Fürsten,die sich mögen haben mal an der Front gestanden, ist doch klar)?
Spontan kann ich darauf keine Beziehung, die über mehr als eine Verbindung geht, ablesen aber ich hoffe, das ist nur Übung.

Das ist natürlich eine Frage der eigenen Kreativität. C-Webs sind ebenso wenig wie R-Maps ein Werkzeug, daß Dir als SL die kreative Arbeit abnehmen kann. Sie sollen diese eher unterstützen und fördern. Ich persönlich habe bei R-Maps das Problem, daß ich keinerlei "Vorlage" für die Beziehungen und Ziele der NSC im Diagramm habe, sondern mir das alles selbst aus den Fingern saugen muß. Bei einem Conflict Web habe ich Symbole an den Beziehungskanten dran (selbst wenn ich diese willkürlich verteilt habe), und wenn ich dann das Diagramm als Ganzes betrachte, beginnt meine Kreativität über zu sprudeln. Geht aber vielleicht auch nur mir so, weiß ich ja nicht...  ;)
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Re: [Conflict Webs] Einsatz und Design von Konfliktnetzen
« Antwort #4 am: 28.01.2007 | 10:47 »
@Freund-Freund Beziehung: Du sagst wenn sich dieses Verhältnis verändert, was sich ja ziemlich leicht in dem Diagramm ablesen und eintragen lässt, "passt sich alles wieder so an, daß es stimmt". Das ist wieder so eine Aussage die alles vorraussetzt.
Wenn an dieser Freund-Freund Beziehung 7 NSCs dran hängen, verteilt auf die zwei Freunde und eine dritte Partei, wie hilft mir das Diagramm das "anzupassen", denn das soll es ja erleichtern?
Selber den Überblick behalten geht auch ohne und den Überblick über das Diagramm aufrechterhalten ist eher lästig als hilfreich wenn es keine Hilfe ist.

und wie ist es bei mehrschichtigen Beziehungen? Ein NSC1 der eine Verplichtung zu NSC2 hat kann diesen doch auch gleichzeitig verachten. Es scheint aber immer nur ein Symbol vorgesehen zu sein.
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Re: [Conflict Webs] Einsatz und Design von Konfliktnetzen
« Antwort #5 am: 28.01.2007 | 11:08 »
Wenn an dieser Freund-Freund Beziehung 7 NSCs dran hängen, verteilt auf die zwei Freunde und eine dritte Partei, wie hilft mir das Diagramm das "anzupassen", denn das soll es ja erleichtern?

Dann hilft nur noch neu zeichnen... Nee, mal im Ernst, in so einem C-Web hast Du selbst für komplexe Szenerien in der Regel 6-10 NSC stehen. Wenn Du dann etwas derartig zentrales veränderst, so dass Du alles anpassen musst, dann läuft etwas falsch.

Dennoch, wenn es Änderungen gibt, die mehrere NSC betreffen, dann hilft Dir das Diagramm immer noch weiter. Denn Du kannst Dich ja an den Beziehungskanten entlang hangeln. Wenn sich die Beziehung zwischen Romeo und Julia ändert, passt Du erst diese und die Ziele der beiden NSC an. Dann schaust Du Dir an, mit wem Romeo wiederum verbunden ist und überprüfst, ob diese Kanten noch aktuell sind. Die Graphentheorie nennt das Breitensuche und eigentlich ist das ein recht effizientes Verfahren. In jedem Fall ist es effizienter als sich nach dem Abenteuer seine Kladde mit den NSC zu schnappen und dann für jeden NSC zu sagen "Stimme hier noch alles?".

Selber den Überblick behalten geht auch ohne und den Überblick über das Diagramm aufrechterhalten ist eher lästig als hilfreich wenn es keine Hilfe ist.

