Autor Thema: [SW, Piratensetting, Savage Tide] Sandboxkampagne extrem  (Gelesen 8768 mal)

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Offline SPR'ler

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Meine neue Kampagne läuft an.

Piraten, Monster, Schätze, wilde Kannibalen, Schiffschlachten auf hoher See, aufrechte Freibeuter, korrupte Nationalisten!

Das Regelwerk wird Savage Worlds sein, mit den wichtigsten Zusatzregeln von "Pirates of the Spanish Main". Als groben Plot werde ich den Abenteuerpfad "Savage Tide" aus den letzten Dungeon Magazinen ausschlachten; das Schienenwerk ein wenig aufbrechen und mehr Piratenfeeling aufkommen zu lassen.

Dieses Diary wird also eher meine SL-Bemühungen (fail or win) im Fokus haben, weniger "Schriftstellerei" ;)

Kampagneneinführung

Die Gruppe ist die Mannschaft eines Handelsschoners (The Dark Maidens Dance, eine Zusatzmap aus besagten Magazinen).
Der Kapitän ist erst vor kurzem "tragisch bei einer Ladungslöschung" ums Leben gekommen und der 1. Maat wurde "einstimmig" zum neuen Kapitän.
Die DMD hat auch die Erlaubnis, einsamen Schiffen unterwegs die Fahrt zu erleichtern, indem man sie von der "Bürde ihrer Ladung befreit".

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Insgesamt besteht die Mannschaft bislang aus hässlichen, fiesen, dreckigen, unkommunikativen Typen. :)
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Der Schoner untersteht einer Händlerfamilie Vanderborden, deren plötzlicher Tod ein Feuer von politischen und wirtschaftlichen Interessen verschiedenester Parteien in der Stadt Sassarine entfacht. In dem Machtvakuum versuchen die Kinder Vanderbordens die offenen Gefallen einzuholen, um als Teil des Stadtrates weiter zu bestehen.
Nicht einfach, da der Sohn (Vanthus) allgemein als Säufer und Hurensohn bekannt ist und die Tochter (Lavinia) zwar geschäftstüchtig, aber halt eine FRAU ist.

Die Kampagne startet also mit einem Treffen aller Kapitäne auf dem Anwesen Vanderbordens. Dort soll die Gruppe noch einen "anderen" Auftrag bekommen...

Überblick über die Kampagne:
Achtung SPOILER!!!!!
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« Letzte Änderung: 15.01.2012 | 13:02 von Nein! ... Doch! ... Ohh! »

Offline knörzbot

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Gefällt mir. Bin schon auf die ersten Sessions gespannt.  :d

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Lohnt sich. Wir spielens grade auf einer alternativen Erde, allerdings nicht mit SW/POTSM, sondern mit Haussystem. Du wirst aber ab Band III einiges an Gleisen rauszureißen haben. Das Zusatzmaterial im Dragon (die Savage Tidings Artikel) ist übrigens nicht schlecht.

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Ach ja, Eindrücke von unserer Runde gibts hier: 1, 2, 3. Allerdings waren die letzten beiden Runden *sehr* plotzentriert.
I'm not nice. I'm on medication.

Butt-Kicker 75% / Tactician 75% / Method Actor 67% / Specialist 67% / Power Gamer 67% / Storyteller 58% / Casual 0% (Schubladen)

Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

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*grins*
Ja, Deine Jungs sind uns ein Vorbild.

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Ich muss mit meinen sanften Verrückten erstmal die ersten 2 Bände überstehen ;)

Achja. Wie immer gilt: Anmerkungen, Nachfragen, Kopfwaschen, oder auch nur Ideen einwerfen sind von mir immer gerne gesehen!

[gelöscht durch Administrator]
« Letzte Änderung: 19.10.2011 | 11:47 von jesus saves »

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So, die erste Sitzung verlief grandios.  :d
Die zusammenführung der SCs als Teil einer Mannschaft hat uns viel Zeit gespart, mehr als interessante Plothooks geliefert und gleih ein gutes Thema geliefert, an dem sich die Charaktererschaffung schnell entlanghangeln konnte.

Zwei Spieler, die noch nie SW gespielt haben kamen so schnell rein, das sie reinste Bennieautomaten wurden.
Ich warte jetzt noch das "Logbuch des Kapitäns" ab, dann poste ich detaillierteres.

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Logbuch der „Dark Maidens Dance“

getreulich aufgezeichnet von John Roberts, Captain.

01. März 1613

Dies ist mein erster Eintrag auf der ersten Fahrt der „Dark Maidens Dance“, einem Handelsschiff der in Sassarine ansässigen Händlerfamilie Vanderboren.
Beladen mit neuen Handelswaren (verzeichnet auf der Ladeliste) stachen wir heute Morgen in See. Das Ziel dieser ersten Fahrt ist Keoland im Nordwesten der Azursee. Herr Vanderboren ließ uns durch seine Schwester die besten Wünsche ausrichten und die letzten nötigen Handelspapiere und Seekarten übergeben.
Die neue Mannschaft braucht sicher noch einige Zeit, sich aufeinander einzustellen. Aber First Leutnant Edwards macht sich ganz brauchbar, jedenfalls kann sie die Leute gut antreiben.
Die nächsten Tage werden genutzt, um das Zusammenspiel der einzelnen Crewmitglieder zu verfeinern. Immerhin ist das Wetter uns noch hold und die Gewässer noch so nah der Küste nicht allzu unsicher. Das wird sich vermutlich schneller ändern, als uns lieb ist. Ist doch was anderes, so ganz ohne den Geleitschutz der Kolonialen zu fahren. Glücklicherweise ist die „Dark Maiden“ ein schnelles, wendiges Schiff mit wenig Tiefgang, mit Gottes Hilfe gelingt es uns sicher, den Piraten auszuweichen.

03. März 1613

Die Übungen zeigen erste Wirkung. Die Leichtmatrosen absolvieren das Auf- und Abtakeln immer schneller und einheitlicher. Edwards gönnt ihnen trotzdem kaum eine Pause, spart aber auch nicht an Lob, so wie ich es ihr aufgetragen hatte. Die Mannschaft ist noch voller Elan – endlich wieder auf See! Nach den Kriegswirren wird es auch dringend Zeit, daß wieder das normale Leben Einkehr hält.
Unseren Kurs können wir gut halten, das Wetter ist immer noch erstaunlich gut für diese Jahreszeit. Auch hat sich bislang weder ein Piratenschiff noch eines der gefürchteten Seemonster blicken lassen. Wenn man denn dem Seemannsgarn glauben darf, was man sich in Port Sassarine so erzählt…

06. März 1613

Mangels eines Geistlichen an Bord fiel mir die ehrenvolle Aufgabe zu, den ersten Gottesdienst an Bord zu halten. Die Stimmung so kurz nach dem Auslaufen aus dem heimischen Hafen noch gut, aber man merkt die zunehmende Anspannung. Wir nähern uns stetig den Piratenverseuchten Gewässern, daher habe ich doppelten Ausguck befohlen. Sicher ist sicher.

10 März 1613

Alles ruhig. Das Wetter zieht sich zu, sieht aber dennoch nicht sehr dramatisch aus. Die Übungen gehen weiter. First Leutnant Edwards überrascht die Mannschaft heute Nacht mit einem nächtlichen Überfalldrill. Bin gespannt, wie sie sich schlagen.

15. März 1613

Heute Nacht hat die Crew ihren ersten Sturm überstanden. Es gab keine Verluste, weder an Material noch an Menschenleben, aber der Sturm war auch Gott sei’s gedankt nicht sehr schwer. Leider hat er uns ein wenig vom vorgesehen Kurs in Richtung Osten abgedrängt, die Fahrt wird also länger dauern, als geplant. Immerhin sind wir so noch etwas weiter weg von den Inseln der Piraten.

20. März 1613

Ein gutes Omen – heute Morgen, am Tag des Herrn, begleiteten zur morgendlichen Messe einige Delphine die „Dark Maiden“ ein ganzes Stück lang. Die Männer freuten sich sehr darüber und gingen mit erneuerter Kraft an die Arbeit.

22. März 1613

Inzwischen macht sich die Enge an Bord doch bemerkbar. Die Leute werden zunehmend gereizt, auch wenn sich alle noch einigermaßen unter Kontrolle haben, schließlich sind wir in ein paar Tagen in Keoland, dann haben sich alle einen ausgiebigen Landgang verdient. Besonders unser junger Schiffsjunge wird sicher froh sein, seinem Ausguck zu entkommen. So ganz seefest ist der Bursche noch nicht, aber wer kann’s ihm verdenken, ist schließlich seine erste Fahrt.

Heute gab es bei den Wandenübungen einen kleinen Unfall. Matrose Sweeney verfing sich mit dem rechten Bein in den Seilen und verstauchte sich den Knöchel. Jetzt macht es sich wahrhaft bemerkbar, daß wir keinen Feldscher an Bord haben. Wir haben den Knöchel so gut es ging versorgt, aber Sweeney wird für einige Tage ausfallen.

24. März 1613

Gott sei gedankt! Am Morgen meldete der Ausguck einen kleinen Zweimaster auf Steuerbordseite, ohne Beflaggung. Das müssen Piraten gewesen sein. Dank der von mir eingeleiteten Ausweichmanöver, die unser Steuermann vortrefflich umgesetzt hat, konnten wir sie allerdings abhängen. Noch zwei, vielleicht drei Tage, dann landen wir in Keoland. Noch ist es zu früh, ein Loblied zu singen, aber bislang verläuft die erste Fahrt der „Dark Maiden“ sehr zufriedenstellend. Die Mannschaft ist mit Augenmaß ausgesucht worden und versteht sich immer besser.

28. März 1613


Alles ruhig, keine besonderen Vorkommnisse. Keine weiteren Sichtungen von unbekannten Schiffen.

30. März 1613


Gegen Mittag erreichten wir den ersehnten Hafen. Das Schreiben von Herr Vanderboren fand seinen Empfänger, der sich sehr erfreut zeigte und mir bei den Formalitäten sehr entgegen kam. Mit einer letzten Anstrengung entlud die Mannschaft die Waren, die an den Vermittler des Käufers übergeben wurden. Anschließend entlohnte ich die Männer und Frauen für ihre Dienste und entließ sie in den verdienten Landgang. Gott sei’s gedankt – die erste Fahrt der „Dark Maidens Dance“ ist erfolgreich verlaufen. Möge der Herr im Himmel uns weiter seine Gnade schenken, und uns sicher wieder nach Hause geleiten!

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01. April 1613

Einen ganzen Monat sind wir nun unterwegs. Eigentlich ein kleiner Grund zu feiern, doch die meisten der Mannschaft haben sich noch nicht wieder blicken lassen – immer das gleiche mit diesen Leichtmatrosen…
Sonst läuft alles reibungslos. Unter den strengen Augen des First Leutnants läuft gerade die Beladung mit den Waren, die zu kaufen Herr Vanderboren uns aufgetragen hatte. Morgen wird das Schiff gründlich inspiziert, ich erwarte allerdings keine größeren Schäden. Wir werden schnell bereit sein, um kommenden Montag wieder auszulaufen.

04. April 1613


Heute Morgen pünktlich zur Ebbe setzten wir erneut die Segel und verließen den Hafen in Richtung Heimat. Die Meisten haben ihren Landgangskater dann doch inzwischen überwunden, einige leiden aber doch sichtlich unter den Nachwirkungen, die sie sich selbst zuzuschreiben haben. Edwards gönnt keinem eine Pause, denen, die noch zu verkatert aussehen, erst recht nicht. Arbeit macht den Geist wieder klar – je härter die Arbeit, umso klarer der Geist!

