Autor Thema: Weltenbasteln als Minispiel  (Gelesen 7748 mal)

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Offline Mandragoel

  • Experienced
  • ***
  • Shoot, Loot, Repeat.
  • Beiträge: 366
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Mandragoel
Weltenbasteln als Minispiel
« am: 12.03.2009 | 09:22 »
Angeregt von Skyrocks Kopikala, einer Diskussion in einem anderen Forum, auf die er verweist und den Artikeln über die West Marches würde ich ganz gerne Ideen spinnen, wie sich Weltenerschaffung als Minispiel umsetzen lässt. Für Dungeons gibt es so etwas ja schon. Ich habe mir das frei zugängliche PDF mal angeschaut, finde es aber noch etwas eingeschränkt in seinen Möglichkeiten (und natürlich spezifisch auf Dungeons zugeschnitten).

Meine Ideen bisher:
- Regeln für die Ausbreitung von Kulturen (wobei ich Skyrocks "Ein Feld pro Runde"-Regel recht elegant finde)
- Regeln für die Begegnungen von Kulturen - wobei ich es ganz nett fände, Kulturen eine gewisse Anzahl von Spielwerten zuzuweisen, anstatt hier nur nach Gefühl zu entscheiden. Vielleicht etwas im Sinne von Reign?
- Zufallstabellen für Kultur- und Naturereignisse

Was bräuchte so ein Minispiel noch? Wie kann man es möglichst interessant halten, ohne in aufwendige Buchhalterei auszubrechen?

If you're talking to naive people ... they really think three means three.

Offline ragnar

  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 2.666
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: ragnarok
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #1 am: 12.03.2009 | 10:43 »
Ein Spiel bräuchte noch einen "Sieger" damit es richtig interessant wird. Wenn es Kooperativ wird, wird es langweilig.

Gibt Übrigens nicht nur How to host a Dungeon:
http://bewusstseinsstroeme.blogspot.com/2009/02/dawn-of-worlds-kooperative.html

Offline Funktionalist

  • Kamillos Erfindung
  • Mythos
  • ********
  • Klatuu Veratuu..... äh
  • Beiträge: 10.916
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: DestruktiveKritik
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #2 am: 12.03.2009 | 10:48 »
Civilization?
Oder sollte man noch die Techrichtung und den Magiegrad irgendwie bestimmen können? So als gemeinsames Drehrad oder so?

Offline Mandragoel

  • Experienced
  • ***
  • Shoot, Loot, Repeat.
  • Beiträge: 366
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Mandragoel
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #3 am: 12.03.2009 | 10:52 »
Ok, um das noch einmal etwas klarer zu definieren: Mir geht es nicht um ein gemeinsames Spielen, sondern eher um ein Solospiel zur Vorbereitung von Kampagnen, wie sie in den oben aufgeführten Links beschrieben werden. Damit erledigt sich auf jeden Fall die Frage nach dem "Sieger", der Gewinn wäre wohl eine bespielbare Welt.

Dawn of Worlds sieht aber trotzdem auf den ersten Blick ganz interessant aus, danke für den Hinweis. Ich werde es mir mal anschauen.
If you're talking to naive people ... they really think three means three.

Offline 6

  • Der Rote Ritter
  • Titan
  • *********
  • So schnell schiesst der Preuß nicht
  • Beiträge: 31.118
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Christian Preuss
    • Miami Files
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #4 am: 12.03.2009 | 11:08 »
Wenn Du eine geopolitische Karte benötigst, dann solltest Du Dir vielleicht die Brettspiele History of the World oder 7 Ages anschauen. Im Prinzip hast Du nach einem Spiel eine komplette Geschichte der verschiedenen Länder. Du kannst also einfach irgendwo stoppen und die aktuellen Bedingungen einfach als grobe Grundlage verwenden.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Mandragoel

  • Experienced
  • ***
  • Shoot, Loot, Repeat.
  • Beiträge: 366
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Mandragoel
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #5 am: 12.03.2009 | 11:29 »
Obwohl ich für alle Hinweise bisher sehr dankbar bin, habe ich doch das Gefühl, nicht ganz auf das zuzusteuern, was mir momentan vorschwebt. Ich poste daher einfach einmal einen Entwurf, um ein paar Grundzüge aufzuzeigen und vielleicht etwas deutlicher zu erklären, was ich mir wünschen würde.

Bisher plane ich, jedem Volk drei Ressourcen zuzuteilen, von denen es zu Beginn je 2W6 erhält. Außerdem würde ich noch einige andere Merkmale erwürfeln, z.B. mit so einer Tabelle:

HERRSCHAFTSFORMEN
1W10

1      Patriarchat, Clans
2      Matriarchat, Clans
3      Adel durch Abstammung
4      Alleinherrscher (1W6: 1-2 durch Abstammung, 3-4 durch Wahl, 5-6 durch göttliche Legitimation)
5      Triumvirat (1W6: 1-2 durch Abstammung, 3-4 durch Wahl, 5-6 durch göttliche Legitimation)
6      Parlament
7      Ältestenherrschaft
8      Priesterherrschaft
9      Plutokratie
10      Anarchie

Dann könnte jedes Volk pro Spielzug ein benachbartes Feld einnehmen (sofern es nicht auf eine andere Kultur stößt), und würde pro Zug außerdem auf einer Tabelle mit Ereignissen würfeln. Die würde dann weiterverzweigen in diverse kleinere Tabellen, z.B.

