Der Chartod
kann genau so positive wie negative Effekte haben, wie eben auch die "Unsterblichkeit". Ich würde sogar behaupten, dass "Unsterblichkeit" manche SL-Defizite kaschiert. Zum Beispiel, eine gute Story zu bieten. Genau das Gleiche gilt auch für den Charaktertod.
Was halt nicht aus dem Blick verloren werden sollte, ist der einfache Umstand, dass die Möglichkeit eines Charaktertodes
keinesfalls gleichzusetzen ist damit, dass ein Char auch tatsächlich sterben muss! Wenn im Regelwerk drin steht, dass ein Char sterben kann, heißt das noch lange nicht, dass er sterben muss. Wer so boniert ist, dass er/sie das Regelwerk an dieser Stelle SEHR ernst nimmt, dem kann ich nur gratulieren: Selber Schuld!
Also nochmal: Beim Chartod geht's hauptsächlich darum, dass er als
Möglichkeit im Raum steht. Beim Film klappt das doch auch, dass mensch um seinen "Helden" bangt, obwohl eigentlich klar ist, dass er nicht sterben wird. Mit anderen Worten: Der Chartod sorgt für eine gewisse Atmosphäre. Er ist in dem Sinne ein erzählerisches Stilmittel! Und zwar nicht nur für Spielleiter|innen, sondern auch für Spieler|innen.
Wer ohne dieses auskommt. Bitteschön, kein Problem. Wer es nutzt, auch kein Ding. Aber hört auf, das hier zu einer dieser doofen Hartwurst vs. "Wir können aber viel besser RS!" Diskussion aufzubauschen!!!
@ Bluerps:
Exalted. Da ist sehr eindeutig festgelegt das wer weg ist auch weg bleibt. Wiederkommen tut man höchstens noch als Geist.
Danke für den Einwurf. Kenne ich aber nicht.
Habe deshalb auch geschrieben, dass ich
kaum (!) Rollenspiele kenne, die das Sterben nicht kennen. Und in der Tat, wenn ich mir meinen zugegebenermaßen eher kleinen Erfahrungshorizont an Systemen betrachte, so fällt mir auf, dass dort eigentlich immer Tod-Regeln drin sind. Und in fast ebensolcher Kontinuierlichkeit habe ich das Brechen dieser Regeln erlebt.
Was im Regelwerk drin steht muss daher keine Maßgabe dafür sein, was auch tatsächlich gespielt wird.
Arbo