August 1943
4 Jahre lang halten die Truppen der Deutschen die Welt bereits in Atem.
Aber das Kriegsglück hat sich gewendet.
General Paulus Truppen wurden in Stalingrad aufgerieben und fast 300.000 Mann fallen oder gehen in russische Gefangenschaft. Die Wehrmacht wird immer weiter nach Westen zurückgedrängt.
In Nordafrika lies Hitler den "Wüstenfuchs" Rommel ausfliegen, 120.000 Mann gehen in Alliierte Kriegsgefangenschaft.
Nordafrika gillt als verloren.
In Italien wird Mussolini abgesetzt und verhaftet, die neue Regierung erklärt ihren Rückzug aus dem Krieg.
Die Operation Avalanche soll in Süditalien landen und die Achsenmächte nach Norden zurückdrängen. Sie treten gegen eine hochmotivierte und hochgerüstete Streitmacht an.
Die Alliierten Generäle und Kommandanten sind sich bewusst, das sie für eine Operation wie diese ihre besten Leute brauchen.
Ihre
wirklich besten Leute.
Was liegt also näher als auf Männer zurückzugreifen, die bereits bei Ausbruch des Krieges den Deutschen eine blamable Schlappe zufügten und dem deutschen "Führer" auf dem Obersalzberg Auge in Auge gegenüber standen.
Also fängt man in London an, Akten durchzusehen:
Lance Corporal Roary Hutchins:
Nachdem bekannt wurde das Adolf Hitler leider nicht auf dem Obersalzberg gestorben ist, betrachtete Hutchins das Unternehmen lange als seine persönliche Schlappe.
Seine Majestät, George der IV war offensichtlich anderer Meinung.
Am 1. Februar schlägt er Hutchins gemeinsam mit seinen Kameraden Liefers und Jonson zu Rittern wodurch aus dem mittlerweile beförderten
Lance Corporal Roary Hutchins
Corporal Sir Roary Hutchins wurde.
Direkt nach dem britischen Kriegseintritt nach Nordafrika versetzt war er massgeblich am Sieg über das deutsche Afrikakorps beteiligt.
Aufgrund seiner Verdienste wurde Hutchins noch in Nordafrika von Monty persönlich zum Sergeant befördert.
Als er in einem heldenhaften Einsatz Monty selber das Leben rettet, befördert dieser Hutchins zum Warrant Officer 2nd Class.
Nach der Einnahme von El Alamein gerät der angetrunkene Hutchins bei den Siegesfeierlichkeiten mit einem Colonel aneinander und regelt diese Streitigkeit wie es seiner irischstämmigen Seele entspricht: er schlägt ihn nieder.
Das kostet ihn sein Abzeichen und bringt ihn nach Sandhurst, wo er als Staff Sergeant junge Männer dazu ausbildet, gegen die "Krauts" in den Krieg zu ziehen und von wo aus er jeden Monat Anträge stellt, die ihn wieder an die Front bringen sollen.
Group Captain James „Johnnie“ Jonson Nach seinem wahnwitzigen Flug mit einer völlig überladenen und schlecht bewaffneten Fieseler Storch vom Obersalzberg und dem Ritterschlag wartete Jonson voller Ungeduld auf den Kriegseintritt Englands.
Bei der Luftschlacht um England und verschiedenen anderen Routineeinsätzen wird Jonson in mehreren hundert Feindflügen nur einmal getroffen.
Im Sommer 1942 wird er zum Squadron Leader befördert und niemand holt mehr aus einer Spitfire heraus als er. Gleich zweimal mit dem
Distinguished Service Order ausgezeichnet wird er in den Stab des Fighter Command nach London versetzt.
Jonson kann hier wertvolle Erfahrung sammeln, ist aber nicht glücklich. Er will fliegen und: er hat noch eine persönliche, offene Rechnung mit Adolf Hitler, der seiner Meinung nach eigentlich tot sein sollte.
Jonson hält losen Kontakt zu Hutchins, obwohl seine Vorgesetzten es nicht gerne sehen.
Als er, Hutchins und Liefers angetrunken in einer Hafenkneipe in Dover in eine Schlägerei verwickelt werden, kann die herbeigerufene Militärpolizei nur noch eine Statistik erstellen:
34 zertrümmerte Stühle, 8 zertrümmerte Tische.
14 bewusstlose Zivilisten. 2 polnische und 3 französische Soldaten sind ebenfalls bewusstlos.
Bei den Verletzten werden 12 gebrochene Nasenbeine, 26 geprellte, 8 gebrochene Rippen und ungezählte blaue Flecken, gerissene Lippen und geplatzte Augenbrauen behandelt.
Jonson erhält einen Verweis in seiner bis dahn tadellosen Akte und 3 Tage Arrest sowie 2 Wochen Flugverbot.
Als zwei Tage darauf starke deutsche Verbände über dem Kanal gesichtet werden wird Jonson vom zufällig anwesenden Churchill persönlich in einem 3 Minuten dauernden "Eilverfahren" begnadigt.