POLITISCHE EREIGNISSE
1W6

1      Verschwörung gegen die Herrscher! -1 Führung
2      Politische Unruhen! -2 Führung
3      Das Volk stimmt zu. +2 Führung
4      Einflussreiche Befürworter. +1 Führung
5      Friedliche Revolution. Ein Wurf auf der Herrschaftsformen-Tabelle und +1W6 Führung.
6      Blutiger Aufstand! Ein Wurf auf der Herrschaftsformen-Tabelle und -1W6 Führung.

WIRTSCHAFTLICHE EREIGNISSE
1W6

1      Eine Missernte verursacht Hunger. -1 Wohlstand
2      Die Goldvorräte der Herrscher entpuppen sich als wertlos. -2 Wohlstand
3      Die Bevölkerung legt alles daran, ihren Reichtum zu vergrößern. +2 Wohlstand
4      Ein gutes Jahr +1 Wohlstand
5      Neues Land wird gewonnen. Die Kultur darf ein zusätzliches Feld besetzen.
6      Katastrophale Dürre! Die Kultur muss sich aus einem Feld zurückziehen.

Das wäre so ungefähr das Format, das ich mir vorstelle. Dazu noch ein paar Regeln für das Aufeinandertreffen von Kulturen (Kampf/Assimilation/Kooperation), für das Untergehen von Kulturen (z.B.:
0 Führung: Die Zivilisation zerfällt, zurück bleiben kulturlose Barbaren, die kaum noch menschliche Züge tragen.
0 Wohlstand: Das Volk verhungert, seine Ruinen bleiben zurück
0 Militär: Monster überrennen die Städte und Burgen.
0 Territorium: Nur in vereinzelten Ruinen bleiben Hinweise auf dieses Volk erhalten.) usw.

Möglichst also der Versuch, mit wenig Entscheidungen und viel Zufall auszukommen, um zu interessanteren und evtl. plausibler erscheinenden Ergebnissen zu kommen. Ich würde mich also auch über Hinweise auf konkrete mögliche Ereignisse freuen (Überschwemmung, Pest, Abspaltung eines Stammes, göttliche Offenbarung...)
If you're talking to naive people ... they really think three means three.

Offline Mandragoel

  • Experienced
  • ***
  • Shoot, Loot, Repeat.
  • Beiträge: 366
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Mandragoel
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #6 am: 12.03.2009 | 12:58 »
So, hier ein erster Entwurf, der vielleicht sogar schon spielfertig ist. Die Tabellen dürfen aber sicher noch weiter ausgefüllt werden, um die Ergebnisse vielfältiger zu gestalten.

[gelöscht durch Administrator]
If you're talking to naive people ... they really think three means three.

ChristophDolge

  • Gast
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #7 am: 12.03.2009 | 13:02 »
Das wäre doch eventuell als Ergänzung zu Burgen & Backwaren interessant, oder?

Imago

  • Gast
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #8 am: 12.03.2009 | 13:17 »
Cooles Projekt.

Meine Ideen dazu bisher:
Ich finde es bisher eher zufällig ... wenn es ein Spiel sein soll wäre es evtl schick wenn die Spieler sich gegenseitig den Krieg erklären können, sich Handelsboni verschaffen usw. Also allgemein aktiver am Spiel teilnehmen anstatt nur zu expandieren und zu schauen was passiert.
Ähnliches gilt für das festlegen der Ausgangssituation und vielleicht eine kleine Punktemenge die pro Zug frei auf die Pools verteilt werden kann?
Eine Möglichkeit die Ausgangslage zu verändern wäre auch nicht schlecht (jetzt sollen sie aber Silbenschrift lernen)...vielleicht auch ala Civilization/Age of Empires Epochen festlegen die man mit eienr bestimmten Punktzahl kaufen kann und auf niedrigem Techlevel anfangen?

Bei den Religionen fehlt der Atheismus >;D
Und unter was würde zB Bhuddismus fallen?

Es wäre cool wenn es eine Möglichkeit gäbe neue Kulturen aus der alten abzuspalten, durch Bürgerkrieg, unterschiedliche kulturelle Entwicklung usw. Macht das Spiel natürlich komplizierter, irgendwann sind es dann halt keine Kulturen mehr sondern "Kulturkreise".
Edit: Um die Komplexität herunterzufahren kann man natürlich auch eine neutrale Zone draus machen für die evtl garnicht gross gewürfelt wird und als Option für neue Spieler darauf wartet das sie übernommen wird.