05. April 1613

Jetzt zeigen sich die langfristigen Nachwirkungen des Landgangs. 5 Matrosen, Sweeney, Todd, Cunningham, Dimarco und Salmanca sind krank, leiden an Fieber und Erbrechen. Hoffentlich breitet sich die Krankheit in der Enge der Kojen nicht weiter aus. Habe befohlen, daß zwischen die Kranken und Gesunden zumindest einige Planen gespannt werden. Natürlich müssen die übrigen jetzt den Arbeitsausfall ausgleichen, was nicht für die beste Stimmung sorgt. Edwards hat den Vorschlag gemacht, die Rumration zu erhöhen, um die Leute aufzumuntern, aber ich zögere noch. Trunkenheit hat noch keinem Mann weitergeholfen…

07. April 1613

Die Männer scheinen das Schlimmste überstanden zu haben und auch scheint sich das Fieber nicht verbreitet zu haben. Die Suppe unseres Smutjes scheint Wunder zu vollbringen, auch wenn es noch ein oder zwei Tage dauern wird, bis die fünf wieder voll einsatzfähig sind.
Der Wind ist frisch, treibt unser schnelles Schiff gut voran. Wenn das so weiter geht, brauchen wir für die Rückreise vielleicht einige Tage weniger. Ich habe die Mannschaft mit einer Aussicht auf einen kleinen Bonus dazu bewogen, noch härter zu arbeiten und selbst bis in die Dunkelheit hinein unter Vollast zu segeln. Je schneller wir an der Crimson Bay vorbei kommen, umso besser.

09. April 1613

Heute wurden wieder Segel am Horizont gesichtet, die wir aber wieder abhängen konnten. Wir nähern uns jetzt wieder den gefährlichen Gewässern der Crimson Bay und ich fürchte, wir sind bemerkt worden.

14. April 1613

- aufgezeichnet von Serena Edwards, First Leutnant und kommissarisch Captain der „Dark Maidens Dance“ -

Sie kamen zur dunkelsten Stunde. Unbemerkt vom Ausguck, geschützt durch dichten Nebel, hatte sich das Piratenschiff, ein großer Viermaster mit zweifachem Deck, nahe an uns heran geschlichen und sofort ein Entermanöver durchgeführt. Sie hatten es wohl nicht nur auf die Ladung abgesehen, sondern auch auf das Schiff, sonst hätten sie gleich geschossen. Matrose Sweeney gelang es noch, Alarm zu schlagen, sonst wären wir wohl alle des Teufels fette Beute geworden.
Der Kampf war lang und hart, nur mit Glück haben wir am Ende die Oberhand behalten, als es unserer Kanonierin gelang, eine der Kanonen so geschickt abzufeuern, daß das Ruder des Piratenschiffes getroffen wurde und so verkeilte, daß das Schiff in der Strömung von unserem abgetrieben wurde. Die über die Reling geworfenen Seile und Planken rissen und fielen ins Meer, riss einige der Angreifer mit sich. Ein weiterer guter Treffer der Kanonen traf wohl die Pulverkammer, wobei die entstehende Explosion unsere „Dark Maiden“ fast mit hinunter ins kalte Grab gerissen hätte, denn das Piratenschiff war eigentlich noch zu nah an uns dran. Doch so schwer getroffen sank das Piratenschiff in kurzer Zeit, die noch lebenden Piraten an unserem Deck ergaben sich größtenteils.
Kapitän Roberts fiel mit als erster in der ersten Schlachtreihe. Er hat sich und das Schiff bis zum letzten tapfer verteidigt. Mit ihm übergaben wir heute die Matrosen Sweeney, Kidman, Francesca, Dimarco, Cunningham und den Koch Vanmeuren der See. Möge Gott sich ihrer Seelen gnädig zeigen.
Aus dem Wasser fischten wir dann noch einige weitere Überlebende, unter anderem deren Koch. Er sagte, er sei heilfroh, denen entkommen zu sein, sie hätten ihn zum Dienst an Bord gezwungen. Wer soll die Geschichte schon überprüfen… Da unser eigener Koch allerdings umgekommen ist, wird uns nichts anderes übrig bleiben, als ihm zunächst mal zu vertrauen.
Schwer getroffen werden wir jetzt versuchen, Port Sassarine zu erreichen, bevor uns das nächste Piratenschiff auflauert.

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01. Mai 1613
Kurz nach der Einfahrt in Port Sassarine erreichte uns eine weitere schreckliche Nachricht: Verik Vanderboren kam bei einer Explosion auf der “Morning Star” ums Leben. Dieses Schiff war ausgerüstet, um eine Expedition zu den Olmanen zu unternehmen. Herr Vanderboren wollte die nächste Expedition persönlich anführen, um an die Tradition seiner Familie, die ja vor ungefähr 30 Jahren aus der Kolonialstadt der Seeprinzen nach Sassarine gekommen waren, um die Gegend zu kartographieren und zu erforschen, fortzuführen. Die Ursache des Unglücks scheint eine falsche Handhabung der Ladung der Pulverkammer gewesen zu sein.
Möge Gott uns behüten und vor einem ähnlichen Schicksal bewahren!

15. Mai 1613
Trotz des schweren Unglücks hat sich Vanthus Vanderboren, unterstützt von seiner Schwester Lavinia, sofort daran gemacht, die Geschäfte der Eltern weiter zu führen. Er hat meine Einsetzung zur Kapitänin der Dark Maiden offiziell bestätigt und auch schon davon gesprochen, daß er wieder Handelsfahrten plant, sobald die Wogen sich geglättet haben. Lavinia Vanderboren, die Schwester von Vanthus, beteiligt sich ebenso an den Geschäften und manchmal gewinnt man den Eindruck, sie sei der Geschäftstüchtigere von Beiden. Leider scheitert auch sie wohl einfach an der Tatsache, daß sie eine Frau ist und noch dazu unverheiratet. Kommt mir irgendwie bekannt vor.

Trotz aller Versprechen wird es jetzt sehr lange dauern, bis die Dinge wieder normal laufen, geschweige denn die Reparaturen an der “Dark Maiden” vorgenommen werden können. Der Großteil der verbliebenen Mannschaft hat angeboten, bei den Reparaturen zu helfen, anstatt sich sofort ein neues Schiff zu suchen. Anständige Burschen und Mädels, das muss man sagen. Doch erstmal müssen die Vanderborens das Gold locker machen und da hängt es noch.

25. Mai 1613
Noch immer geht nichts so richtig vorwärts. Lavinia Vanderboren kämpft noch immer gegen die Mühlen der Bürokratie - man könnte manchmal meinen, die Unabhängigkeit Sassarines hätte auch so ihre Nachteile. Keiner fühlt sich so richtig zuständig und keiner kontrolliert die Hafenverwaltung, die nur arbeiten, wenn man ihnen ordentlich was zusteckt. Es ist zum Haare raufen. Da hab ich eine gute Mannschaft, ein gutes Schiff und einen Seeherren, der mir seine Ladung anvertrauen will und dann hängt alles von diesen (Passage unleserlich durchgestrichen) Leuten ab.

10. Juni 1613
Ein Glück - die Herrschaft hat inzwischen befohlen, die “Dark Maiden” ins Reparaturdock zu schleppen. Dort können dann endlich die dringend nötigen großen Reparaturen gemacht werden. Endlich wieder Seeluft in den Haaren und die Gischt auf der Haut! Die Jungs und Mädels können es kaum noch erwarten, daß es endlich wieder los geht.
Mit an Bord sind:

1. Maat:
Nadira, weiblich, Mensch, Wasserelementaristin (Geschichte fehlt noch)

Steuermann:

Claas “Holzbein” Petersen, Mensch, Luftelementarist (Geschichte fehlt noch)

Kanonierin:
Judy Lee, Mensch. Stammt aus einer Seefahrerfamilie mit Tradition; hat schon früh ihre Begeisterung für Schusswaffen entdeckt. Diente bereits auf diversen Schiffen, kam mit guten Empfehlungsschreiben an Bord. Wird begleitet von einem Feendrachen namens Nepumuk.

Smutje:
Otto, “Cookie”. Otto war Koch an Bord des Piratenschiffes, das die “Dark Maiden” beinahe ins Seemannsgrab befördert hat. Doch dort war er unfreiwillig, so sagt er. Die Piraten hätten das Handelsschiff, auf dem er diente, versenkt und ihn vor die Wahl gestellt, entweder zu kochen oder über die Planke zu gehen. Mal sehen, wie er sich so macht.

Schatzsucher:
Aurigus, Zwerg, Wasserelementarist. Kennt sich gut mit Edelsteinen und wertvollen Dingen aus. Ist zwar schon etwas älter, aber das macht er durch seine Erfahrung wieder wett. Wird begleitet von einem Papagei namens Konfuzius.

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« Letzte Änderung: 4.08.2011 | 19:04 von jesus saves »

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Das war die Vorgeschichte.

Nun zum Eigentlichen:

15. Juni 1613
Es ist heiß in Sassarine. Und das nicht nur durch das Wetter. Die Stadt brodelt nahezu seit dem Unfall der alten Vanderborens; das entstandene Loch muss sich füllen und das notfalls mit allen Mitteln, wie es scheint. Die Kinder der Vanderborens kämpfen um die Existenz, wie es scheint, denn Geld haben wir immer noch nicht gesehen.
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Die Mannschaft steht aber noch zu ihrem Wort. Sie helfen bei den Reparaturen, wo sie nur können. Nur Otto verdient sich etwas Geld als Koch in einem Gasthaus, aber das ist auch zu verstehen, schließlich kam er mit nichts mehr an Bord als den zerissenen Kleidern, die er am Leib trug. Und nebenbei hält er mich auf dem Laufenden, was die Gerüchteküche in der Stadt so zu erzählen hat.
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Das rechne ich den Jungs und Mädels hoch an, daß sie mir und den Vanderborens die Stange gehalten haben. Ich glaube, aus der Mannschaft kann noch was richtig Gutes werden...

20. Juni 1613
Heute erreichte uns ein Brief von Lavinia Vanderboren. Sie lädt uns und alle andere Kapitäne inklusive der Mannschaften zu sich ein, um über die Zukunft zu sprechen. Wird ja aber auch mal Zeit.

22. Juni 1613
Gestern war das Treffen bei den Vanderborens. Die Neuigkeiten, die Frau Vanderboren zu berichten hatte, waren teils gut und teils schlecht.
Die guten Nachricht: Lavinia sucht gerade nach Geldmitteln, um neue Handelsfahrten auszurüsten. Sie will aber kein Schiff mehr alleine losschicken, sondern immer mehrere Handelsschiffe begleitet von einem schnellen Erkundungsschiff
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Die “Dark Maiden” soll 3 Koggen nach Keoland begleiten, während die “Jaderaben” 4 weitere Koggen nach Westen zur Scarlet Brotherhood begleiten soll. Bei letzterer Fahrt ist auch Lavinia nicht ganz wohl, aber sie kann es sich nicht leisten, auf Handelspartner zu verzichten, egal welchen Ruf sie geniessen. Ich bin sicher, Captain Timber wird das schon meistern.

Zitat
   OOC:Die “Jaderaben” sind vier (Halb-)Brüder, denen man nachsagt, sie seien allesamt illigitime Sprösslinge des alten Venrik Vanderboren. Jedenfalls sehen sie sich einander und auch den jungen Vanderborens sehr ähnlich. Ihr Schiff ist die “Nachtrabe”. Captain Tolin "Timber!" Kientai gilt als erfahrener und fähiger Anführer. Sein Leutnant Zan "Sharktooth" Oldavin hat schon bei den Seeprinzen gedient und ist ein Veteran des Seekampfes. Der Kanonier Kaskus "Steelfist" Kiel gilt als guter Handwerker. Es heißt sogar, er würde derzeit an einer neuen Kanone herumbasteln. Jedenfalls ist die “Nachtrabe” schon das ein oder andere Mal ausgelaufen und mit einem mal kleineren mal größeren Loch im Rumpf wieder in den Hafen eingelaufen, nachdem man es recht zeitnah davor ordentlich hat donnern hören in der Bucht... Der vierte Bruder Anderhoff the "Butcher" ist wohl nicht besonders helle, dafür aber ein ordentlicher Kämpfer.
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Schon in 3 bis 4 Tagen soll es los gehen. Jedenfalls sollen wir uns in drei Tage wieder bei ihr melden.