Churchill soll ihn mit den Worten: "Wenn der die Jungs verprügelt hat, werden sie darum gebeten haben, er soll das gleiche mit den Krauts machen." wieder in den Dienst versetzt haben.
Lieutenant Hermann LiefersLiefers ist mittlerweile zum Captain ernannt worden.
Nach dem Ritterschlag durch seine Majestät fühlt er sich mehr denn je als Brite und seine Kameraden wagen auch keine Anspielungen auf seine deutsche Abstammung mehr.
Liefers wird zunächst seiner alten einheit zugeteilt, nach zwei Wochen jedoch wieder abkommandiert.
Liefers wurde bereits am nächsten Tag nach Norwegen abtransportiert. Sein Auftrag ist geheim.
Als er 6 Wochen später wieder in England auftaucht, ist er schwerverletzt und verbringt in der Folgezeit 3 Monate in einem Londoner Lazarett.
In dieser Zeit als Rekonvaleszent geschehen zwei, für Liefers sehr wichtige Dinge:
die Verleihung des Distinguished Service Order durch Churchill persönlich und die Begegnung mit Mary Elisabeth Jameson.
Marys Anmut nimt den jungen Liefers vom ersten Augenblick an in Beschlag. Sie erwidert diese Gefühle und schon nach 4 Wochen nimmt sie den Heiratsantrag des jungen Offiziers an.
Das Paar beschliesst zu heiraten, sobald der Krieg vorüber ist.
Mary stirbt beim ersten Angriff der Deutschen Luftwaffe.
Ironie des Schicksals: niemand wird jemals erfahren, das der letzte Anblick, den Marys brechende Augen wahrnehmen der Schatten einer britischen Spitfire ist, in der niemand anderes als ein wütender James Jonson sich auf die angreifenden Deutschen wirft.
Nach diesen Vorfällen scheint Hermann zunächst gebrochen.
Erst seinen Freunden Hutchins und Jonson gelingt es, den Lebenswillen des jungen Mannes wieder zuwecken, indem sie bei einer Sauftour in Dover eine Schlägerei anzetteln, in der Hermann all seine unterdrückte Wut ablassen kann.
Anschliessend geht er nach Nordafrika, wo er noch ein paar mal mit Hutchins zusammentrifft.
Derzeitiger Aufenthaltsort ist jedoch Russland.
Hier arbeitet er als Verbindungsoffizier zu den russischen Trupen.
Eine Aufgabe, die ihm mehr als unangenehm ist.
Liefers will kämpfen.
Kurt WinterDie Ereignisse am und vor allem unter dem Obersalzberg haben Winter arg mitgenommen. Er entzieht sich zunächst allen Ehrungen indem er unter falschem Namen mit einem Passagierschiff nach Südamerika reist.
Ein ganzes Jahr, bis zum Spätsommer 1940 verbringt Winter hier.
Man bringt ihn mit verschiedenen Bombenattentaten auf deutsche Botschaften und Schiffe in Verbndung, kann dies jedoch nicht zweifelsfrei nachweisen.
Er hat es nicht übers Herz gebracht, seiner Mutter die Wahrheit zu sagen. Jonson und Liefers haben die alte Dame besucht und ihr erzählt, Kurt Winter Sr. wäre bei dem Versuch, seinen Sohn zu beschützen ums Leben gekommen.
Ende 1940 taucht Winter plötzlich in Wasington auf.
Als Wissenschaftler arbeitet er eine Weile für das Pentagon, bricht jedoch plötzlich ab und verschwindet.
4 Wochen später nimmt er urplötzlich Kontakt mit Speerschneider in München auf.
Er bittet Speerschneider für ihn Kontakt mit dem Untergrund aufzunehmen. Speerschneider hält Rücksprache mit London und erhält grünes Licht.
In den Monaten darauf wird Kurt Winter jr. einer der wichtigsten Männer des deutschen und französischen Untergrunds. Neben der Organisation verschiedener Sabotageakte, dem Aufbau eines regelrechten Menschenschmugglerringes von Juden und anderen verfolgten Gruppen in die Schweiz und gezielten, von ihm persönlich ausgeführten Scharfschützenattentaten auf SS und NSDAP Größen entwickelt er einen Sprengstoff, der in seiner Sprengkraft nicht an TNT heranreicht, aber eine Eigenschaft hat, die den Männern im Untergrund hilfreich ist: Saccharotoluol (SNT) ist ein Sprengstoff, der in ungepresster Form völlig harmlos ist und dazu aussieht und schmeckt wie Zucker. Daher ist er recht unverdächtig zu transportieren und fällt nicht einmal bei einer Kontrolle auf.
Wird er jedoch im Verhältnis 2:1 mit gewöhnlichem Brennspiritus vermischt, entsteht eine leicht brennbare und unter Druck explodierende Masse.
Winter gehört zu den meistgesuchten Männern des deutschen Reichs und wird von Freunden und Feinden als "das Wiesel" bezeichnet.
Quellen:
http://tanelorn.net/index.php/topic,13163.msg291806.html#msg291806http://tanelorn.net/index.php/topic,13163.msg281725.html#msg281725