Wenn es um die Abbildung einer Historie geht wäre es interessant wenn sich die Spieler quasi "Heldencharaktere" erschaffen können die für ihre Kultur in einer bestimmten Epoche von Bedeutung sind (Bonus geben). Das könnten dann Könige, Revolutionäre, Philosophen, Künstler, Generäle, religiöse Zentralfiguren etc sein. Vielleicht mit ausgewürfelter Lebensdauer in Jahren?

Edit: Das wäre ürbrigens auch als Forenspiel interessant.
« Letzte Änderung: 12.03.2009 | 13:22 von Laterna Obscura »

Offline der.hobbit

  • Männliche Rollenspielerfreundin
  • Famous Hero
  • ******
  • So isses. Oder anders.
  • Beiträge: 2.498
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: der.hobbit
    • Abenteuer Archiv
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #9 am: 12.03.2009 | 13:24 »
Im Prinzip willst du vom Spieler beeinflussbare Würfeltabellen, oder?

EDIT: Ich denke mal ganz kurz: Computer ...

EDIT 2: Erläuterung zu obigem Gedanken: Eine Herde von Würfeltabellen, und die Aktionen des Spielers beeinflussen z.B. welche Würfeltabelle genutzt wird bzw. modifizieren diese Würfeltabelle auch.

EDIT 2b: Wo wir hier in einem Rollenspielerforum sind: Sollte man den Kulturen nicht eigentlich Werte geben, und den Ausgang der Ereignisse von den Werten abhängig machen? Bsp.: Begegnung mit einer anderen Kultur wird vom Spieler herbeigeführt. Das Zufallsergebnis wird auf der Basis des Kulturen-Diplomatie-Werts ermittelt, und dadurch kam es zum Kampf. Dadurch wird die Kampftabelle hinzugezogen, deren Ergebnis natürlich vom Kulturen-Militär-Wert beeinflusst wird. Die Werte der Kulturen werden natürlich von den unterschiedlichen Ausgängen beeinflusst.

EDIT 2c: Ich fange an, das hochinteressant zu finden. (= würde evtl. Arbeit darein investieren)
« Letzte Änderung: 12.03.2009 | 13:29 von der.hobbit »
Forenrollenspiel? FFOR!
Superhelden? FFOR!

Offline Anubis

  • Survivor
  • **
  • Beiträge: 97
  • Username: Anubis
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #10 am: 12.03.2009 | 13:31 »
Ein paar kurze Anmerkungen.
1. In den Zufallstabellen sollte auch immer mindestens ein Eintrag sein, dass nichts aber auch gar nichts wichtiges auf dem Sektor passiert. Manchmal passiert nämlich wirklich nichts im Leben.  :) (wobei hinzuzufügen ist, dass das auch von der Länge der "Spielrunden" abhängt.

2. Ereignisse wie z.B. "Dürre" würde ich vielleicht nochmal differenzieren, da die Ursache eines Ereignisses durchaus die Geschichtsschreibung zw. das Verhalten der Völker beeinflussen kann.
Bsp: MIssernte (ausgelöst durch hemmungslosen Missbrauch des Landes), Missernte (ausgelöst durch Heuschreckenschwärme), Missernte (ausgelöst durch göttlichen Zorn) etc.
Dadurch kann auch nochmal die Reaktion des jeweiligen Volkes variieren.
Bsp: Missernte, ausgelöst durch hemmungslosen Missbrauch des Landes: -1 Wohlstand UND wirf einen w6, 1-2 verliere ein Feld, aber gewinn ein neues hinzu (das Volk wechselt einfach den Lebensraum), 3 neue Regierung, da die Priester an Macht gewinnen (sie können das Volk davon überzeugen, dass es nicht seine Schuld, sondern göttlicher Zorn war), 4 kleinere, politische Unruhen (-1 Führung), 5 neues öokologisches Bewusstsein (übernächste Runde +1 Wohlstand), 6 Erdgeister/Götter sind erzürnt (hier Wirkung nach Belieben)
Ist nur mal ein sehr grobes Beispiel für das, was ich meine...

3. Frage: wieso bringt eine friedliche Revolution "+"-Führung und ein blutiger Aufstand "-"-Führung? Das erscheint mir nicht automatisch einleuchtend.
Bsp: Die Revolution von 1848 war verglichen mit anderen Revolutionen vergleichsweise unblutig - und gebracht hat sie (fast) nichts. Die französische Revolution 1789 war saublutig, aber ganz am Ende stand Frankreich mit einer besseren Regierung da...na ja...zumindest im Vergleich zu vorher.  >;D

Imago

  • Gast
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #11 am: 12.03.2009 | 13:37 »
Zitat
Bsp: MIssernte (ausgelöst durch hemmungslosen Missbrauch des Landes), Missernte (ausgelöst durch Heuschreckenschwärme), Missernte (ausgelöst durch göttlichen Zorn) etc.