Die schlechten Nachrichten sind leider vielfältiger:

Ihr Bruder Vanthus hat das Geld, mit dem er eigentlich die Liegegebühr für das Schiff “Blaue Nixe” im Hafen von Sassarine bezahlen sollte, durchgebracht und kehrt auch nur noch unregelmäßig nach Hause zurück. Um die Geschäfte kümmert er sich in keiner Weise, also reisst Lavinia nun auch offiziell das Ruder an sich, damit die Familie nicht gänzlich untergeht.

Der Rat der Stadt hat wohl beschlossen, den Vanderborens den Sitz im Rat zu entziehen, indem Vantus nicht an die Stelle seines verstorbenen Vaters gewählt wurde. Dies bedeutet, daß die Familie einiges an Einfluss verliert, doch das scheint den Bruder nicht zu kümmern. Der treibt sich lieber mit zwielichtigen Gestalten herum, besonders wohl mit einer aufstrebenden Schmugglerbande namens “die roten Papageien”.
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Für uns bedeutet das, daß wir insgesamt weniger Heuer bekommen werden, jedenfalls vorerst. Die anderen Kapitäne murren zwar, aber noch stehen alle zu ihrem Wort. Hat vielleicht auch was mit Lavinias Charme zu tun.

Obwohl es alles andere als rosig aussieht im Moment, ist Lavinia fest entschlossen, das Blatt wieder zum Guten zu wenden. Und ich persönlich glaube, daß ihr das auch gelingen wird.

Doch der nächste Rückschlag lässt nicht auf sich warten: Da der Liegeplatz des Schiffes nicht weit von der “Dark Maiden” weg ist, wurden wir Zeuge, wie Unbekannte gestern Nacht versucht haben, die “Blaue Nixe”zu stehlen und damit eine Ladung exotischer Tiere aus Sassarine heraus zu schmuggeln. Es kam dabei zum Kampf mit einem seltsamen und sehr gefährlichen Spinnenartigen Wesen. Keiner der Eindringlinge war mehr am Leben, als wir mit zwei Wachen der von uns alamierten Hafenbehörde an Bord gingen, genauso wie die meisten der Tiere, die geschmuggelt werden sollten. Doch das Biest konnte entkommen, wir sahen es noch auf das Nobelviertel zuschwimmen.

Alamiert durch diese Ereignisse bemüht Lavinia sich nun umso mehr, die Schulden beim Hafenmeister zu begleichen und die “Blaue Nixe” wieder unter ihre Kontrolle zu bringen. Sie vermutet, daß ihr Bruder hinter all dem steckt, doch Beweise gibt es keine.

Zitat
   
OOC:(was wirklich geschah, aber nicht im offiziellen Logbuch steht): Recht bald beendet Lavinia auch den offiziellen Teil des Essens, bittet nur Serena und Capitain Timber noch zum Gespräch. Sie erläutert uns noch, wie die nächsten Fahrten aussehen sollen und bittet uns größeres Stillschweigen als bisher zu wahren.

Dann entlässt sie auch Timber und vertraut mir einen Sonderauftrag an: An Bord der “Blauen Nixe” befindet sich ein Siegelring. Nur mit dem hat sie Zugang zu den flüssigen Geldmitteln ihrer Eltern. Das Schiff wird allerdings von der Hafenbehörde bewacht, ihr ist der Zugang verwehrt, solange sie die Schulden nicht begleichen kann. Wir sollen ihr den Ring besorgen, möglichst unauffällig.
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Aurigus bietet sich an, das Schiff und die Umgebung am Pier erst einmal auszukundschaften. Schnell stellt sich heraus, daß das Schiff weder bewacht ist, noch am Pier liegt. Im Gegenteil, ein gutes halbes Dutzend dunkel gekleideter Gestalten machen sich an Bord zu schaffen. Wie es aussieht, wollen sie mit der Flut auslaufen!

Aufgeteilt in zwei Gruppen versucht wir, mit Ruderbooten an das Schiff heran zu kommen und die Schurken anzugreifen. Nadira, Claas und Judy werden entdeckt, was die Aufmerksamkeit der Mannschaft auf sie zieht, und damit von uns anderen weg.
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Ein schneller Kampf entbrennt, nach und nach gelingt es uns allen, an Bord der “Blauen Nixe” zu kommen. Plötzlich stürmt ein Mann, der sich “Soller” nennt, aus der Kajüte, und schießt wild um sich. Er trifft Serena schwer, doch Pablo kann ihn mit einem sehr gezielten und sehr schmerzhaften Tritt in die Männlichkeit ausser Gefecht setzen.
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Im weiteren Kampf wird er schwer verletzt, aber Nadira kann ihn zumindest stabilisieren. Er wird uns als Gefangener begleiten. Der Kampf wogt hin und her, zwei Matrosen gelingt es, in den Laderaum zu fliehen und dort ein riesiges Spinnenungeheuer freizulassen. Doch bevor es den Laderaum verlassen kann, kann Serena die Ladeklappe zuschlagen und es einsperren.
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Unterdessen war Aurigus mit einem gewagten, aber leider von den anderen unbemerkten, Schwinger durch das Kajütenfenster in die Kapitänskajüte eingedrungen. Dort fand er eine stämmige Frau in eindeutig unbekleideter Situation vor. Anstelle sie gefangen zu nehmen, ließ Aurigus sie allerdings laufen, zum Dank drohte sie ihm, bevor sie aus dem Kajütenfenster sprang. Dann suchte Aurigus nach dem Geheimversteck des Siegelrings und konnte den Ring tatsächlich an sich nehmen. Ausserdem fand er auf dem Tisch noch einige Papiere und einen großen Geldsack, was er alles an sich nimmt.

Draussen war der Kampf inzwischen entschieden, die Schurken entweder tot oder geflohen, wobei die beiden im Laderaum einen sehr hässlichen und qualvollen Tod starben, zumindest hat es sich so angehört. Eilig verließen wir das Schiff.

Als wir gerade auf der “Dark Maiden’s Dance” angekommen sind, und Soller eingebuchtet haben, sehen wir, wie das Untier an Bord der “Nixe” es schafft, durch das Deck zu brechen und ins Wasser zu springen. Das letzte, was wir von dem Vieh sehen, ist, daß es auf der uns abgewandten Seite über Bord kletterte. Wir entscheiden uns, das der Behörde zu melden, denn vielleicht ist es ja auf dem Weg ins Nobelviertel. Gerade als wir wieder am Pier ankommen, begegnet uns Lavinia, begleitet vom alten Hafenmeister und vier Wachsoldaten. Wir erzählen, daß wir beobachtet hätten, wie an Bord ein Kampf ausgebrochen sei und ein riesiges Monster die Gestalten, die das unbewachte (!) Boot offensichtlich stehlen wollten, angegriffen und getötet hätte, und anschließend geflohen sei. Der Hafenmeister ist wenig erfreut über diese Sache und zwei seiner Wachen machen auf Nadira den Eindruck, als wüssten sie ein wenig mehr von dieser Angelegenheit, als sie eigentlich sollten. Zusammen mit zwei Wachen gehen wir nochmal an Bord, doch die beiden sind alles andere als mutig, so daß wir nach kurzer Besichtigung der Spuren “einig” sind, daß das Untier das Massaker angerichtet haben muss. Es scheint auch so, als habe sich das Untier beim Durchbruch durch das Deck selbst verletzt.

Ein Wächter wird los geschickt, das Nobelviertel zu warnen. Nadira beschattet ihn.

Nachdem die Angelegenheit soweit erstmal geklärt ist, kehren wir mit Lavinia zur “Dark Maiden’s Dance” zurück, wo wir Soller verhören. Er erzählt folgende Geschichte: Er sei ein Schmuggler, Teil einer Bande, die von einem gewissen “Penko” angeführt würde. Eines Tages sei sein Chef mit einem Mann, auf den die Beschreibung von Vanthus passt, und einer rothaarigen Frau mit einem Drachentatoo auf dem Arm zu ihm gekommen. Vanthus habe auch ein solches Tatoo gehabt, noch ganz frisch. Vanthus habe ihnen das Schiff angeboten, um damit die exotischen Tiere aus Sassarine heraus zu schmuggeln und gegen gutes Geld zu verkaufen. Auch habe er ihnen das Geld gegeben, daß eigentlich für den Hafenmeister bestimmt gewesen war.

Penko sei ein Mann mit vielen Beziehungen. Aurigus hat sogar gehört, daß Penko Verbindungen zum Hohen Rat hätte.
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Die Frau mit den roten Haaren, so sagt Soller, wäre ziemlich gefährlich. Sie arbeite im “Grünen Anker”. Bezeichnend: der Meldewächter macht auf dem Rückweg zum Hafen Halt in eben jener Kneipe, wie uns Nadira später berichten wird.
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Wir ziehen uns zur Beratung zurück. Dabei übergeben wir Lavinia auch den Ring, sowie das Geld. Nun offenbart Lavinia ihre zweite Seite - sie verlangt an Soller solle ein Exempel statuiert werden. Nach anfänglichem Zögern gibt Serena nach und schneidet Soller die Kehle durch. Die Leiche wird entsorgt.

Lavinia lädt uns ein, bei der Öffnung der Schatzkammer dabei zu sein.

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Logbuch wird gerade geschrieben.

Diesmal lief es auf Spielleiterschirmseite hoppeliger. Einige NPCs konnte ich nicht genügend Farbe verleihen und blieben mir zu sehr im klamaukhaften. Ebenso habe ich ein paar wichtige Regeln vergessen (Mumm-Wurf beim ersten Anblick der Untoten, Schaden Wegstecken für den Wildcard-Gegner...).

Zum Anfüttern:
Schön war, dass die Gruppe wirklich sehenden Auges in eine Falle gelaufen ist...
"Jetzt isses persönlich!"
"Ich spuck auf euch und eure verfluchte Buhlerei mit meiner Schwester!"
;D

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23. Juni 1613

Am nächsten Tag stellt sich auch zu allem Unglück noch heraus, daß Vanthus sich die Reichtümer, die die alten Vanderborens auf ihren Reisen angesammelt hatten, unter den Nagel gerissen hat. Diese lagerten in einer Schatzkammer auf einer kleinen Insel unweit des Adelsviertels, in einer gut bewachten Burg. Der Schlüsselmeister dort bestätigt Lavinias Vermutung, daß ihr Bruder vor kurzem die Kammer betreten und alles an sich genommen hat. Da er den Siegelring hatte, der ihm den Zugang zur Kammer gewährte, sah der Schlüsselmeister keine Veranlassung, Vanthus daran zu hindern, sein Erbe an sich zu nehmen. Fragt sich, woher Vanthus den Ring hatte, wenn doch die Originale bei den Eltern waren und angeblich mit ihnen bei dem Unfall untergingen?
Jedenfall gibt Lavinia uns den Auftrag, ihren Bruder zu ihr zu bringen. Sie möchte die Situation ein für alle mal klären. Ausserdem gibt sie uns endlich einen Teil der ausstehenden Heuer.

Unterdessen sind die Reparaturen am Schiff fertig. Ich strecke der Mannschaft einen Teil ihres Lohns vor, worüber die Jungs natürlich sehr zufrieden sind. Ausserdem sollen sie sich bei ihren Landgängen nach dem Verbleib von Vanthus umhören. Gleiches tun wir anderen ebenfalls.