Das so ein Diagramm nicht für jeden SL eine Hilfe sein kann, sollte klar sein. Ich würde es einfach mal ausprobieren und schauen, ob Du damit besser oder schlechter als mit Deiner bisherigen Methode klar kommst.

und wie ist es bei mehrschichtigen Beziehungen? Ein NSC1 der eine Verplichtung zu NSC2 hat kann diesen doch auch gleichzeitig verachten. Es scheint aber immer nur ein Symbol vorgesehen zu sein.

Ich würde da immer die Beziehungsform eintragen, die dominiert. Es spricht ja nichts dagegen, sich entsprechende zusätzliche Notizen zu den NSC zu machen, wo Du Details zur Beziehung festhalten kannst.
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Re: [Conflict Webs] Einsatz und Design von Konfliktnetzen
« Antwort #6 am: 28.01.2007 | 11:24 »
Beim Beispiel mit Rome und Julia scheint ja so als könne man sich linear an einem Strang entlang bis nach außen hangeln aber meisstens wird es wohl Abzweigungen und Dreiecksformen geben. Ob man beim anpassen da immer alle Einflüsse mit einbeziehen kann wird sich zeigen.
Nur mal als Extremes beispiele: wenn man 9NSCs alle untereinander verbindet (also keinen Pfeil weglässt) und es verändert sich EINES, wüsste ich nicht wo ich anfangen und den Überblick behalten soll.

ich wollte das bei unserer nächsten Kampagne auf jeden Fall ausprobieren.
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Re: [Conflict Webs] Einsatz und Design von Konfliktnetzen
« Antwort #7 am: 28.01.2007 | 12:46 »
Zitat
Nur mal als Extremes beispiele: wenn man 9NSCs alle untereinander verbindet (also keinen Pfeil weglässt) und es verändert sich EINES, wüsste ich nicht wo ich anfangen und den Überblick behalten soll.
Dann liegt das Problem, aber eher darin, dass du dich nicht entschieden hast, welche Geschichte du erzählen willst. Man sollte immer einen Zentralkonflikt wählen, der der Kern der Geschichte wird. Hat man diesen, dann fällt eigentlich alles andere wie von selbst zusammen.

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Re: [Conflict Webs] Einsatz und Design von Konfliktnetzen
« Antwort #8 am: 6.02.2007 | 00:20 »
noch eine Sache zu den Maps und Webs:
So wie die Schemas aufgebaut sind, helfen solche Karten einem ja dabei auf die Aktionen der Spieler angemessen zu reagieren.
Das trifft aber nur für die Personen zu, die auch auf der Karte stehen bzw für deren Umgebung (z.b. eine ganze Königsfamilie).
Da heisst notgedrungen, wenn ich es einsetzen will muss sich immer alles um die auf der Karte präsentierten Konflikte drehen. Auch wenn es viele sein können, sind die Zusammenhänge dennoch immer gegeben.
So ein Abenteuerleben hält aber in vielen Runden auch andere Dinge bereit, auch als Auflockerung und Abwechslung. Ich benutze oder werde es benutzen um einen Bürgerkrieg in einer Runde darzustellen, nur spielt der ja nicht immer eine Rolle.
So eine Karte mit 2-4 Zusammenhängenden Parteien kommt mir insgesamt also recht beschränkt vor, weil, wenn es eingesetzt wird, dreht sichs immer um denselben Kern

Besonders prekär finde ich das bei Charaktergruppen, die ihre Abenteuer auf der Reise erleben. Da entfernt man sich notgegrunden nunmal von vielen NPCs
« Letzte Änderung: 6.02.2007 | 00:22 von Falcon »
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Re: [Conflict Webs] Einsatz und Design von Konfliktnetzen
« Antwort #9 am: 6.02.2007 | 07:08 »
Bei DitV baut man sich in jeder Stadt (~ "Abenteuer") quasi eine neue.