Es könnte sein das es da zu sehr ins Detail geht, so ein System sollte imho eher abstrakt und vom Spieler interpretierbar sein. Ob die Hungersnot jetzt durch Missernte oder fehlende Nahrungsmittellieferungen oder eien Getreideseuche ausgelöst wird ist erstmal egal, die Wirkung bleibt gleich.

Interessant wäre es natürlich auch wenn man das Ganze ein wenig als Spiel gegeneinander aufzieht und andere Spieler jemandem solche Missgeschicke herbeiwürfeln können und auch bestimmen was da im einzelnen die Ursache war.

Offline Mandragoel

  • Experienced
  • ***
  • Shoot, Loot, Repeat.
  • Beiträge: 366
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Mandragoel
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #12 am: 12.03.2009 | 13:53 »
Das wäre doch eventuell als Ergänzung zu Burgen & Backwaren interessant, oder?

... wenn 1o3 da Verwendung hat - gerne! Burgen & Backwaren ist für mich momentan in der näheren Auswahl, wenn es um Systeme geht, mit denen ich eine solche Welt gerne bespielen würde (auch wenn ich gerne den Fokus noch ein wenig verschieben würde, weniger Drama, mehr Monster und Schätze... aber das Grundsystem gefällt mir einfach sehr gut).

Ich finde es bisher eher zufällig ... wenn es ein Spiel sein soll wäre es evtl schick wenn die Spieler sich gegenseitig den Krieg erklären können, sich Handelsboni verschaffen usw. Also allgemein aktiver am Spiel teilnehmen anstatt nur zu expandieren und zu schauen was passiert.

Das ist durchaus beabsichtigt. Wie oben schon festgehalten, möchte ich daraus kein Spiel für mehrere Spieler machen, sondern eher ein Tool, das die Weltenerschaffung etwas zufälliger und spaßiger gestaltet. Also durchaus beabsichtigt: Viel Zufall, und dann mehr Ergebnisse interpretieren als Entscheidungen treffen.

Bei den Religionen fehlt der Atheismus >;D
Und unter was würde zB Bhuddismus fallen?

Die fallen bei mir beide weg, weil mein persönlicher Setting-Fokus doch eher auf götterverehrenden Völkern liegt. So etwas wie Buddhismus könnte ich mir vielleicht noch vorstellen, aber ein atheistisches Volk wäre mir dann schlicht zu langweilig und aufgeklärt  ;)

(Aber: So etwas wie Entwicklungstabellen fehlt mir noch, und da könnte es doch sicher auch etwas wie... 1W6: 1-4: Die Aufklärung kommt! geben)

Es wäre cool wenn es eine Möglichkeit gäbe neue Kulturen aus der alten abzuspalten, durch Bürgerkrieg, unterschiedliche kulturelle Entwicklung usw. Macht das Spiel natürlich komplizierter, irgendwann sind es dann halt keine Kulturen mehr sondern "Kulturkreise".

Schon einen Blick ins pdf geworfen? Da gibt's genau das.

Wenn es um die Abbildung einer Historie geht wäre es interessant wenn sich die Spieler quasi "Heldencharaktere" erschaffen können die für ihre Kultur in einer bestimmten Epoche von Bedeutung sind (Bonus geben). Das könnten dann Könige, Revolutionäre, Philosophen, Künstler, Generäle, religiöse Zentralfiguren etc sein. Vielleicht mit ausgewürfelter Lebensdauer in Jahren?

Sehr coole Idee, das ist genau das, was ich brauche. Dann füllen sich nämlich auch die ganzen verlassenen Ruinen später mit mehr Leben... hier ein Portrait des alten Kaisers, da die Tagebücher des Stadtarchitekten...

Im Prinzip willst du vom Spieler beeinflussbare Würfeltabellen, oder?

Ja, so etwas in der Art. Eventuell so ein wenig in Richtung Lifepath, nur mit möglichst viel Zufall und außerdem räumlicher Repräsentation, um die Interaktion von Kulturen abzubilden.
Ziel ist es nachher, eine lebendige Welt mit vielen Ruinen, untergegangenen Völkern und ins Chaos versunkenen Barbarenhorden zu haben.

Wo wir hier in einem Rollenspielerforum sind: Sollte man den Kulturen nicht eigentlich Werte geben, und den Ausgang der Ereignisse von den Werten abhängig machen? Bsp.: Begegnung mit einer anderen Kultur wird vom Spieler herbeigeführt. Das Zufallsergebnis wird auf der Basis des Kulturen-Diplomatie-Werts ermittelt, und dadurch kam es zum Kampf. Dadurch wird die Kampftabelle hinzugezogen, deren Ergebnis natürlich vom Kulturen-Militär-Wert beeinflusst wird. Die Werte der Kulturen werden natürlich von den unterschiedlichen Ausgängen beeinflusst.

