@ Kid
Man sollte sich schon entscheiden, ob man eine Simulation realistischer Ereignisse haben will, oder ob man auch bereit ist ein Stück weit davon abzuweichen.
In ersterem Fall sollte das bei allen Beteiligten klar sein und dann muß jeder Spieler damit rechnen, daß eine einzige Kugel/ein einziger Dolchstoß das Leben des SC beenden kann.
Auf der anderen Seite steht die Problematik, daß bei einer Einigung auf eine 'nicht extremst realistische' Simulation auch schnell seitens der Spieler eine gewiße 'Hollywood-Kugelfestigkeits-Mentalität' aufkommen mag und sie sich eben denken
[...]"Kein Problem, der SL wird sich schon was bei der Begegnung denken und es gibt sicherlich einen Weg für mich zu gewinnen."[...]
Das ist soweit eine Frage des Spielstils und ich finde die zitierte Einstellung bei Spielern nicht notwendigerweise negativ, denn sie zeugt auch von einem gewissen Vertrauen in den SL.
Wenn der SL hier allerdings eine andere Grundeinstellung hat kann es zu Schwierigkeiten kommen und ich denke das ist eine mögliche Erklärung für Blizzards beschriebenes Ereignis.
Oder in eine Frage an Blizzard formuliert:
Waren sich deine Spieler der Tatsache bewußt, daß nicht jeder deine Nebenplots auf lineare Weise lösbar ist, oder sind sie davon ausgegangen, daß eine Gruppe von Gegnern in ihrem Weg immer überwunden werden muß um weiter voran zu schreiten?
In ersterem Fall hat SC1 ganz klar eine fehlentscheidung getroffen und muß auch mit den Konsequenzen leben.
In letzterem Fall könnte es vielleicht helfen die Spieler noch einmal darauf hinzuweisen, daß nicht jeder Bewaffnete überwunden werden muß oder
kann. Und wenn man es dennoch versucht muß man eben mit den Konsequenzen leben.
Ich gebe aber zu, daß dieser Teil der Diskussion von Blizzards Frage abweicht. Daher btt:
Eine weitere, mögliche Erklärung ist der 'Ordnungssinn' der Spieler.
Da ist eine Ruine mit Räuben und man
kann einfach nicht daran vorüber gehen ohne diese
Bedrohung für das Allgemeinwohl und diesen Affront gegenüber einer aufgeräumten Spielwelt zu beseitigen.
Das ist die 'jede QWuest muß gelöst sein' Mentalität, die man sich leicht bei PC-Adventures aneignet. Ich kann bei BG2 auch an keiner Gruppe feindlicher Personen vorbeigehen, selbst wenn sie mir eindeutig überlegen sein mögen. Im Zweifel muß ich eben stundenlang an dem Problem knabbern...
Und den Demogorgon in der untersten Ebene der Wachenden Festung einfach einzukerkern geht natürlich überhaupt nicht, obwohl es nach der offenbarten Story die bessere Alternative wäre. Er muß einfach geschlachtet werden, weil er da ist.
Ich hoffe ihr versteht, was ich mit diesen Beispielen sagen will.
[€dit: Danke Herr Rabe. So sehe ich es auch...
]