Huch, ich hab gar nicht mitbekommen, dass hier noch was drin geschrieben wurde.
eine Idee für Raumpiraten, die der Entdeckung durch Vektorberechnung zu entgehen wäre natürlich irgendwo in den Tiefen Raum zu springen und erst von dort, unbeobachtet von Vektorschnüfflern, einen Sprung zu ihrem System zu machen...
So wie ich mir das FTL ausgedacht habe, geht das nicht. Man kann nur in die Nähe eines Sterns springen. Sonst hätte man ja auch keinen Bezugspunkt, an dessen Vektor man sich angleichen kann.
Zusammenfassungsthema bzw. PDF oder dergleichen kommt mal im nächsten Winter oder so.
Gerade habe ich mir ein paar Gedanken zu möglichen extrasolaren Kolonien gemacht. Wie gesagt, braucht man zuerst einen geeigneten Stern. Der muss quasi so sonnenähnlich wie möglich sein, in Punkto Leuchtkraft, Metallizität, Spektralklasse und - mit etwas mehr Spielraum - Alter. Ich fände es zwar cool, einen großen, leuchtstarken Stern zu haben, dessen habitable Zone mehrere AU außerhalb liegt, aber so starke Sterne haben meistens eine so kurze Lebenszeit, dass sich in der Zeit kaum Planeten bilden können, geschweige denn solche mit lebensfreundlichen Bedingungen. Oder kennt jemand eine Sternklasse, die diese Anforderungen unter einen Hut bringt?
Sehr vielversprechende Kandidaten wären dabei die Sterne
18 Scorpii und
BD -21°5081, beide in etwa 42-45LJ Entfernung. Ersterer ist quasi ein Sonnenzwilling, zweiterer etwas kleiner aber noch im Rahmen.
Cool fände ich außerdem, wenn die bewohnbare Welt kein eigener Planet wäre, sondern ein Mond eines Gasriesen. Damit so ein Mond eine vernünftige Schwerkraft haben kann (mindestens 0,5G, würde ich sagen), müsste er ziemlich groß und dicht sein. Entsprechend dürfte auch der Mutterplanet sehr groß sein -- bis zu mehreren Jupitermassen. Der Mond dürfte Rotationsgebunden sein, sodass sich die Tageslänge an seiner Umlaufzeit um den Planeten bemisst.
Da ist nun die Crux: wenn die Tageslänge auch nur annähernd erdähnlich sein soll, muss der Mond so nah am Planeten sitzen, dass die Gezeitenkräfte heftigen Vulkanismus bewirken würden. Siehe Io.
Aufgrund der gebundenen Rotation kann man sich aussuchen, wo man seine Kolonie bauen will: auf der dem Planeten zu- oder der abgewandten Seite. Entweder halt man den Gasriesen ständig riesengroß am Himmel hängen, oder man bekommt ihn nie zu Gesicht. Siedelt man auf der zugewandten Seite, erlebt man außerdem des Öfteren Sonnenfinsternisse, wohl etwa so häufig wie wir auf der Erde Mondfinsternisse haben. Die Jahreszeiten hingegen sind an die Umlaufzeit des Hauptplaneten gekoppelt, welche wiederum vom Abstand zum Zentralgestirn abhängt.
Beispiel: hätte dieser Mond z.B. einen Durchmesser von 7000km (etwas größer als Titan oder Ganimed, aber deutlich kleiner als die Erde) und eine erdähnliche mittlere Dichte von ca. 6g/cm³, betrüge also seine Masse 1020e18kg, und daraus ergäbe sich eine Fallbeschleunigung von etwa 5,6m/s² - also etwa 57% der Erdbeschleunigung. Good enough!
Der atmosphärische Druck hat übrigens wenig mit der Größe des Mondes zu tun. Titan etwa hat eine nur unwesentlich höhere Fallbeschleunigung als der Erdmond, aber eine 40% dichtere Atmosphäre als die Erde. (Daraus folgt übrigens, wie auch mal Thema eines xkcd war, dass man auf Titan nur 10% seines Erdgewichts an Auftrieb erzeugen müsste, um fliegen zu können.)