Schnell stellt sich heraus, daß Vanthus wirklich ein Hund in allen Gassen ist. Jeder will ihn überall gesehen haben. Es gibt allerdings auch konkrete Hinweise: Er hat bei einem alten Zwerg in Shadow Shore ein Schiff gekauft. Ausserdem sieht man ihn ständig in Begleitung von “roten Papageien”. Es stellt sich dazu noch heraus, das die Frau, die Aurigus hat laufen lassen an Bord der “Nixe” eine Hure ist, die eigentlich als Portraitkünstlerin arbeitet und nebenbei ihren Lohn mit anderen Diensten aufbessert. Sie hat auch das Bild von Vanthus im Festsaal der Villa Vanderboren gemalt. Ein letzter Hinweis scheint der Ergiebigste zu sein: Vanthus treibt sich öfter bei sogenannten “Fight Clubs” herum, inoffiziellen Faustkämpfen in einer Spelunke namens “The bare Knuckle”, zu denen man allerdings nur hingehen kann, wenn man eingeladen wird. Claas schafft es, eine Einladung von einem der Organisatoren, einem kräftigen Kerl namens Shefton, zu ergattern. Die Mannschaft kann noch den Hinweis beisteuern, daß Vanthus ab und an die besten Kämpfer in diesen Fight Clubs für irgendwas “Spezielles” anheuert.

Zitat
OOC:(was wirklich geschah, aber nicht im offiziellen Logbuch steht):

Lavinia holt uns am nächsten Morgen ab und gemeinsam geht es zu einer bestimmten Insel im Kanalgewirr von Sassarine, auf der eine alt aussehende, im gotischen Stil erbaute Burg thront. Auch wenn wir wissen, daß diese Burg nicht so alt ist, wie sie aussieht, so bietet sie doch einen imposanten Anblick. Lavinia erklärt uns, daß hier auf dieser Insel alle bedeutenden Familien der Stadt ihre zu schützenden Reichtümer aufbewahren, die sie nicht bei sich zu Hause lagern wollen.

Begleitet von einem alten Schlüsselmeister geht es dann gut 30, 40 m in den kalten Fels hinein. Vom Hauptgang zweigen immer wieder Nebengänge ab, die an schwer gesicherten Türen enden. Jede Tür trägt das Wappen der Besitzer.

Mit dem just wieder eroberten Siegelring öffnet Lavinia die Tür, die zu der Kammer der Vanderborens führt. Ein achteckiger, kleiner Raum liegt dahinter, in den wir alle kaum reinpassen. Eine weitere große Tür liegt dem Eingang gegenüber, darüber windet sich ein riesiges Schlangenrelief mit roten Edelsteinen als Augen. Der Schlüsselmeister heisst uns alle, einzutreten, denn um die zweite Tür öffnen zu können, muss die erste geschlossen werden. Also quetschen wir uns in den kleinen Raum hinein und die Tür fällt hinter uns ins Schloss. Beim näheren Hinsehen erkennen wir, daß die Decke des Raumes mit einer äußerst aufwändig gestalteten Seekarte verziert wurde. Es sind sogar verschiedene Seerouten eingezeichnet, jeweils in verschiedenen Farben. Aber das Relief wurde offensichtlich mutwillig beschädigt. Große Teile, besonders im Gebiet zwischen den Olmeken-Inseln und der Scharlachroten Bruderschaft, wurden mit Werkzeuggewalt entfernt. Waren dies noch Lavinias Eltern? Wahrscheinlicher ist es, daß hier jemand uns zuvorgekommen ist. Doch woher sollte derjenige den Siegelring haben?
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Doch zunächst versucht Lavinia, die Tür zu öffnen, indem sie einen Haken im Maul der Schlange betätigt. Dadurch wird das Relief “lebendig”: nach kurzem Taxieren lässt sie Lavinia passieren, aber als Nadira versucht, hinter her zu gehen, wird sie angegriffen. Nur mit dem Siegelring, den Lavinia an der Schlange vorbei wieder in den Vorraum wirft, können wir nach und nach passieren.
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Hinter der Schlange öffnet sich weiterer achteckiger Raum, doch ist er größer als der Vorraum. In der Mitte erhebt sich eine Säule, die aber nicht ganz bis zur Decke reicht. Auf dem Boden zeichnet sich ein sternförmiges Relief ab, das, wie Aurigus sofort auffällt, das Zeichen der “Loge der Sucher” darstellt. Diese Loge setzt sich zusammen aus Entdeckern, denen jedes Mittel Recht ist, neue Entdeckungen zu machen. Wenn auch moralisch fragwürdig, so verfügen die Mitglieder der Loge allesamt über erhebliche Geldmittel und Beziehungen. Wahrscheinlich waren Larissa und Venrik Vanderboren Mitglieder dieser Loge.

Was uns sofort auffällt: Am Boden des Raumes liegen Werkzeuge, zum Teil zerbrochen, und anderes Material herum. Die Wände, die mit schönen Reliefs mythischer Wesen bedeckt sind, zeigen allesamt Spuren von gewaltsamer Bearbeitung. Hinter jeder Wand scheint sich ein Alkoven zu verbergen. Doch auch hier ist uns offensichtlich jemand zuvor gekommen. Hoffentlich lässt sich wenigstens noch irgend etwas finden.

Lavinia verlässt wutschnaubend den Raum, um mit dem Schlüsselmeister zu reden. Da ohne ihn niemand diese Katakomben betreten kann, muss er wissen, wer hier gewesen ist.

Einer der Zacken des Sterns auf dem Boden ist rot eingefärbt. Schnell finden wir heraus, daß die Säule drehbar ist. Die Lösung steht in kryptischen Zeilen verborgen auf dem Zettel, den Aurigus bei dem Siegelring an Bord der “Blauen Nixe” gefunden hat. Dieser zählt verschiedene Fabelwesen auf, die allerdings in der Form nicht ganz auf den Wandbildern wiedergegeben sind. Eines haben die Bilder jedoch gemeinsam: Alle Wesen haben rote Edelsteine als Augen, so wie die Schlange im Vorraum. Dies dient Claas als Hinweis, nach einiger Überlegung das Rätsel erfolgreich zu lösen: Der rote Pfeil muss in der richtigen Richtung auf die Tiere gedreht werden, die genauso viele Augen haben, wie die Tiere, die auf dem Zettel aufgelistet sind. Nach ein wenig Probieren und einem Fehlversuch gelingt es Claas, alle Türen zu öffnen. Doch wie befürchtet sind alle Kisten und Kästen leer. Manche sind ordnungsgemäß geöffnet, doch die meisten sind aufgebrochen. Nur im letzten Alkoven, der anscheinend dem Versuch, ihn gewaltsam zu öffnen, widerstanden hat, steht noch eine unangetastete Truhe.
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Unterdessen kommt Lavinia zurück, laut auf ihren Bruder fluchend. Er war es, der sich hier zu schaffen gemacht hat. Dennoch ist sie einigermaßen zufrieden, daß wir noch eine Kiste gefunden haben. Sie macht sich daran, die Kiste (sehr geschickt mit einem fein gearbeiteten Dietrich) zu öffnen: Darin verbergen sich mehrere Beutel mit Münzen sowie ein in einem alten zwergischen Dialekt geschriebenes Logbuch.

Wir schaffen die Sachen ins Anwesen Lavinias. Dort lässt sie ihre Wut erst mal an dem übergroßen Portrait von Vanthus aus. Als sie sich einigermassen beruhigt hat, gibt sie uns den Auftrag, ihren Bruder zu ihr zu schaffen. Sie will an die Schätze, die ihre Eltern von ihren Reisen mitgebracht haben, koste es was es wolle.

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hab glatt vergessen den 2. Teil hier zu posten...


24. Juni 1613

Nadira
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, Judy
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, Claas
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und Otto
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stellen sich als Kämpfer zur Verfügung, während ich mit Aurigus, der inzwischen das alte Logbuch übersetzt hat, die Gegend im Auge behalten. Die Mädels erregen natürlich ziemliche Aufmerksamkeit, besonders, da nur im Lendentuch gekämpft wird. Sie schlagen sich recht wacker.
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Nachdem am Ende Claas seinen Gegner besonders geschickt niederstreckt, freundet er sich mit Shefton an.
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Dieser scheint Vertrauen zu Claas gefasst zu haben, jedenfalls bietet er ihm an, den Kontakt zu den Roten Papageien herzustellen. Dort liesse sich dann auch bestimmt Vanthus finden. In zwei Tagen sollte Claas wieder in die Kneipe kommen, dann hätte Shefton alles organisiert.

    
Zitat
OOC:(was wirklich geschah, aber nicht im offiziellen Logbuch steht):

    Eigentlich stellt Shefton sich auf Claas Seite, als diesem sein Kopftuch verrutscht und offenbar wird, daß er ein Halbelf ist. Eigentlich sind keine “Andersartigen” zu den Kämpfen zugelassen. Aber Sheftons Eingreifen verhindert Schlimmeres und da eine Art “Schweigegebot” unter den Kämpfern herrscht, wird keiner ein Wort darüber verlauten lassen.
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    Die Übersetzung des Logbuchs zeigt, daß es sich um die Aufzeichnungen von Larissa Vanderboren handelt. Der Titel “Die Ökologie der Insel des Grauens” beschreibt nur unzureichend, was sich dahinter verbirgt. Während einer Expedition zu den Olmekeninseln machten sie und ihr Mann Station auf der Insel Temute. Dort nahmen die Eingeborenen sie wohl freundlich auf und sie richteten sich in dem Dorf Tanaroa ein. Larissa wurden die Geschäfte ihres Mannes bald zu langweilig und sie überzeugte ihn, sie auf eine Expedition gehen zu lassen, die die Fauna und Flora der Insel des Grauens erkunden sollte. Gewappnet durch ihre offensichtlich magischen Fähigkeiten druidischen Einschlags dachte Larissa, sie sei in der Lage, auf sich selbst gut aufzupassen.

    Im Folgenden beschreibt sie schier unglaubliches - riesige Echsenwesen, die sie Dinosaurier nennt, bevölkern die Insel, zu Land, zu Wasser und in der Luft. Selbst die Pflanzen scheinen belebt und tödlich gefährlich zu sein. Aber es scheint dort auch vieles Wertvolles zu geben, unter anderem beschrieb Larissa mindestens eine Rauschkrautpflanze und eine mögliche Quelle von “riesigen Perlen”, wobei sie keine solche wirklich zu Gesicht bekommen hat. Larissa freundete sich nach und nach mit den Einheimischen dieser Insel an, einen Stamm intelligenter Waschbärähnlicher Kreaturen. Einer davon begleitete sie auf ihren Expeditionen, bis sie eines Tages in ein Gebiet kamen, in dem, wie Larissa sie nannte “Aranea” hausten. Die Beschreibung in dem Journal erinnert mich ziemlich an die Gestalt, die aus dem Bauch der “Blauen Nixe” ausgebrochen ist.
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Jedenfalls griffen diese Spinnentiere die Expedition an und kosteten das Waschbärwesen das Leben, was Larissa sehr mitnahm. Nachdem sie dort von der Insel nur knapp mit dem Leben davon gekommen war, fuhr sie wieder zurück zu Verik und verstaute nach ihrer Rückkehr die Logbücher und Schätze im Familientresor.

    Nicht ganz unwichtig ist die Tatsache, daß die Route, die aus dem Deckenfries im Tresor herausgebrochen worden war, eben jene Route ist, die zu dieser Insel führt. Womöglich plant Vanthus eine eigene Expedition dorthin. Hoffen wir, das wir ihm zuvor kommen können.