Ja, das habe ich mir auch schon überlegt. Ich würde aufpassen, dass das ganze nicht zu kompliziert wird; aber evtl. könnte man zum Beispiel die drei schon vorhandenen Pools auch nutzen, um darauf Proben abzulegen oder schlichtweg Mindestwerte festzulegen ("ab drei Militär geschieht folgendes: [...], aber fünf folgendes...")

Ein paar kurze Anmerkungen.
1. In den Zufallstabellen sollte auch immer mindestens ein Eintrag sein, dass nichts aber auch gar nichts wichtiges auf dem Sektor passiert. Manchmal passiert nämlich wirklich nichts im Leben.  :) (wobei hinzuzufügen ist, dass das auch von der Länge der "Spielrunden" abhängt.

Ist bereits der Fall - zumindest in den "Haupt"tabellen. Wenn ich dort allerdings "politisches Ereignis" würfele, möchte ich auf der politischen Tabelle ungern "kein Ereignis" haben  ;)

2. Ereignisse wie z.B. "Dürre" würde ich vielleicht nochmal differenzieren, da die Ursache eines Ereignisses durchaus die Geschichtsschreibung zw. das Verhalten der Völker beeinflussen kann.

Das wäre dann der Part, wo es mir zu sehr ins Detail ginge. Der Spaß an der Sache liegt ja darin, die (möglichst allgemeinen) Aussagen der Zufallstabellen zu interpretieren und eine konsistente Geschichtsschreibung daraus zu erzeugen. Für mich zumindest  :D

3. Frage: wieso bringt eine friedliche Revolution "+"-Führung und ein blutiger Aufstand "-"-Führung? Das erscheint mir nicht automatisch einleuchtend.
Bsp: Die Revolution von 1848 war verglichen mit anderen Revolutionen vergleichsweise unblutig - und gebracht hat sie (fast) nichts. Die französische Revolution 1789 war saublutig, aber ganz am Ende stand Frankreich mit einer besseren Regierung da...na ja...zumindest im Vergleich zu vorher.  >;D

Siehe oben, da ist die Tabelle vielleicht schon fast wieder zu spezifisch. Der Gedanke war: Friedliche Revolution, die Regierung wechselt, alle sind zufrieden. Blutiger Aufstand? Es gibt Unruhen, Plünderungen, eine Zeit der Anarchie - da braucht man schon ein wenig Zeit, um sich danach als Herrscher zu etablieren.
If you're talking to naive people ... they really think three means three.

Online 1of3

  • Richtiges Mädchen!
  • Titan
  • *********
  • Proactive Scavenger
  • Beiträge: 19.142
  • Username: 1of3
    • Sea Cucumbers and RPGs
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #13 am: 12.03.2009 | 14:06 »
3. Frage: wieso bringt eine friedliche Revolution "+"-Führung und ein blutiger Aufstand "-"-Führung? Das erscheint mir nicht automatisch einleuchtend.
Bsp: Die Revolution von 1848 war verglichen mit anderen Revolutionen vergleichsweise unblutig - und gebracht hat sie (fast) nichts. Die französische Revolution 1789 war saublutig, aber ganz am Ende stand Frankreich mit einer besseren Regierung da...na ja...zumindest im Vergleich zu vorher.  >;D

Wobei das kein Problem ist. Da wurde dann eben in Frankreich einmal blutige Revolution ausgewürfelt und dann hat das Volk zweimal zugestimmt. Oder so.

Was die Tabelle mit den Schriftsystemen angeht, war mir als interessierter Laie ein wenig unwohl, aber das ist vielleicht nicht so wichtig.



Was ich auf jeden Fall irgendwie mit einbauen würde, wäre das Gelände. Wieso sollen denn die Spieler überhaupt auf das gleiche Gebiet loswollen, wenns da nicht besonders fruchtbar ist oder Goldschätze locken?

Persönlich mach ich so zufällige Karten gerne mit Spielkarten. Die kann man auch verdeckt auslegen und dann dann bei Gelegenheit umdrehen. Würfeln geht aber natürlich auch. Und mit den Autokarten für Skyrocks RARA gibts hier im Hause ja sogar schon Software-Umgebungen.



Was B&B angeht, ginge das bestimmt. Ich persönlich hatte da gelegentlich schon mal ne Runde Conquer the Horizon vorgeschaltet. Das funktioniert zwar völlig anders, hat aber auch nette Ergebnisse geliefert.
« Letzte Änderung: 12.03.2009 | 14:09 von 1of3 »

Offline Freierfall

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 725
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Freierfall
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #14 am: 12.03.2009 | 14:23 »
Im prinzip sollte sich sowas auch auf evolution verschiedener rassen anwenden lassen.
Man hat eine Karte, setzt irgendwo einen Startpunkt, und lässt die population wachsen, sich ausbreiten, aufspalten usw. durch bestimmte durch das gelände usw. beinflusste zufallstabellen.
Statt den Kulturen usw. nimmt man dann bloß irgendwelche Körpermerkmale.
(Diese Idee hatte ich vor kurzem... :D)
Lässt sich bestimmt beides Prima kombinieren.