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Re: [Conflict Webs] Einsatz und Design von Konfliktnetzen
« Antwort #10 am: 6.02.2007 | 09:41 »
Hi Falcon, ich denke, das Problem ist da ziemlich klar zu sehen. Du willst einen Nagel (in diesem Fall Spielelemente, die sich nicht um Konflikte zwischen Personen drehen) mit einem Schraubenzieher (in diesem Fall C-Webs oder R-Maps oder sonstige Hilfsmittel für konfliktintensives Spiel) in die Wand hauen. Das führt entweder zu Verletzungen Deiner Hand, einem Loch in der Wand oder zu einem verbogenen Nagel. Etwas Vernünftiges bekommst Du damit in aller Regel aber nicht. ;)


Schau Dir doch mal Creating Situation: a practical example aus Vincent Bakers Anyway-Kolumne an. Das konzentriert sich auf allgemeinere Aspekte, nicht auf Konflikte. Ist aber andererseits kein Framework, sondern "nur" ein konkretes Beispiel, wie man spielergefällige kleinere Settingelemente kreiert. Trotzdem ist es sehr erleuchtend, weil es zeigt, daß man auch abseits vom Grossen (dem zentralen Spielaspekt) im Kleinen eine ganze Menge flexibel vorausplanen kann.
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Re: [Conflict Webs] Einsatz und Design von Konfliktnetzen
« Antwort #11 am: 6.02.2007 | 12:35 »
@Falcon
Naja, aber auch bei der Rumreiserei kannst du den Plot in handliche Happen unterteilen (Episoden), die dann wieder jeweils für sich ihr Konfliktsystem haben. Funktioniert ja auch beim A-Team. ;)

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Re: [Conflict Webs] Einsatz und Design von Konfliktnetzen
« Antwort #12 am: 8.03.2007 | 12:01 »
BENUTZE Defibrilator MIT Conflict Web-thread.
*brrrzzz!*


Bei einem Conflict Web habe ich Symbole an den Beziehungskanten dran (selbst wenn ich diese willkürlich verteilt habe) [...]

Das würde ja fast nahelegen, die Symbole einer Conflict Web mit einer R-Map zu kombinieren :).

Bei meiner letzten R-Map hab ich über genau das Problem auch nachgedacht und die Striche/Pfeile einfach farbig gemacht. Aber dazu kommt ja noch, dass die Pfeile eh alle beschriftet sind. Und die Beschriftung fehlt mir in einem Conlict Web auch irgendwie, muss ich sagen.


edit: Achja, und ich finde, in dem thread sollte es noch einen Link geben, der sich etwas mehr über das Programm "dot" auslässt :).
« Letzte Änderung: 8.03.2007 | 12:03 von Tobias »
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Re: [Conflict Webs] Einsatz und Design von Konfliktnetzen
« Antwort #13 am: 8.03.2007 | 14:36 »
Das würde ja fast nahelegen, die Symbole einer Conflict Web mit einer R-Map zu kombinieren :).

Oder Du nimmst ein Web und beschriftest die Kanten. Dann gehen Dir nämnlich die NSC-Flags und die Hierarchieebenen nicht verloren...

Bei meiner letzten R-Map hab ich über genau das Problem auch nachgedacht und die Striche/Pfeile einfach farbig gemacht. Aber dazu kommt ja noch, dass die Pfeile eh alle beschriftet sind. Und die Beschriftung fehlt mir in einem Conlict Web auch irgendwie, muss ich sagen.

Farbig mache ich die in aller Regel auch (nicht die Kanten, aber die Symbole), dass hebt sich dann noch etwas besser ab. Und es spricht ja nichts dagegen, die Kanten zusätzlich zu den Symbolen noch zu beschriften. Das tue ich in Einzelfällen auch, wenn die Beziehung nicht sowieso dank der Position der NSC im Netz und ihrer Motivation eindeutig ist.

Achja, und ich finde, in dem thread sollte es noch einen Link geben, der sich etwas mehr über das Programm "dot" auslässt :).

Stimmt.  :)
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