25. Juni 1613

Heute morgen hat man den alten Hafenmeister tot aufgefunden, offensichtlich wurde er auf brutale Art ermordet. Der ganze Bezirk ist abgeriegelt, und es ist unwahrscheinlich, daß in den nächsten Tagen ein Schiff auslaufen wird. Da der alte Hafenmeister sich nicht mehr so recht um sein Amt gekümmert hat, gibt es keinen Nachfolger, also wird der Rat einen ernennen. Es steht zu befürchten, daß die Papageien dank ihres guten Einflusses auf den Rat jemanden einsetzen werden, der ihnen genehm ist. Dummerweise bedeuten diese Entwicklungen auch, daß die “Blaue Nixe” weiterhin als beschlagnahmt gilt. Es ist schlicht keiner da, der sich derzeit darum kümmern kann.
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Am Abend treffen sich Claas, Judy und Nadira mit Shefton, während ich mit Otto und Aurigus hinter her zu spionieren versuche. Shefton führt die Drei jedoch zu einem Boot, um mit ihnen über die Kanäle weiter zu fahren, so daß wir gezwungen sind, ein Ruderboot kurzzeitig einer anderen Bestimmung zuzuführen um den Anschluss nicht zu verlieren. Da es unwahrscheinlich ist, daß wir nicht entdeckt werden, geben wir uns zu erkennen, behaupten, einfach zu spät zum Treffpunkt gekommen zu sein. Shefton glaubt uns die Story.

Nach einiger Zeit legen wir an der sog. Papageieninsel an. Dort leben zig Aras, die allerdings um diese Uhrzeit fast alle schlafen. Trotzdem ist der Lärm gewaltig, als wir an Land gehen. Shefton führt uns über einen gut getarnten Pfad zu einer sehr gut getarnten Falltür.
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Dahinter liegt wohl ein alter Schmugglertunnel, der wohl noch aus der Zeit stammt, als Sassarine ein verschlafenes Schmugglernest war. Was nun folgt, ärgert mich persönlich sehr, da ich meiner inneren Stimme nicht gefolgt bin, die mich davor warnte, daß wir geradewegs in eine Falle laufen, besonders, weil diese Falle später einen meiner Männer fast das Leben gekostet hätte. Aber unbekümmert stiegen wir alle hinab in den Tunnel - nur um zu sehen, wie Vanthus über uns erscheint, uns verhöhnt, die Klappe hinter uns zu schlägt und mit seinen Schergen etwas sehr Schweres darauf schiebt. Shefton war ernsthaft verdattert. Ich bin nicht sicher, ob er uns bewusst in eine Falle locken wollte, oder ob er einfach ebenso wie manch anderer auf Vanthus hereingefallen ist - aber in dieser Situation war das auch völlig nebensächlich, denn erst mal galt es, wieder aus unserem Gefängnis heraus zu kommen.
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Claas nutzte seine scharfen Sinne, um den Weg zu erkunden. Da Vanthus ziemlich sicher klang, daß wir dort unten sterben würden, gingen wir äußerst vorsichtig vor. Der Grund wurde auch alsbald klar: In diesem alten Gangsystem wimmelte es nur so von Zombies! Lebende Leichname, die uns angriffen, sobald wir auch nur in ihre Nähe kamen. Den armen Shefton hat es gleich so gebeutelt, daß er mit der einzigen Lampe, die wir hatten, nach einigen Minuten schließlich Reissaus nahm, doch genauso schnell kam er wieder zurück, denn dort wo er hinlief, warteten ebenfalls weitere Untote!
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Der Kampf gegen die unheiligen Kreaturen war lang und hart. Mit allen Tricks und Mitteln versuchten wir, sie uns vom Leib zu halten. Aurigus sprang in wahrhaft heldenhafter Manier schließlich mitten unter die Untoten und versuchte, sie mit seiner Magie zu zerstören. Leider hat er dabei nicht bedacht, wie schnell diese Viecher sind und wie hart sie zuschlagen können - ein Fehler, der ihn beinahe das Leben gekostet hätte. Schwer verletzt gelang es ihm mit letzter Kraft, drei von vier Untoten mit seiner Magie auszulöschen, um den Vierten kümmerte sich dann Nadira und ich.

Während Shefton und der durch Nadiras Magie zumindest halbwegs wieder hergestellte Aurigus die Tür verbarrikadieren, erkunden wir anderen die hinter dem Raum liegenden Gänge. Alles war alt, vermodert, aber eindeutig ein ehemaliges Schmugglerlager. In einem Schlafraum saß zu unserem Erstaunen ein alter Priester, der monoton Gebetsformeln vor sich her sagt, begleitet von zwei weiteren Untoten. Bei näherem Hinsehen wurde deutlich, daß auch der Mann in Priesterrobe schon lange tot sein müsste. Gerade als der Alte die verdorrte Hand erhob, womöglich um uns einen Schadensszauber um die Ohren zu hauen, gelang Claas ein unglaublicher Treffer mit seinen magischen Geschossen und der Untote hauchte endgültig sein unheiliges Leben aus. Mit ihm zerfiehlen seine Schergen augenblicklich und die Gefahr war gebannt.
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Etwas gelassener erkundeten wir den Rest der Schmugglerhöhle und machten dabei eine wirklich erstaunliche Entdeckung: Hinter einer schweren verschlossenen Steintür fanden wir die sterblichen Überreste von Penkus, dem, offensichtlich ehemaligen, Anführer der Roten Papageien. Auf einen zerknüllten Zettel hatte Penkus eine Anklage an Vanthus Vanderboren geschrieben, der ihn hier unten eingesperrt und den Untoten zum Fraß vorgeworfen hatte. Zwar konnte Penkus sich in diesen sicheren Raum retten, aber er war zu dem Zeitpunkt schon von einem Untoten verwundet worden und starb so an einer Krankheit, mit der ihn der Untote angesteckt hat. Auf dem Schrieb erwähnte er noch eine “Lady of the Lotus”. Unsere Stadtkundigen haben schon von ihr und ihrer Bande der “Lotusdrachen” gehört. Sie sollen die neue Macht im Untergrund Sassarines sein und die Lady ihre Anführerin. Ob das die Frau ist, die Soller zusammen mit Penkus und Vanthus gesehen hat?

Nachdem fest stand, daß es keinen anderen Ausweg gab, als den durch einen Tunnel, der selbst bei Ebbe noch unter Wasser lag, warteten wir den tiefsten Wasserstand ab, um dann durch den Tunnel nach draussen zu tauchen. Glücklicherweise ersäuft keiner bei dem Versuch. Erschöpft schwammen wir ans gegenüberliegende Ufer und zogen uns im Schutze der Nacht zur “Dark Maiden” zurück.

Ich bot Shefton, der sich doch noch ganz tapfer geschlagen hatte, einen Platz in unserer Crew an, doch am nächsten Morgen teilte er mir seine Entscheidung mit, lieber weiter an Land bleiben zu wollen, um die Fight Clubs zu organisieren. Aber immerhin haben wir so einen nicht ganz unwichtigen Verbündeten gewonnen, der ebenso darauf erpicht ist, Vanthus den Garaus zu machen, wie wir es jetzt inzwischen auch sind.
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Anscheinend haben wir den Kerl ziemlich unterschätzt - Raub und Tricksereien sind eine Sache, aber wer meiner Crew ans Leben will, der geht definitiv zu weit. Einen Vorteil haben wir - Vanthus glaubt wir sind tot. Auf der anderen Seite ist er mächtiger, als wir zunächst dachten und seine Verbündeten sind schwer einzuschätzen, aber sicher auch nicht ungefährlich. Nun heißt es einen soliden Plan zu machen, wie wir weiter vorgehen wollen. Immerhin können wir auf die Hilfe von Shefton und seinen Männern zählen. Und eines ist sicher - so unvorbereitet wie auf der Papagaieninsel werden wir nicht mehr sein.
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« Letzte Änderung: 19.10.2011 | 11:48 von jesus saves »

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Auch hier der übliche Teaser:
- die Gruppe überspringt durch geniale Ideen ganze Abentuerteile und bringen meine Vorbereitung völlig durcheinander.
- Wahnsinn und "feurige" Pläne greifen um sich.
- Verbündete werden durch falsche Worte verprellt...
- Die Mannschaft sticht in See, weil sie sonnst niemand mehr mag :) (CHA als Dumpstat ist bei SW WIRKLICH ein Nachteil...)
 ~;D
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26.06.1613

Zunächst einmal versuchen wir, mehr über unsere Gegner herauszufinden, besonders, wo Vanthus sich jetzt wirklich aufhält.

Otto und Judy stellen in Shadow Shore Nachforschungen wegen des Schiffes an, das Vanthus gekauft haben soll. Sie finden den Laden tatsächlich und bekommen heraus, daß es ein Dreimaster namens “The Scorpion's Sting” gewesen sein muss. Leider finden wir heraus, daß das Schiff letzte Nacht den Hafen verlassen hat. Allerdings ist unklar, ob Vanthus an Bord war oder nicht.
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Die Stadt quillt ansonsten über vor Gerüchten. Es heißt, daß es inzwischen 3 Kandidaten für den Posten des Hafenmeisters gibt:
Kandidat 1 sei der Gildenmeister der Tierausstopfergilde. Erstaunlicherweise tragen viele Mitglieder dieser Gilde, zumindest den Gerüchten zu Folge, die gleichen Tattoos: ein Drache in einer Lotusblume...
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Der zweite Kandidat komme aus der Familie Lido, einer alteingesessenen Adelsfamilie, der auch der Ratsvorsitzende Lord Varen Lido angehört. Diese hatten gute Beziehungen zu den alten Vanderborens. Lord Lido ist ausserdem ein Magier fortgeschrittenen Alters, der bereits 3 Elemente gemeistert haben soll. Er ist der Patron der Magiergilde und steht für die Aussöhnung zwischen den Magiern und den Bürgern der Stadt. Daher gilt er als eine der wenigen wirklich über jeden Zweifel erhabenen Respektspersonen Sassarines, wenn auch schon manche Stimmen laut werden, daß er über die Jahre zu weich geworden wäre.
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Dem dritten Kandidaten, einem Mann aus einer der Herrscherfamilien, werden allerdings keine großen Siegchancen eingeräumt.

Die Stadtwache hat unterdessen im Händlerviertel zunehmend Probleme mit betrunkenen Schlägern (die alle ebenso die gleichen Tattoos aufweisen, wie die Tierausstopfergilde). In der letzten Nacht sind sogar einige der betrunkenen Schläger aus ihren Ausnüchterungszellen befreit worden. Die anschließende Verfolgungsjagd endete damit, daß die Schläger den Wachen im Gassengewirr des Viertels entkommen konnten.

Unsere Nachforschungen zu Vanthus bringen leider nichts Neues über seinen Aufenthaltsort an den Tag.
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Aber sehr wohl über seinen Charakter - es gelang uns, einige Huren aufzustöbern, die kürzlich ihm zu Diensten gewesen waren. Allen gemeinsam war, daß sie Angst vor Vanthus hatten. Eine Frau mit einem frischen Brandmahl am Hals sagte wörtlich: “Der gehört nach Scuttle Cove, da kann er seine Neigungen ausleben, aber mit mir nie wieder!”. Wenn man bedenkt, daß diese Frauen eigentlich Einiges gewohnt sind, ist diese Aussage ziemlich selbstredend. Anscheinend haben wir mit unserer Einschätzung, Vanthus sei ein auf Abwege geratener Lebemann, ziemlich falsch gelegen.

Abends trafen wir uns alle auf der Dark Maiden wieder, um unsere Erkenntnisse auszutauschen. Da erreichte uns ein Brief von Lavinia Vanderboren. Sie sagt, sie und andere Schiffseigner seien bedroht worden. Wenn sie nicht den “neuen” Hafenmeister unterstützen würden, würde den Schiffen was passieren. Also sprechen wir uns mit den Kapitänen der Koggen ab; die “Jaderaben” haben schon den Hafen verlassen, vermutlich für eine weitere Testfahrt. Wir teilen die Mannschaften zu einem scharfen Wachdienst ein und bereiten an Deck der Maiden alles für einen möglichen Kampf vor.