Btw, erinnert das ganze nur mich an Jumping Cubes? :D

Offline Mandragoel

  • Experienced
  • ***
  • Shoot, Loot, Repeat.
  • Beiträge: 366
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Mandragoel
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #15 am: 12.03.2009 | 14:25 »
Was die Tabelle mit den Schriftsystemen angeht, war mir als interessierter Laie ein wenig unwohl, aber das ist vielleicht nicht so wichtig.

Sollte nun auch wirklich keine qualifizierte Wiedergabe einer schriftgeschichtlichen Entwicklung sein, sondern einfach eine nette Zufallstabelle mit ein paar verschiedenen Schriftsystemen. Dass 'Runen' und 'Keilschrift' nun natürlich nicht neben 'Alphabetschrift' und 'Silbenschrift' stehen sollten, stimmt auf jeden Fall. Und das mir das eigentlich nicht passieren sollte auch  ;)

Was ich auf jeden Fall irgendwie mit einbauen würde, wäre das Gelände. Wieso sollen denn die Spieler überhaupt auf das gleiche Gebiet loswollen, wenns da nicht besonders fruchtbar ist oder Goldschätze locken?

Ist über die "Anpassung" der Kulturen an verschiedene Geländetypen auf jeden Fall schon rudimentär vorhanden. Bodenschätze und ähnliches könnte man vielleicht auch über Zufallsereignisse handhaben, z.B. bei den Naturereignissen ("Wertvolle Bodenschätze in XY entdeckt! Kontrollierende Kultur erhält jede Runde +1 Wohlstand").

Persönlich mach ich so zufällige Karten gerne mit Spielkarten. Die kann man auch verdeckt auslegen und dann dann bei Gelegenheit umdrehen. Würfeln geht aber natürlich auch. Und mit den Autokarten für Skyrocks RARA gibts hier im Hause ja sogar schon Software-Umgebungen.

Magst du beides vielleicht kurz näher ausführen und vielleicht gerade zu Skyrocks Sachen einen Link angeben? Habe auf die Schnelle nichts dazu finden können und kann mich auch nicht erinnern, schon darüber gestolpert zu sein.

Btw, erinnert das ganze nur mich an Jumping Cubes? :D

Einmal erklären bitte? :)
If you're talking to naive people ... they really think three means three.

Offline Freierfall

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 725
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Freierfall
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #16 am: 12.03.2009 | 14:46 »
Einmal erklären bitte? :)
Das ist ein Minispiel aus KDE-Games (KDE ist eine Linux Desktop Environment) (so ähnlich wie Minesweeper unter Windows :D) - http://www.multimediaxis.de/showthread.php?t=71642
Hier ist eine Umstzung, eine Erklärung findet sich dort auch.
Daraus haben wir mal was auf einem Risiko-Brett gebaut, bei dem sich Unterschiedliche Kulturen bekämpfen, und eine sich am Ende durchsetzt, indem sie die Bevölkerung der anderen Länder abwirbt.

Im Prinzip steigt die Population auf einer Fläche kontinuierlich an, bis sie mehr ist, als die der angrenzenden Felder, und so "überschwappt" - und es erinnert doch sehr an die Ausbreitung bestimmter Populationen bzw Kulturen :D

edit:
Hier mal aus oberem Link, damit ihr das nicht anklicken müsst :D

Zitat von: Lachsen
Anleitung:

Jumping Cubes 2k ist ein Spiel für 2 Spieler, in dem es darum
geht, alle 100 Würfel in die Farbe seines Spielers einzufärben.

Zu Spiel beginn hat man ein Feld mit 10x10 Würfeln,
die den Wert 1 oder 2 (je nach AUswahl unter Optionen)
und neutrale Farbe haben.

Die Spieler sind abwechselnd am Zug.

Der Spieler, der am Zug ist, kann nun einen Würfel
seiner Farbe oder einer neutralen Farbe anklicken.
Der Wert von diesem Würfel erhöht sich um eins.

Sollte nun der Wert von dem Würfel größer sein als
die Anzahl der benachbarten Würfel (farbe ist egal),
so werden die Punkte von dem Würfel auf die benachbarten
Würfel umverteilt (er springt um). D.h. die Werte der
benachbarten Würfel erhöhen sich um 1 und der Wert
vom umspringenden Würfel verringert sich um
die Anzahl der benachbarten Würfel.

Beispiele:

Die 3 in der Ecke springt um:
 __    __
|31  ->   |12
|11   |21

Die 4 am Rand springt um, erzeugt eine weitere 4
am Rand, die ebnefalls umspringt:
____    ____   ____
2432 ->   3142 ->   3213
1123   1223   1233   


Eine 5 in der Mitt springt um und erzeugt eine kleine
Kettenreaktion von weiteren 5en, die in der Mitte umspringen:

1121 -> 1121 -> 1131 ->   1231 ->   1231
3441   3451   3512   4122   4222
2353   2414   2424   2524   3124
1111   1121   1121   1121   1221

Wie man sieht, kann durch das "umspringen" eines Würfels schnell
zu größeren Kettenreaktionen kommen.