Währenddessen kommt Shefton zu Besuch. Offensichtlich hat er sich seinen alten Rang unter seinen Kumpels zurück erobern müssen, nachdem das Gerücht verbreitet worden war, er käme nicht wieder. Zwar sah er stark mitgenommen aus, hat aber wohl gewonnen. Er erzählte, daß in zwei Tagen die Gruppe Männer, die von Vanthus für eine besondere Aufgabe ausgewählt worden seien, sich zu einem Auswahlverfahren am Hafen treffen würden. Er wolle sich dort mit einigen Vertrauten einschleichen um zu sehen, was da los ist. Wir beschlossen, daß Claas und Nadira das Treffen beobachten und die Gruppe verfolgen sollen, um herauszufinden, wo es hin geht.

Mir ging die Frage nicht mehr aus dem Kopf, ob Vanthus überhaupt noch in Sassarine ist oder nicht. Auch auf die Gefahr hin, damit in ein Wespennest zu stoßen, kam mir die Idee, ihm über die Tierausstopfergilde, die ja anscheinend nur die Tarnung für die Lotusdrachen ist, einen anonymen Brief mit dem Ring von Penkus zukommen zu lassen. Es stand nicht mehr in dem Brief als “ Alles hat seinen Preis! Papageieninsel, morgen abend bei Sonnenuntergang - allein!”. Den gab ich dann persönlich in der Tierausstopfergilde ab. Mehr ein Schuss ins Blaue, aber besser, als untätig rumsitzen und warten, bis was passiert!
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Als ich zur Maiden zurück kehrte, war die erste Nachtwache schon auf Posten. Die Nacht verlief soweit ruhig, nur viel uns auf, daß aussergewöhnlich große Haie in der Bucht umher schwammen. Normalerweise trauen die Viecher sich so nah nicht in einen Hafen hinein, vielleicht hat jemand mit Schlachtabfällen nachgeholfen.

Am frühen Morgen jedoch, so gegen 5, reisst eine gewaltige Explosion uns aus den Federn und die Wachposten beinahe von ihren Füßen. Mitten im Hafenbecken steht das Flagschiff der Familie Lido, ein großer Viermaster, lichterloh in Flammen, die auch schnell auf die nah gelegenen Nachbarschiffe übergreifen. Eine Stunde später sinkt das Schiff mitten in der Ausfahrtrinne aus dem Hafen. Das wird niemandem gefallen. Kurze Zeit später machen Nachrichten von plötzlichen Leckagen und anderen Schäden an anderen Schiffen die Runde. Anscheinend haben wir Glück gehabt - diesmal. Die Ereignisse der Nacht haben ausserdem dafür gesorgt, daß die Wahl des Hafenmeisters auf heute Abend vorgezogen wird.
« Letzte Änderung: 20.09.2011 | 21:45 von jesus saves »

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27.06.1613

So früh wie möglich fahren wir zur Papagaieninsel und durchsuchen diese erst einmal gründlich. Ausser dem uns schon bekannten Verlies finden wir aber nichts weiter. Dann beziehen wir unsere Posten und warten, ob jemand auf unseren Brief reagiert. Tatsächlich kommt bald ein großes Ruderboot näher. Ein bulliger Typ mit Vollbart und Kämpferstatur in Brustplatte steht im Bug und ruft in den Dschungel der Insel hinein.
Schließlich gebe ich mich ihm zu erkennen und er fragt, wie wir an den Ring kommen. Als ich erzähle, daß wir den von Penkus sterblichen Überresten haben, ist er zumindest soweit interessiert, daß er an Land kommt. Er stellt sich als Kersh vor. Als ich ihm meinen Namen nenne, scheint es so, als ob er schon mal von mir gehört hätte. Aber er ist offensichtlich ein Profi und vermutlich auch ein Kampfveteran, der sich so schnell nichts aus der Nase ziehen lässt. Er hält mich genau unter Beobachtung, während er fragt, was das ganze hier soll, denn die “Papagaien” gäbe es nicht mehr. Ich gehe soweit darauf ein, daß ich zugebe, daß wir ein Hühnchen mit Vanthus, und  zwar Vanthus allein, zu rupfen hätten und weder ihm noch dem Lotusdrachen irgendwie quer kommen wollen. Das scheint ihm zu gefallen, denn er lässt durchblicken, daß Vanthus nicht mehr in Sassarine ist. Er wüsste auch, wo genau er wäre, aber das wolle er nur für 500 Goldstücke verraten. Ich gehe erst einmal darauf ein, verabrede mich mit ihm in den Krachten in zwei Tagen.

In der gleichen Nacht gingen Judy, Claas und ich zu Lavinia.
Sie kam eine Stunde später vom Ratstreffen und sah sehr mitgenommen aus. Unsere Nachrichten und Nachforschungsergebnisse tun ihr übriges zu diesem Zustand.
Sie gab uns einen Brief, den Vanthus an sie geschrieben hat. Darin beschwört er ihre Liebe, man sei doch schließlich Familie. Die “Ratten” mit denen sie sich eingelassen hätte, habe er ertränkt und wenn er wieder käme, müsste es ein Gespräch zwischen ihnen beiden geben, damit alles wieder gut werden würde. Diesem Mann ist offensichtlich einiges zu Kopf gestiegen.
Nachdem wir ihr die ganze Situation erklärt haben, sagte sie uns das benötigte Geld zu und betont noch einmal, daß wir Vanthus lebend wieder bringen sollen.
Vom Rat gibt es allerdings gute Neuigkeiten - die Ereignisse der letzten Nacht haben so ziemlich das Gegenteil von dem bewirkt, was die Lotusdrachen zu erreichen hofften: Der Rat unterstützt einstimmig den Kandidaten aus der Familie Lidos als neuen Hafenmeister und hat ausserdem beschlossen, nun offiziell gegen die Lotusdrachen vorzugehen.

Als letzte Tat an diesem Tag besuchte ich noch einmal Shefton, aber leider konnte er sich nicht genau an jemanden, der aussah wie dieser Kersch erinnern, auch wenn er glaubte, schon mal was von ihm gehört zu haben. Schade, ich hätte vor dem Treffen gerne gewusst, was mich eventuell erwartet.

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28.06.1613
Heute abend bezogen Claas und Nadira ihre Beobachtungsposten am Kai. Die angeworbenen Männer, darunter Shefton und seine Leute, wurden von keinem anderen als Kersch abgeholt. Es gelingt Claas und Nadira, das Ruderboot zu verfolgen, welches nach einer Ablenkungsirrfahrt durch die Kanäle wieder genau an dem Pier ankommt, von dem es gestartet ist, um dann vermutlich durch einen getarnten Zugang genau darunter zu verschwinden.
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Für den Rest der Nacht und weite Teile des nächsten Tages hielten Nadira und Claas abwechselnd Wache, aber es geschah nichts weiter ungewöhnliches dort.

29.06.1613
Heute abend war das Treffen mit diesem Kersch. Tatsächlich übergab er mir einen Zettel mit dem Hinweis, daß Vanthus mit seinem Schiff zur “Red Bay” gefahren sei. Dort sei in einer bestimmten Höhle hinter dem Felsen der Meerjungfrau ein Versteck der “Crimson Fleet”.
Als kostenlosen Tip gab er mir noch mit, Lavinia “zurück zu pfeifen”, sie wäre geradewegs dabei, in eine Falle zu laufen und sich mit Mächten anzulegen, denen sie nicht gewachsen sei. Kaum hatten wir einander den Rücken gekehrt, warf eine dunkle vermummte Gestalt ein Bündel Papier von einem der Dächer herunter genau vor meine Füsse und verschwand im Dunkeln. Cookie untersucht das Papier kurz, kann aber keine Manipulation feststellen. Bevor wir zum Schiff zurück kehren, schickte ich Pablo los, Lavinia eine Warnung zu überbringen. Glücklicherweise war das Anwesen der Vanderborens ja nicht weit weg.

Zurück an Bord entpuppt sich das Papier als “Liebesbriefe” von Vanthus an eine Frau, die er nur mit Kosename wie “feuriger Drache” oder “Lotusblume” bedenkt. Diese offenbaren die ganze Abscheulichkeit seines Wesens: Nicht nur gibt er darin zu, seine Eltern ermordet zu haben, sondern auch dafür verantwortlich gewesen zu sein, eine Plantage in Schutt und Asche gelegt zu haben. Judy erinnert sich noch gut daran, daß vor ungefähr einem Jahr die Plantage eines Familienfreundes der Vanderborens in Flammen aufgegangen war. Das Besondere daran war allerdings, daß die wenigen Sklaven, die fliehen konnten, Stein und Bein schworen, daß dort Dämonen am Werk gewesen seien und auch heute noch dort umgehen würden. Bislang hat sich niemand mehr dorthin gewagt. Wenn wirklich Vanthus dafür verantwortlich ist, haben wir es mit einem gefährlicheren Gegner zu tun, als wir dachten.
Aber nicht nur über Vergangenes ließ er sich in diesen Briefen aus, sondern auch über seine Pläne: Er ist mit dem Schiff, das er wohl mit einiger Feuerkraft ausstatten lies, zur Red Bay gefahren, um sich dort mit der Crimson Fleet zusammen zu tun und Sassarine anzugreifen!
Anscheinend wollte er in diesen Briefen vor seiner Herzensdame damit angeben, was er alles geschafft habe. Aber offensichtlich ist diese Dame nicht so sehr von ihm beeindruckt, wie Vanthus sich das vorstellt, sonst hätte sie uns nicht diese Briefe zugespielt.

Noch während wir über diese neuesten Entwicklungen diskutierten, bekamen wir Besuch von Lavinia. Die Warnung sei rechtzeitig gekommen, es habe am Pier wohl ein “Empfangskomitee” auf die Stadtwachen gewartet. Wie dort nun weiter vorgegangen werden soll, konnten wir nicht mehr mit ihr besprechen, denn unsere Erkenntnisse, vor allem die Briefe ihres Bruders, versetzten sie in einen tiefen Schock. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie wieder soweit beisammen war, daß sie uns eine in Voraussicht einholte Auslaufgenehmigung und einen weiteren Beutel Gold gibt. Wir sollen Vanthus verfolgen, koste es was es wolle. Nur ungern lassen wir sie anschließend wieder allein nach Hause fahren. Diese ganze Sache nimmt sie extrem mit, wie es scheint.
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Zitat
Anmerkungen, die nicht im Logbuch stehen:

Aus den Briefen von Vanthus an seine Geliebte ging auch eindeutig hervor, daß er Lavinia mehrfach missbraucht haben muss. Er faselte sogar etwas davon, daß sie ihn zu lieben lernen werde, genau wie sie (= die Adressatin). Vielleicht ist diese kryptische Bemerkung auch ein Teil des Schlüssels zu der Frage, warum man uns die Briefe gegeben hat. Alles in allem beweisen die Briefe, daß Vanthus ein ziemlich kranker Charakter ist. Auch auf die Gefahr hin, dem Lotusdrachen damit in die Hände zu spielen und deren “Drecksarbeit” zu erledigen, wächst in der Mannschaft der kollektive Wunsch, Vanthus nicht mehr lebend nach Sassarine zurück zu bringen. Wer weiß, wie Lavinia reagiert, wenn sie ihm wirklich wieder von Angesicht zu Angesicht gegenüber steht...

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30.06.1613
So früh wie möglich machten wir das Schiff auslaufbereit, besorgten noch Proviant für 3 Wochen und verließen Sassarine in Richtung Red Bay. Es war gar nicht einfach, an den Trümmern des gesunkenen Viermasters im Hafen und den inzwischen dort arbeitenden Rettungsschiffen vorbei zu kommen, aber dank Claas Fähigkeiten hatten wir das Hindernis bald sicher umschifft und nahmen gut Fahrt auf. Schnell konnten wir einige Seemeilen hinter uns bringen.
Am Abend begegneten wir einem seltsamen Phänomen: Eine Art “Druckwelle” raste über unser Boot hinweg, ohne jedoch irgendwelche Auswirkungen zu haben, dann wurde es sehr still. Und wieder war es Claas, der mit seinem Instinkt uns rettete, indem er die richtigen Befehle zum Segeleinholen und Ankerwerfen gab. Kaum war dies geschehen, raste eine weitere große Welle, die das Meer vor sich herschob, über uns hinweg. Weiter hinten am Horizont erhob sich eine gewaltige Rauchsäule, die eigentlich nur von der Red Bay kommen konnte.