Nun wird der angeklickte Würfel, sowie alle Würfel, die
in der darauffolgenden Kettenreaktion betroffen sind, in
der Farbe des Spielers eingefärbt.

Sobald ein Spieler alle Würfel in seiner Farbe eingefärbt hat,
hat er das Spiel gewonnen.
« Letzte Änderung: 12.03.2009 | 14:49 von Freierfall »

Offline Mandragoel

  • Experienced
  • ***
  • Shoot, Loot, Repeat.
  • Beiträge: 366
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Mandragoel
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #17 am: 12.03.2009 | 14:53 »
Ich wage, erneut auf meine Antwort weiter oben zu verweisen! :korvin:

Deine guten Absichten in allen Ehren, aber auf das von dir genannte Spiel ist schon weiter oben (genauer gesagt im zweiten Post) verwiesen worden. Dawn of Worlds sieht gut aus und hat auch einige interessante Ansätze, aber es ist eben doch mehr ein Spiel für mehrere, in dem gemeinsam nach eigenen Vorstellungen geformt wird. Also: Zu wenig Zufall, zu wenig Solo.
If you're talking to naive people ... they really think three means three.

Offline Khouni

  • gute Wurstware
  • Famous Hero
  • ******
  • Das Internet braucht einen Beschützer.
  • Beiträge: 2.047
  • Username: Khouni
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #18 am: 12.03.2009 | 14:56 »
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Offline Skyrock

  • Squirrelkin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.600
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Skyrock
    • Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #19 am: 12.03.2009 | 14:57 »
RARA war mein Risus-Hack im letzten :T:-Challenge: http://tanelorn.net/index.php/topic,40481.msg757975.html#msg757975
Eines der Teile des Spiels war ein Zufallsgenerator für Hexkarten im mittelalterlichen pseudo-europäischen Gegenden, und von Kirilow und Ein gibt es im Diskussionsthread automatisierte browserbasierte Generatoren.

Ist allerdings schon recht speziell und eher kleinformatig von Tagesreise zu Tagesreise statt auf ganze Welten ausgelegt.

- Regeln für die Begegnungen von Kulturen - wobei ich es ganz nett fände, Kulturen eine gewisse Anzahl von Spielwerten zuzuweisen, anstatt hier nur nach Gefühl zu entscheiden. Vielleicht etwas im Sinne von Reign?
- Zufallstabellen für Kultur- und Naturereignisse
Wäre das ganze für wiederholte Nutzung gedacht gewesen, dann hätte ich das wohl auch gebaut.
Da es aber nur eine einmalige Sache für den reinen Zweck einer Spielwelt war, die ich langfristig leiten will, wäre aber das ausformulieren und austesten eines ganzen Minispiels mit Kanonen auf Spatzen geschossen gewesen. Und da es reine Solospiel-Onanie war, bei der ich höchstens mich selbst bescheissen kann, und weil es mehr um ein begeisterndes Endergebnis an der Schnittstelle Skyrock/Spieler ging als um den Entwicklungsprozess an sich, war es auch nicht so schlimm, spontane und von Gestaltungswillen anstatt von Simulation geleitete Entscheidungen wie die Einführung der Pest zu treffen.

Ansonsten schön zu sehen, dass ich andere zu interessanten Sachen inspiriere.
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Imago

  • Gast
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #20 am: 12.03.2009 | 15:12 »
Zitat
Die fallen bei mir beide weg, weil mein persönlicher Setting-Fokus doch eher auf götterverehrenden Völkern liegt.

Ah k. Ich hätte jetzt gedacht das solche Varianten (evtl auch einfach abgekürzt unter: 6. Was ganz anderes wie zB...) auch abseits einer eventuellen Epochenentwicklung schon sehr früh auftreten könnten.
Diese könnte man aber auch mit Schriftsystemen, Technologie, Anführerbonus etc. koppeln. So hat man dann irgendwann einen Konflikt industrialisierte Zivilisation gegen Stämme.

Zitat
Schon einen Blick ins pdf geworfen? Da gibt's genau das.
Ah toll. Hab ich wohl überlesen.

Schade das es eher eine Solo-Sache sein soll.
Ich hätte mir sowas wirklich gut als Forenspiel vorstellen könnnen und hätte sogar schon eine brauchbare Weltkarte die man nur noch mit Feldern versehen müsste.


Online 1of3

  • Richtiges Mädchen!
  • Titan
  • *********
  • Proactive Scavenger
  • Beiträge: 19.142
  • Username: 1of3
    • Sea Cucumbers and RPGs
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #21 am: 12.03.2009 | 15:29 »
Magst du beides vielleicht kurz näher ausführen und vielleicht gerade zu Skyrocks Sachen einen Link angeben? Habe auf die Schnelle nichts dazu finden können und kann mich auch nicht erinnern, schon darüber gestolpert zu sein.

Du nimmst dir ein Deck und überlegst, was jede einzelne Karte bedeutet.

Dann kannst du entweder ein regelmäßiges Feld mit den Karten auslegen und das so als Spielbrett benutzen. Man kann sich dann immer auf anliegende Karten bewegen. Die Karten können auch verdeckt liegen und man darf sie erst angucken, wenn man drauf zieht, oder per Sonderregel Sphäher ausschickt / Wahrsager anstellt / etc. So kann man ganz gut ungleichmäßige Informationsverteilung unter den Spielern haben.

Oder du malst erst ne Landkarte und legst da dann Karten drauf (oder ziehst wenns gebraucht wird). Kommt mehr oder minder aufs Gleiche raus, nur dass nicht immer gleich viele Gebiete aneinander grenzen.

Imago

  • Gast
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #22 am: 12.03.2009 | 15:33 »
http://tanelorn.net/index.php/topic,46579.0.html

Ich hab das (oder was ähnliches) mal als Forenspiel vorgeschlagen.

Offline ragnar

  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 2.666
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: ragnarok
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #23 am: 13.03.2009 | 00:32 »
Habe mir das PDF mal angeschaut und hier meine flüchtigen Gedanken dazu:

Die Tabellen sind ganz interessant, aber während es als Tool zum Weltenbasteln funktionieren könnte, fehlt mir da einfach was für ein Spiel, ob nun Solo oder nicht.

Am wichtigsten fällt die fehlende Einflussnahme durch den Spieler auf. Mit Ausnahme der Frage welches Feld eine Kultur als nächstes einnimmt, ist man eigentlich nur Verwalter und das ist recht langweilig. Natürlich müsste man dafür erstmal ein mögliches Ziel (oder auch mehrere) für den Spieler aufzeigen: Vom reinen überleben bis zur "Weltherschaft" eines Volkes (oder für die ganz unparteiischen Spieler für alle Völer) könnte sicherlich einiges möglich sein (Zufallstabelle für einen Volksauftrag einfügen?  :) ), dann würde es anfangen mit den (natürlich noch einzubauenden) Einflussmöglichkeiten des Spielers zu hantieren.

Was die Einflussnahme des Spielers angeht, würde ich versuchen die Ressourcen mehr in den Spielmittelpunkt zu rücken. Zur Zeit dienen sie eigentlich nur als Untergangs-Anzeiger und das ist eigentlich langweilig.

Auch eine gewisse Zeitbeschränkung wäre nicht ganz verkehrt, oder zumindest "Zeitpunkte" festlegen an denen eine Abrechnung fällig ist (mal von HowToHostADungeon abgeschaut: "Zeitalter") und sei es nur das man fürs Spiel interessante "alternative" Schnappschüsse hat, denn ich glaube das Spiel läuft bisher darauf hinaus das es früher oder später nur noch ein Volk gibt und manches mal wäre es IMHO interessant alternativen aus früheren "interessanteren Zeiten" zu haben. Klassisch für viele Fantasywelten wäre das das Spiel auf eine große Katastrophe hinausläuft die das "eine" Volk das sich da herauskristallisieren sollte wieder zersplittert und Wegbereiter für die "nächste Runde" ist.

Was die Tabellen selbst angeht: Tabellen um Länder zu generieren wären nicht verkehrt und irgendwie ist es wenig Phantastisch. In Fantasywelten geht doch noch weit mehr. Und wie wäre es mit Zufallsbegegnungen ala "aus Übersee trift ein neues Volk ein", dieser Quadrant widersteht der koloniesierung wegen Monsterbefall/...? Die Untergangstabelle ist auch arg langweilig, da sollte wenigstens noch der Punkt auftauchen können das die Kultur "überlebt" sich aber mit minimalen Werten zersplittert. Da fällt mir auch noch auf das die Ausbreitung der Kultur eigentlich keinerlei Auswirkungen auf's Spiel hat!? Auch suboptimal.

Soweit meine flüchtigen Ideen, mit deiner Erlaubniss würde ich mal versuchen meine Gedanken auf deinem Entwurf aufbauend zu "Papier" zu bringen.
« Letzte Änderung: 13.03.2009 | 00:55 von ragnar »

Offline Mandragoel

  • Experienced
  • ***
  • Shoot, Loot, Repeat.
  • Beiträge: 366
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Mandragoel
Re: Weltenbasteln als Minispiel
« Antwort #24 am: 13.03.2009 | 00:52 »
Danke für die vielfältigen Anregungen, ich werde heute Abend nicht mehr en Detail darauf eingehen, aber morgen vielleicht mehr. Damit du heute Nacht aber noch kreativ werden kannst: Meine Erlaubnis hast du selbstverständlich (und jeder andere, der diesen Thread hier liest ebenso).

PS: Erster Spielbericht
If you're talking to naive people ... they really think three means three.