Dann begannen Vögel tot vom Himmel zu fallen. Die Möwen, die an Deck landeten, wiesen alle schreckliche Entstellungen auf - verbogene, scharfkantige Schnäbel, mit Zähnen bewehrte Schnäbel, zweite Köpfe und andere Monstrositäten. Was immer dort passiert ist, es war nichts Natürliches und schürt den Verdacht, daß Vanthus sich mit Dämonen eingelassen haben muss.
Dann erstarb der Wind gänzlich.
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Nun ist es offiziell. Ich habe den Titel "SL der Vergesslichkeit". Daher die Änderung im Titel.
Warum?
Weil meine NPCs immer nun mit der Hälfte der Fähigkeiten aufwarten, die sie haben...


30.06.1613


Also musste Claas mit seinen Fähigkeiten Wind herbeirufen, so daß wir wieder Fahrt aufnehmen konnten. Nach und nach setzte auch wieder der natürliche Wind ein. Ungefähr 3 Meilen vor der Red Bay sahen wir eine große Fregatte aus der Bucht auslaufen. Die unnatürlich wirkende Ausrichtung des Schiffes zum Wind ließ darauf schließen, daß sich auch hier ein Magier an Bord befand. Die “Sea Hag” eröffnete das Feuer in Richtung Bucht. Alsbald sahen wir auch ihren Verfolger: die “Scorpion Sting”! Diese erwidert das Feuer, trifft aber nicht. Insgesamt wirkt der Dreimaster unterbesetzt und führerlos, auch wenn eine große, kräftig gebaute Frau an Deck Befehle gibt.
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Pablo erkennt mit Hilfe des Fernrohrs, daß auch die Fregatte zu wenig Mannschaft hat. Und er sieht Vanthus direkt hinter dem Kapitän stehen! Er gibt dem Kapitän zu verstehen, daß er die Scorpion Sting zerstört sehen möchte, aber dieser winkt nur ab und schickt sich an, mit dem schnelleren Schiff einfach aufs offene Meer hinaus zu segeln.

Um die Fregatte zum Kampf zu zwingen, und sie so zusammen mit der Scorpion Sting in die Zange nehmen zu können, versuchen wir, mit Kettenkanonenkugeln die Segel zu treffen und mittels Zaubern die Fahrgeschwindigkeit zu verringern. Letzteres klappt auch ganz gut, aber die Kugeln richten zu wenig Schaden an. Dies zieht aber natürlich auch die Aufmerksamkeit von Vanthus auf uns, der jetzt von der Scorpion Sting ablässt und seine Wut auf uns richtet. Dabei offenbaren sich seine Feuermagischen Fähigkeiten - und, daß der Kerl verdammt gut schießen kann. Die Dark Maiden muss einige schwere Treffer einstecken, und es wäre noch schlimmer gekommen, hätte nicht Claas uns dank seiner Fähigkeiten aus dem Schlimmsten herausmanövriert. Trotzdem war nicht zu verhindern, daß zwei Matrosen, Bud und George, sowie der kleine Nepumuk in den Flammen ums Leben kamen, mit denen die Kugeln aus den von Vanthus bedienten Kanonen das Schiff einhüllten. Als dann noch ein guter Treffer den Hauptmast fällte, waren jegliche Chancen für uns vertan, Vanthus aufzuhalten. Selbst gezielte magische Geschosse, die ihn offensichtlich genau trafen, richteten keinerlei Schaden an! Wir müssen die Verfolgung abbrechen, um das Feuer an Bord zu löschen und die über Bord gegangenen Matrosen wieder aufzunehmen.

Auf der Scorpion Sting lief wohl auch alles schief, jedenfalls trieb das Schiff bald steuerungslos in der Bucht herum. Die Frau erschoss darauf hin tatsächlich ihren Steuermann, einen Ork. Aber auch diese drastische Maßnahme half nichts, so daß sie nicht mehr in den Kampf eingreifen konnten. Auch hier zerstörte die Sea Hag noch den Hauptmast, bevor sie dann unbehelligt in Richtung Osten davon fährt. Als letzten Gruß hisste sie noch die Flagge der Crimson Fleet.
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Zeitgleich mit der Scorpion Sting begannen wir mit notdürftigen Reparaturen an Bord. Als diese dann soweit abgeschlossen waren, versuchten wir Kontakt mit den Leuten auf der Scorpion Sting aufzunehmen. Doch die seltsame Frau bestand darauf, daß wir zu ihr an Bord kommen und auch, daß wir unseren Magier mitbringen sollten. Natürlich ist dies keine Frage, keiner meiner Crew wird unter meinem Kommando einer solch offensichtlichen Falle ausgesetzt. Das Interesse der Frau schien auch gar nicht bei einer gemeinsamen Verfolgung von Vanthus, der ja auch sie offensichtlich hintergangen hat, zu liegen, sondern nur, uns den Garaus zu machen, denn ohne zu zögern eröffnete sie das Feuer, als wir es ablehnten, zu ihnen an Bord zu kommen. Dank der Wendigkeit und Schnelligkeit, trotz des gebrochenen Mastes, gelang es uns, die Scorpion Sting soweit abzuhängen, daß sie schließlich abdrehte und in Richtung Sassarine davon segelte.
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Inzwischen war es schon Abend geworden. Wir suchten einen geeigneten Ankerplatz und suchten dann mit einem Beiboot die uns vorher schon beschriebene Grotte. Die Fahrt über die Riffe war alles andere als einfach, selbst mit dem kleinen Beiboot. In den Klippen der Bucht fanden wir schließlich einen Durchgang zu einer weiteren, kleineren Bucht, über der noch eine leichte Rauchsäule stand. Vorsichtig tasteten wir uns weiter bis zum Eingang ein wahrhaft riesigen Höhle. Beissender Geruch nach Feuer, verbranntem Fleisch, Öl, Salz und was weiß ich noch lag in der Luft. Im Wasser trieben unzählige tote Fische, ebenso krotesk verformt wie die Möwen vorhin.

Die Höhle war wohl wirklich ein Stützpunkt der Piraten: Stege führten vom Wasser auf den steinigen Strand und an den Höhlenwänden entlang. Ein mit einer Kanone ausgestatteter Wachposten war offensichtlich nicht besetzt, jedenfalls eröffnete niemand das Feuer auf uns. Dann bot sich uns ein Bild der Zerstörung. Etliche Trümmerteile, einer groben Schätzung nach von mindestens 3 Schiffen, trieben im Wasser, unter einer zum Teil noch brennenden Ölschicht, die schwarzen dicken Rauch zur Höhlendecke schickte. Dazwischen, und am Strand, auf den Stegen, überall: Leichenteile. Aber nicht nur das - es schienen sich auch noch seltsam verformte, humanoid wirkende Kreaturen am Strand zu befinden, die sich an den Leichen gütlich taten!

Als wir uns, einigermaßen geschockt, umsahen, griff uns plötzlich ein Hai, mit einem riesigen, nicht zum Rest des Körpers passenden Maul an. Der Angriff geschah so schnell, daß es Claas voll erwischte: bevor er reagieren konnte, hatte der Hai ihm die Hand abgebissen! Durch einen glücklichen Treffer mit einer Fischerstange konnte ich das Vieh erlegen, nicht jedoch ohne nicht auch selbst noch gebissen zu werden. Nadira und Aurigus versorgten uns gut.

Währenddessen fiel Pablo auf, daß etwas im Wasser unter uns schwach leuchtete. Mit einem Fischernetz bargen wir nach und nach Bruchstücke einer Kopfgroßen schwarzen Perle! Unsere Magier untersuchten sie und kamen schließlich zu dem Schluss, daß dies ein von Dämonen hergestelltes magisches Artefakt gewesen sein muss. Das es zerbrochen ist, ist ein Hinweis darauf, daß dies vielleicht der Ursprung der Explosion gewesen ist, deren Zeuge wir wurden, und die veränderten Tiere, und Menschen, könnten auch auf die dämonische Magie zurück zu führen sein. Es stellt sich die Frage, ob Vanthus über noch mehr dieser Perlen verfügt, oder ob er weiß, wo sie zu finden sind. Wenn ja, dann Gnade uns Gott.

Nach einiger Diskussion beschlossen wir, uns die Höhle näher anzusehen. Davor mussten wir aber die unheimlichen Kreaturen ausschalten. Es schienen mutierte Menschen zu sein, extrem schnell und agressiv. Trotzdem gelang es uns in einem harten Kampf, sie zu besiegen.

Zitat
OOC (was wirklich geschah, aber nicht im offiziellen Logbuch steht):

Neben den veränderten Menschen fanden wir auch ein verändertes Schiff - die “Sea Wyvern”. Augenscheinlich mal eine Galeone, einzig zum Zweck gebaut, im Krieg zu dienen, wies das Schiff nun unheimliche Veränderungen auf: Das Holz fühlt sich warm an und ist überzogen  mit dunkelgrünen bis schwarzen Schuppen, die Seile und Takelage überzogen mit einer seltsamen, öligen Substanz. Ständig knarrzt das Schiff, als ob es atmen würde. Überall an Bord hatten wir das Gefühl, beobachtet zu werden. Unter der Kapitänskajüte, wo leider nichts Wichtiges zu finden war, hing an großen dunklen Adern ein großes Herz! In der Mitte trug es eine Art Krakenschnabel. Claas, der hier doch noch im Vollbesitzt seiner beiden Hände war, Nadira und Aurigus machten sich daran, das Herz zu untersuchen und gewannen dabei immer mehr den Eindruck, als ob das Schiff schlafe. Entgegen des Rats von Sereena, keinen Körpereinsatz zu zeigen, legte Claas schließlich die Hand auf den Schnabel - der prompt zuschnappte und Claas die Hand abtrennte!
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Nach einigem Hin- und Her kommen die Magier schließlich zu dem Schluss, daß dieses Herz wohl darauf aus ist, Magier zu fressen. Was auch die seltsamen Forderungen der Frau auf der Scorpion Sting erklärte.

Die Mutanten bekämpften wir dann vom Schiff aus, was uns den Kampf durchaus erleichterte.
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Als wir dann den Strand betraten, war schnell klar, daß hier einiges an Vermögen herum lag - Kisten mit edlen Stoffen und anderen kostbaren Waren stapelten sich am Kai. Doch es gab noch einen weiteren Durchgang, den wir vorsichtig erkundeten.

In einer weiteren, kleineren Höhle hielt ein mutierter und offensichtlich verrückter Koch drei dieser anderen Mutanten mit Essen in Schach. In einer weiteren Höhle hingen Leinen über Leinen voll mit frisch gefärbter Seide! Ein Vermögen Sondersgleichen!
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Doch zuvor sollten wir den Koch und die drei anderen Mutanten ausschalten. Aber dazu fehlten uns allen die Kraft, war es doch inzwischen schon Nacht geworden. Also kehrten wir still zur Dark Maiden zurück, wo wir den Matrosen nicht unbedingt die ganze Wahrheit erzählten, aber genug, um sie für die Bergung der wertvollen Güter zu interessieren. Dann legten wir uns schlafen.

Benniefluss: war diesmal mager. Jeder Spieler bekam von mir nur 1-2 über den Tag. Ich wollte, dass sie diesmal wirklich auf dem Zahnfleisch gingen.

Erfahrungspunkte: 2

Nun denn, Anfang November gehts weiter. Dann werden sie noch einmal in das Schmugglerversteck eindringen. Hoffentlich noch 20 Piraten, den Vater eines SCs und einen weiteren SC befreien. Dann gehts zurück nach Sasserine um Lavinia aus dem Klauen von Harliss zu befreien. Zeitlich wird das knapp, wenn sie sich nicht beeilen...
Jetzt auch in Grün, besser Karsten?
« Letzte Änderung: 19.10.2011 | 11:49 von jesus saves »

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Es ging weiter.
Und es kam natürlich wieder anders als gehofft.

Neues Thema für einen neuen Faden: Wie krieg ich Spieler dazu neugieriger zu werden?...


01.07.1613
In der Nacht hatten wir seltsame Träume. Offenbar beeinflusst das, was hier geschehen ist, auch uns.
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Wir bemühten uns, die Höhle so schnell wie möglich gänzlich zu erkunden. Um nicht noch irgendwelchem mutierten Viehzeug in die Krallen zu fallen, bereiteten wir uns entsprechend vor, rüsteten uns aus und bewaffneten uns. Dies erwies sich auch als gute Maßnahme, denn in der Höhle lebten noch immer einige mutierte Menschen und Tiere.
Doch fanden wir auch noch “normale” Menschen: Seeleute, die von der Crimson Fleet gefangen genommen worden waren. Den Beweisen und Aussagen nach zu urteilen wurden die Besatzungen gekaperter Schiffe, die nicht gleich während der Kaperung starben, in diese Höhle gebracht und dort gefoltert. Es gab sogar einen Alchemisten, der irgendwelche seltsamen Experimente an den Gefangenen durchgeführt hat, doch dem wurden seine eigenen Experimente wohl zum Verhängnis: Eine mutierte Pflanze hat ihn umgebracht und seinen Körper als Nahrungsreserve missbraucht.
Zu unserem Entsetzen erzählten uns die Gefangenen dann noch, daß die Piraten auch Menschen an die wilden Tiere verfütterten, mit denen sie einen florierenden Handel trieben. Doch sowohl die Nutztiere, die in der Höhle gehalten wurden, als auch die Exoten, die verkauft werden sollten, haben entweder die Verwandlung oder den anschließenden Überfall der mutierten Raubtiere nicht überlebt.

In einer weitere, recht luxuriös ausgestatteten Höhle fanden wir Brissa, eine der vielen Gespielinnen von Vanthus. Sie hat die Verwandlung nicht unbeschadet überstanden, ihr Körper war stark deformiert und offensichtlich hatte sie dabei den Verstand verloren. Selbst jetzt noch trauerte sie Vanthus hinterher. Als wir mit ihr reden wollten, griff sie uns an so daß wir gezwungen waren, sie zu töten.

Da es sonst für uns nichts mehr zu tun gab hier, befreiten wir die Gefangenen und setzten mit ihnen über zum Schiff. Da wir das Schiff erst noch reparieren mussten, steuerten wir eine nahegelegene Bucht südlich der Red Bay an. Die Reparaturen am Mast und die Beseitigung der Brandschäden dauerten dann vier Tage, was uns erheblich in Verzug brachte. Immerhin waren drei der vier Befreiten erfahrene Seeleute, so daß die Rückfahrt nach Sassarine gut von Statten ging trotz unserer eigenen Verluste.

Zitat
(was wirklich geschah, aber nicht im offiziellen Logbuch steht):

Das Erkunden der Höhle war zwar ziemlich gefahrvoll, aber auch einträglich. Es gelang uns, die komplette Waffenkammer der Piraten leer zu räumen, Schätzwert ca. 5000 Goldstücke, sowie die zum Trocknen aufgehängte Seide zu entwenden, Schätzwert ca. 8500 Goldstücke. Daneben sackten wir noch “Kleinigkeiten” im Wert von ca. 2 - 3000 Goldstücken ein.
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Allerdings hatten sich wohl im hintersten Teil der Höhle noch unverwandelte Piraten verschanzt, die dann angelockt durch unseren Lärm kamen und uns aufhalten wollten.
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Aber zu diesem Zeitpunkt hatten wir die Sea Wyvern schon startklar gemacht und liefen unbehelligt aus. Die große Galeone mit einer so kleinen Besatzung zu steuern war extrem schwierig. Wieder einmal bewies Claas seine Fähigkeiten und manövrierte uns nur mit ein paar Schrammen versehen aus dem Felsengebiet vor der Höhle hinaus.
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Da die Piraten keine Mittel hatten, uns zu verfolgen, ankerten wir bei der Dark Maiden und ruhten uns erst einmal aus. Über die Vorbereitungen und das Ausräumen der Höhle war ein ganzer Tag ins Land gegangen und alle waren ziemlich erschöpft. Glücklicherweise hatten wir keine so schlimmen Alpträume wie in der letzten Nacht, wenn die Träume auch sehr lebendig waren.

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07.07.1613
Zwei Tage später, insgesamt etwas mehr als eine Woche nach unserem Aufbruch, liefen wir in Sassarine ein. Schon als wir an unserem Platz anlegten, empfing uns ein ganzes Kommittee offizieller Persönlichkeiten der Stadt, unter anderem der neue Hafenmeister und auch ein Kommissar des Rates. Sie teilten uns mit, das während des zurückliegenden Festes in der Stadt das Anwesen der Vanderboren überfallen und niedergebrannt worden sei. Von Lavinia fehle jede Spur. Die Jaderaben hätten sich unerlaubterweise mit ihrem Schiff aufgemacht, Lavinia zu suchen. Dabei verwaltet jetzt der Rat kommissarisch das Vermögen der Familie, auch wenn dies wohl nur noch aus den Schiffen besteht. Man stellt uns vor die Alternative, entweder künftig Handelsfahrten für den Rat der Stadt zu machen, oder das Schiff zu übergeben und uns neue Heuer zu suchen.

Nachdem ich dem Kommissar möglichst kurz zusammengefasst erzählt habe, was wirklich passiert ist und was Vanthus nach unseren Erkenntnissen plant, lenkt er jedoch ein und will zunächst mit dem Rat diese neuen Erkenntnisse besprechen. Er bedingt sich drei Tage Bedenkzeit aus, so lange sollen wir den Hafen nicht verlassen.

Nachdem die Herren wieder das Schiff verlassen haben, brachten wir einen der Befreiten, einen Händlerssohn, zu seinem Vater zurück. Der war zunächst nicht sehr erfreut, seinen wohl tunichguten Spross wieder zu sehen, liess sich aber dann angesichts des erlittenen Leids doch erweichen. Zum Schluss schenkte er uns einen seiner größten Schätze - einen großen roten Papagei.
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Hoffentlich verträgt der sich mit Auregius' Vieh...

Dann machten wir uns auf die Suche nach Shefton. Der arbeitete überraschenderweise im Grünen Anker. Dazu zwingen ihn wohl “Schulden”, die Kersch ihm aufgedrückt hat. Einigen anderen der Kämpfer, die Kersch vor einer Woche in das Versteck unterm Pier gebracht hatte, gehe es ähnlich. Von anderen habe er weder etwas gehört noch gesehen. Eigentlich hatte er gehofft, Kersch das Geld schnell mit seinen Kämpfen zurück zahlen zu können, aber als er wieder freikam, hatten seine Kumpane das Geschäft unter sich aufgeteilt und schlossen ihn aus. Auch die Gladiatorenschule wies ihn ab. So musste es der Grüne Anker tun.

Während unseres Aufenthaltes in der Kascheme wurde uns mitgeteilt, daß Kersch gerne mit uns sprechen würde. Am nächsten Tag soll das Treffen stattfinden.

Zitat
(was wirklich geschah, aber nicht im offiziellen Logbuch steht):
Am nächsten Tag überlegten Claas und ich uns, wo wir ein Versteck für die Sea Wyvern finden könnten, schließlich fiel mir eine kleine versteckt gelegene Bucht weiter südlich ein, die wir nutzen könnten. Also segelten wir mit unserer Schaluppe im Schlepptau dorthin. Leider taten wir uns dann mit der Reparatur des Schiffes sehr schwer, so daß wir erst vier Tage später wieder mit der Maiden auslaufen konnten.
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Das ist dann auch genau die Zeit, die wir eigentlich gebraucht hätten, um Kapitänin Harlis zu verfolgen. Wer weiß, vielleicht hätten wir das Unglück in Sassarine aufhalten können, vielleicht nicht.

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Hier brauch ich mal eure Hilfe!

Eigentlich war ja folgendes geplant:
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3 Ereignisse haben nun meine Kampagnenvorausplanung total zerschossen.

1. Die Lotus Dragon existieren noch und haben sich nun fest in der Stadt etabliert. (nicht so schlimm)
2. Durch grandiose Einfälle der Spieler und geschickten Ressourceneinsatz (Beziehungen) ist der Rat den Vanderbordens gut gesonnen.
3. Die Spieler haben es nicht verhindern können, dass Captain Harliss das Anwesen der Vanderbordens überfällt und sind sogar so spät in die Stadt zurückgekommen, dass ich improvisieren musste:

- Catain Harliss hat sich mit der Anführerin der Lotus Dragon zusammen getan um Lavinia gefangen zu nehmen.
- Damit wollten sie Vanthus unter Druck setzen, soblad er nach Sassarine zurückkehrt
- der Kerl ist aber mit seinem Schiff sonstwohin (siehe: unten)
- Nach 2 Tagen wird es den beiden Frauen zu bunt und sie beschließen Lavinia nach Scuttle Cove zu bringen. Dort denken sie, wird Vanthus mit Sicherheit auftauchen, da er sich ja der Crimson Fleet anschließen will

Kurzum. Ich habe versäumt, dass ich eigentlich Vanthus den Überfall auf seine Schwester durchführen lassen wollte und hänge nun mit den Konsequenzen.

Die Spieler wollen nun Lavnina retten indem sie ebenfalls nach Scuttle Cove fahren.
Soweit so gut.

Ich hänge nun bei
- Vanthus: ist er zur Insel aufgebrochen, um sich weitere Perlen zu schnappen oder auch nach Scuttle Cove, um sich der Crimson Fleet anzuschließen?
- Was machen die beiden Frauen mit Lavinia in Scuttle Cove?
- die sog. Jade Raven sind ebenfalls unterwegs nach Scuttle Cove unterwegs um Lavinia zu retten
- wie kann ich die Reise dahin spannender gestalten? Soll ich das überhaupt?
- Wie kann es mit der kampagne weitergehen, da wir nun effektiv in dem Kapitel gelandet sind, wo die SCs von der Verbindung der Crimson Fleet zur Domäne Demogorgons erfahren, wobei Vanthus noch nicht deren Anführer ist...


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Oh je. Eine Bahnfahrt wie ST mit freiem Leitstil... das hast du jetzt davon  ~;D

Wenn die Spieler unbedingt L. retten wollen, dann kannst du das ja kaum ändern. Eigentlich kannst du dort nur einen Infodump machen, der sie auf die richtige Spur (also gen Ile of Dread) bringt, um dann dort weiterzumachen.

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Ja, ich pöser, ich.

Mir geht es auch eher um kreative Hilfe. Wie soll die Entwicklung nun weitergehen?
Zurück auf die Schiene ist KEINE Option. Denn dafür stehe ich als SL nicht und will mich lieber der Herausforderung durch die Spielerideen stellen.

Vanthus: fährt er nach Scuttle Cove oder zur Insel, um sich noch viiiiiel mehr Perlen zu holen?
Mir gefällt die Idee, in Scuttle Cove zu einem ersten fulminanten Showdown zu kommen...

Die Piratenbräute und Lavinia: was machen die beiden mit ihr? Wie wollen sie Vanthus herauslocken um sich zu rächen?

Die Fahrt nach Scuttle Cove: was kann da noch spannendes passieren?

Die Jade Raven
: was passiert mit denen?

Fragen über Fragen und ich bräuchte da echt Kreativunterstützung...

Offline Blechpirat

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Lass uns doch mal dazu skypen.

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Mir ist eine offene Diskussion hier lieber. Kann nämlich gerade nicht dafür garantieren, dass ich die halbe Stunde Zeit finde  :-\
Ausserdem wäre mir der Input anderer  :T: 'ler auch lieb.